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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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anderen Nummer aus anrief? Ich rappelte mich auf und ging zurück ins Haus, wo ich entdeckte, dass die Anrufe von Ryan stammten. Es ärgerte mich irgendwie. Mit Tessa hatte es jedenfalls nichts zu tun. Natürlich störte es mich nicht wirklich, dass Ryan anrief, aber irgendwie nahm meine Sorge um meine Tante täglich zu, und ich wusste, dass ich zu große Hoffnungen in das Ritual setzte, das Rhyzkahl mir beschrieben hatte. Mir war klar, dass ich es in Erwägung ziehen musste, dass es nicht funktionieren könnte. Selbst Rhyzkahl hatte gesagt, dass die Chancen gering seien. Dann bin ich eben stur. Scheiß drauf.
    Ich rief meine Mailbox an, während ich den Rest meines Kaffees wegkippte und den Becher ausspülte.
    „ Kara, ruf mich an .“
    Ich verdrehte die Augen und löschte die Nachricht. Vielen Dank für die Details, Ryan .
    Die zweite Nachricht war noch informativer. „ Kara. Ruf mich an. Es ist wichtig. “
    Na toll. Ich begann seine Nummer einzutippen, wurde aber unterbrochen, weil das Telefon wieder klingelte. Das Display zeigte – welche Überraschung – Ryan an.
    „Ich wollte dich gerade anrufen“, sagte ich.
    „Du musst zur North Highland Street in Gallardo kommen“, erwiderte er nur und kam sofort zur Sache. „Mord … und Selbstmord wahrscheinlich.“
    Gallardo war eine kleine Stadt östlich von Beaulac, nicht groß genug, um eine eigene Polizeistation zu haben, was bedeutete, dass sich das Büro des Sheriffs um alles kümmerte. „Das ist außerhalb meines Zuständigkeitsbereichs“, informierte ich ihn.
    „Ich sag ja nicht, dass du hier arbeiten sollst. Aber du musst kommen und dir etwas ansehen. Du weißt, wo die North Highland ist?“
    „Nein, aber dafür hab ich ja ein Navi. Hat es irgendetwas damit zu tun, woran ich arbeite?“
    „Das weiß ich noch nicht. Deswegen möchte ich ja, dass du herkommst“, konterte er etwas schroff.
    „Klugscheißer. Gut. Ich bin unterwegs.“ Ich war versucht, ein bisschen zu trödeln, um mich dafür zu rächen, dass er mir keine Einzelheiten hatte sagen wollen, aber meine Neugier war geweckt. Ungefähr eine Dreiviertelstunde später bog ich auf die Straße ein, die durch eine heruntergekommene Gegend führte. Es standen eine Menge Wagen vorm Büro des Sheriffs, sowohl offizielle als auch zivile. Ich stellte meinen Taurus hinter Ryans dunkelblauen Crown Victoria und ging dorthin, wo sich die meisten Deputys versammelt hatten. Ich begriff jetzt, warum Ryan sich gar nicht erst die Mühe gemacht hatte, mir eine genaue Adresse zu nennen. Es gab nur ein Haus in der Straße, das eine Nummer trug – und die war einfach auf die schwarze Teerpappe aufgesprüht, mit der es verkleidet war. Ich nickte und lächelte den Deputys und Detectives zu, die ich kannte, dann entdeckte ich Ryan. Er stand mit einigen anderen an der Straße, und ich ging zu ihm hinüber.
    „Und? Worum geht es?“, fragte ich.
    Mit dem Kopf deutete er auf das Haus, vor dem wir standen. Es war nicht das mit der aufgesprühten Hausnummer, allerdings bestand darin auch der einzige Unterschied. Es war genauso mit Teerpappe verkleidet, hatte ein mit ausgeblichener und zerfetzter blauer Plastikplane geflicktes Dach, und die Hälfte der Fenster waren zerbrochen.
    „Komm und sieh selbst.“ Er duckte sich unter dem Absperrband durch, und ich folgte ihm, nachdem ich meinen Namen auf das Tatortprotokoll geschrieben hatte. Er führte mich zu einer Veranda von zweifelhafter Stabilität, dann betraten wir das düstere Innere des Hauses. Ryan schaltete eine Halogenlampe ein, die man in eine Ecke gestellt hatte, und zeigte mir, worum es ging.
    Meine erste Reaktion lautete: Okay, zwei Leichen mit Kopfschüssen, beide weiß, ein Mann und eine Frau und schon älter. Dann traf mich die Erkenntnis. Scheiße … das sind die Galloways. Bestürzung überfiel mich, als ich auf das Paar hinabsah.
    Das Gefühl, dass hier etwas fürchterlich falsch war, traf mich ohne jede Vorwarnung. Ich presste die Hand auf meinen Bauch, noch bevor es mir bewusst wurde. Der Kaffee in meinem Bauch fühlte sich plötzlich wie pure Säure an.
    „Sie sind getötet worden … aber auf noch schlimmere Weise als die anderen“, sagte ich, sobald ich wieder etwas Speichel in meinem Mund spürte.
    Ryan nickte düster. „Zack fand, dass es sich sehr … seltsam angefühlt hat. Ich bin nicht so sensibel wie du, aber selbst ich spüre, dass hier etwas ungewöhnlich Böses vor sich geht.“
    Wahrscheinlich wäre jeder mit nur ein wenig arkanischer

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