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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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diejenige sind, die am meisten über den Symbolmörder weiß.« Mehrere Herzschläge lang starrte ich ihn einfach nur an, weil ich mir sicher war, mich verhört zu haben. »Sie wollen, dass ich zusammen mit Crawford und den anderen an diesem Fall arbeite?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Ich möchte, dass Sie bei diesem Fall die Ermittlungen leiten.«
    Plötzlich war ich irrsinnig dankbar, dass Crawford bei der Leiche geblieben war. Ich hatte keine Lust, mir auch nur vorzustellen, wie seine Reaktion auf diese Nachricht wohl ausgefallen wäre. »Sir, Sie erinnern sich aber schon, dass ich keinerlei Erfahrung mit Mordfällen habe?«
    »Und die werden Sie auch nie bekommen, wenn Sie nicht langsam mal anfangen, an einem zu arbeiten«, erwiderte er mit unschlagbarer Logik.
    »Ja, schon, aber …«
    Er hob die Hand, um mich zu unterbrechen. »Gillian, Sie machen das schon. Sie haben bei den Eigentumsdelikten bewiesen, was Sie können, und deswegen ist Ihre Versetzung ins Dezernat für Gewaltverbrechen befürwortet worden. Und Sie stehen ja nicht allein da. Crawford und Boudreaux können Ihnen ein wenig auf die Sprünge helfen. Außerdem habe ich vor, den Chief zu überreden, eine Sonderkommission zu bilden.«
    »Ja, Sir.« Verdammte Scheiße! Er gibt mir wirklich den Symbolmörderfall. Ich versuchte, ein möglichst selbstsicheres Lächeln aufzusetzen, weder großspurig noch nervös. Ich hatte gehört, dass Captain Turnham neue Detectives gern ins kalte Wasser stieß. Ich hatte nur nicht damit gerechnet, so schnell selbst schwimmen gehen zu müssen.
    »Sie sind eine gute Ermittlerin«, fuhr er fort. »Sie machen das schon.« Aber mit dem nächsten Atemzug fügte er hinzu: »Dennoch sollten Sie es nicht zu locker angehen. Die Tat fällt in unseren Zuständigkeitsbereich, und das bedeutet, dass ich dafür sorgen werde, dass Sie die Sonderkommission leiten, wenn wir eine bekommen.«
    Ist das Ihr verdammter Ernst?, dachte ich. »Ich weiß diese Chance sehr zu schätzen«, sagte ich stattdessen und ließ meine Stimme so ruhig und ausgeglichen wie möglich klingen. Mein Glück war, dass er nicht hören konnte, wie mein Herz hämmerte. Verdammte Scheiße! Ich leite die verdammten Ermittlungen gegen den Symbolmörder!
    Captain Turnham machte eine Kopfbewegung in Richtung der anderen Detectives. »Sagen Sie Crawford, dass er Sie auf dem Laufenden halten soll. Ich muss jetzt mit dem Chief sprechen.«
    »Aber klar, Captain.« Das würde interessant werden.
    Sobald der Captain gegangen war, kamen Crawford und Jill zu mir. »Und wie will er nun an die Sache rangehen?«, erkundigte sich Crawford.
    Ich wandte mich ihm zu und gab mir besondere Mühe, cool und professionell zu wirken, obwohl ich am liebsten vor Aufregung auf der Stelle herumgehüpft wäre oder irgendetwas anderes getan hätte, was an einem Tatort völlig unpassend gewesen wäre. »Er meint, es weisen genug Indizien auf eine Tat des Symbolmörders hin. Wir sollten sie als solche behandeln.«
    Er zuckte die Achseln und nickte. »Okay, das macht Sinn. Sie müssen mich, sobald Sie Zeit haben, über die Details in Kenntnis setzen.«
    »Ja. Was das angeht …«
    Er sah mich abwartend an.
    »Captain Turnham hat gesagt, dass es mein Fall ist«, fügte ich schnell hinzu.
    Erschrocken riss er die Augen auf. »Wollen Sie mich verdammt noch mal verarschen?«
    Oh nein, Gefühle zu verbergen, war nicht unbedingt seine Stärke. »Eigentlich nicht, ich will Sie nicht verdammt noch mal verarschen.« Ich sagte es freundlich, aber bestimmt. »Er hat gesagt, ich brauche Erfahrung, und da ich am meisten über die Taten des Symbolmörders weiß …«
    »Mädchen, Sie haben vor ein paar Wochen mal die Akten durchgelesen«, rief er, während sein Gesicht zornrot anlief. »Das macht Sie ja wohl noch lange nicht zu einer verdammten Expertin!«
    Ich blinzelte, für einen Moment schockiert über die Heftigkeit seiner Reaktion. Dann fing ich mich wieder und runzelte die Stirn. Scheiß auf freundlich! Ich beugte mich vor, senkte meine Stimme und verließ mich auf meine Erfahrung, wie man mit zornigen Dämonen umging. »Es ist nicht meine verdammte Schuld, Crawford«, knurrte ich ihn an. »Ich habe nicht um den Job gebeten, und wenn es Ihnen derart auf den Senkel geht, dann setzen Sie sich mit dem verdammten Captain darüber auseinander!«
    Einige Herzschläge lang sah er mich mit versteinerter Miene an. »Der Wachmann, der die Leiche gefunden hat, wartet vorn im Büro auf seine Vernehmung«, sagte er

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