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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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übersehen. Es würde immer noch Rückschläge geben. Die Überlappung der Sphären blieb auch weiterhin ein limitierender Faktor, und ich musste bei jeder Beschwörung die Bedingungen neu verhandeln, aus denen sich dann ergab, wie oft ich eine Beschwörung durchführen konnte.
    Ich kramte ein Stück Kreide aus der Schachtel, in der ich meine Utensilien aufbewahrte, dann ging ich zu einer freien Fläche auf dem Kellerboden, ein gutes Stück entfernt von Tessas Diagramm. Es durfte auf keinen Fall in irgendeiner Weise beeinträchtigt werden. Ich hockte mich hin und begann langsam zu zeichnen.
    Es dauerte über eine Stunde, und meine Knie und mein Rücken schmerzten, als ich das Diagramm schließlich abschloss. Ich legte die Kreide zur Seite und klopfte mir die Hände ab, dann erhob ich mich steif. Ich hatte einige Teile neu zeichnen müssen, wobei ich mich ausschließlich auf meinen Instinkt verlassen hatte. Hoffentlich hatte mein Instinkt eine ungefähre Ahnung davon, was er tat. Ich musterte das Diagramm ausführlich und suchte nach irgendwelchen noch vorhandenen Fehlern.
    Und jetzt wird getestet . Ein kleiner Test – nur um herauszufinden, ob ich überhaupt auf dem richtigen Weg war oder ob ich etwas völlig Unmögliches versuchte.
    Ich holte tief Luft und begann, Energie anzuziehen. Sie kam in unregelmäßigen Schüben unter meine Kontrolle, genau wie bei Tessas Köder. Für eine Beschwörung wäre das eine Katastrophe, aber im Moment brauchte ich keinen beständigen Fluss, da ich nicht vorhatte, damit irgendwelche Schutzwälle oder Fesseln oder Ähnliches aufrechtzuerhalten. Ich wollte nur, dass sie in das bewachte Diagramm einfloss. Während ich mich konzentrierte, entließ ich die Kraft in das Diagramm und beobachtete, wie sie die Umrisse ausfüllte und mit den Wächtern verschmolz. In der Andersicht konnte ich sie als helles Schimmern erkennen.
    Schließlich entließ ich das Diagramm aus meiner Kontrolle. Ich hatte nicht viel Energie angezogen – es brauchte auch nicht viel zu sein –, aber wie es aussah, verblieb sie im Diagramm.
    „Heilige Scheiße“, sagte ich, und mir war ganz schwindelig. Ich habe eine arkanische Batterie erschaffen! Und das ohne Morde und Folterungen!
    Gebannt beobachtete ich das Diagramm fast eine halbe Stunde lang, bis ich entschied, dass es die Energie ganz offensichtlich speicherte. Die nächste Frage war, wie viel Energie es aufnehmen konnte. Genug für eine Beschwörung? Und würde ich dann in der Lage sein, die Energie gleichmäßig genug herauszuziehen, um sie effektiv nutzen zu können?
    Ich konzentrierte mich und kanalisierte erneut eine kleine Woge Energie in das Diagramm und war zutiefst erfreut, als sie sich wie Honig, den man in ein halbvolles Glas goss, dort verteilte.
    Das war echt verdammt cool. Misstrauisch musterte ich noch einmal meine „arkanische Batterie“. Die Versuchung war groß herauszufinden, wie viel Energie das Diagramm aufnehmen konnte, aber ich zwang mich zur Zurückhaltung, zumindest für den Augenblick. Ich spürte, dass es noch einige Kapazitäten hatte. Aber die viel wichtigere Frage war ohnehin, ob ich die gesammelte Energie später wieder benutzen konnte.
    Ich warf einen Blick hinüber zu Tessas Köder und bemerkte zufrieden, dass er immer noch seinen arkanischen Ruf aussandte, dann stieg ich die Kellertreppe hinauf und schloss die Tür hinter mir. Das Schlimmste, was passieren konnte, wenn das Diagramm die Energie nicht über Nacht festhielt, wäre, dass sie hinaussickerte in die normale Energiestruktur dieser Sphäre.
    Aber wenn sie am nächsten Morgen immer noch da und auch zu gebrauchen war, dann würden alle Beschwörungen plötzlich tausendmal einfacher sein.

 
    21
    Sobald ich am nächsten Morgen aufwachte, rannte ich nach unten und überprüfte mein Speicherdiagramm, noch bevor ich meinen ersten Kaffee getrunken hatte – was für mich sehr außergewöhnlich war. Im Keller war es stickig und heiß, aber das bemerkte ich kaum. Die Energie füllte immer noch das Diagramm aus und summte so leise, dass man sie mit normalen Sinnen nicht wahrnehmen konnte.
    „Verdammt noch mal, ich bin gut “, murmelte ich und grinste wie eine Idiotin.
    Aber wie konnte ich die Energie jetzt wiederverwenden? Ich rieb meine Hände aneinander wie der typische verrückte Wissenschaftler und überging das Verlangen meines Körpers nach Kaffee und einem Frühstück. Ich holte tief Luft, um mich zu konzentrieren, und zog die Energie aus dem Diagramm heraus,

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