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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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bin hocherfreut, dass du den Kerl geschnappt hast, bevor er irgendwelchen ernsthaften Schaden anrichten konnte.«
    »Trotzdem hätte ich erst in Erfahrung bringen müssen, was Euer Wille ist.« Er verneigte sich kurz und die gebogenen Hörner auf seinem Schädel schimmerten im Mondlicht. »Wenn Ihr mich das nächste Mal ruft, werde ich Euch in der Technik unterweisen, um meine Scham darüber zu verringern, dass ich Euch enttäuscht habe.«
    Ich hatte Mühe, meinen Gesichtsausdruck unter Kontrolle zu halten. Ich wusste, dass ihre Ehre für Dämonen eine todernste Sache war, aber noch nie hatte jemand in dieser Weise in meiner Schuld gestanden.
    »Du hast mich nicht enttäuscht«, erwiderte ich und wählte meine Worte sorgfältig, um meine Freude nicht zu zeigen, »aber es wäre mir eine Ehre, es zu lernen, und damit wäre jede Schuld getilgt.«
    Kehlirik erstarrte plötzlich und zischte leise.
    Vorsichtshalber trat ich einen Schritt zurück. »Stimmt etwas nicht?« Mist! Was hatte ich jetzt gemacht?
    Der Dämon gab ein tiefes Knurren von sich. »Jemand berührt in dieser Sphäre das Portal.«
    Ich entspannte mich wieder, dann runzelte ich die Stirn. »Was meinst du damit? Noch eine Beschwörung?« In dieser Gegend gab es nicht viele, die ein solches Ritual durchführen konnten. Eigentlich kannte ich außer meiner Tante niemanden südöstlich von Louisiana, obwohl ich davon ausging, dass es in New Orleans wahrscheinlich ein paar gab. Natürlich hängten Leute, die sich damit beschäftigten, Dämonen zu beschwören, nicht unbedingt ein Schild an ihre Tür, und es war ohnehin keine weitverbreitete Fähigkeit. Zudem brauchte man jemanden, der einen diese Kunst über mehrere Jahre hinweg lehrte, und man musste bereit sein, hin und wieder auch mal etwas Blut zu vergießen.
    Ich war natürlich von meiner Tante Tessa unterwiesen worden. Als ich in die Pubertät kam, begriff ich, dass die Welt – und auch meine Tante – mehr für mich bereithielt, als mit bloßem Auge zu erkennen war. An dem Tag, nachdem ich meinen Führerschein gemacht hatte, stellte mir meine Tante meinen ersten Dämon vor. Er bestätigte ihre Vermutung, dass ich ebenfalls die Fähigkeit besaß, Beschwörungen durchzuführen. Bald nachdem ich meine Ausbildung begonnen hatte, erkannte ich, dass es endlich etwas gab, worin ich gut war. Die Rituale, die Beschwörungen – all das fühlte sich so selbstverständlich an wie Atmen. Die Ausbildung bei meiner Tante verlief nicht immer vollkommen problemlos, aber ich habe es niemals bedauert, diesen Weg eingeschlagen zu haben und eine Beschwörerin geworden zu sein.
    Vielleicht hatte Tante Tessa ja heute Abend ebenfalls einen Dämon gerufen? Die Ausrichtung der Sphären war zurzeit perfekt, um die höheren Ebenen zu beschwören, und auch der Vollmond trug zu den günstigen Umständen bei.
    Kehlirik faltete seine Schwingen zusammen, als wäre er unsicher. »Ich kann es nicht genau sagen, aber es schwingt etwas Sonderbares mit.«
    »Und was?«
    Kehlirik knurrte erneut, es war ein tiefer, vibrierender Laut, bei dem sich die Härchen auf meinen Armen aufstellten wie Zinnsoldaten, obwohl ich mich mit Dämonen nun wirklich auskannte. »Blut und Tod.« Er zog die Augenbrauen zusammen. »Mehr nehme ich nicht wahr. Ich bin nicht geübt darin. Ihr werdet einen anderen rufen müssen, um mehr zu erfahren.«
    Mist! In dieser Nacht würde ich keinen weiteren Dämon beschwören können. Zwei Rituale in einer Nacht waren viel zu anstrengend und gefährlich. Ich warf einen Blick hinauf zum Mond. Morgen würde er immer noch voll genug sein.
    Kehlirik gab ein lautes Schnauben von sich. »Ein Gefährt nähert sich diesem Haus. Wünscht Ihr, dass ich Euch weiter zur Verfügung stehe?«
    »Nein«, erwiderte ich nach kurzem Zögern. »Noch einmal vielen Dank, Reyza. Deine Hilfe heute Nacht war von unschätzbarem Wert.« Mein eigentlicher Grund, warum ich den Dämon beschworen hatte, war nun hinfällig, aber sein Versprechen, mich in den fortgeschrittenen Techniken zu unterweisen, glich das mehr als aus. Sobald der nächste Vollmond kam, würde ich ihn auf jeden Fall erneut rufen.
    Kehlirik faltete seine Schwingen eng an seinen Körper und verneigte sich. Ich holte tief Luft und konzentrierte mich, dann hob ich meine Arme und begann die Worte der Entlassung zu sprechen, während ich alle Kraft auf mich zog. Aus dem Nichts erhob sich ein heftiger Wind, der mir Staub ins Gesicht wehte und einen beißenden Geruch nach Schwefel, der in meiner

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