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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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an, als es zu einem rhythmischen Pulsieren wurde und mich ein Gefühl überkam, das mich irgendwie an Tessa erinnerte.
    Es ruft sie und erinnert sie daran, wer sie ist. Erinnert sie, wohin sie gehört.
    Ich ging hinüber zu dem kalten Kamin und ließ mich in einen Sessel sinken. Im Moment konnte ich nichts weiter tun. Rhyzkahl hatte mich gewarnt, dass es eine ganze Weile dauern konnte, aber ich hatte keine Ahnung, wie viel Zeit Tessa noch hatte. Sie schwand allmählich dahin. Trauer knotete mir den Magen zusammen. Es war höchst zweifelhaft, ob ihr Körper noch lange durchhalten würde.
    Ich legte den Kopf in den Nacken und starrte hinauf zu den Balken des Kellers. Es war erst knapp eine Woche her, dass ich Rhyzkahl beschworen hatte – aber es fühlte sich an, als wäre inzwischen ein Jahr vergangen. Ich hatte immer noch keine Ahnung, ob ich ihn noch einmal beschwören würde. Seufzend drehte ich meinen Kopf zur Seite und warf einen Blick hinüber zu dem kleinen Kreis mit den Überresten der persönlichen Sachen meiner Tante. Ich wusste, was sie sagen würde – dass ich eine totale Idiotin sei, die Möglichkeit überhaupt in Betracht zu ziehen. Aber ich hatte noch fast drei Wochen, um es mir zu überlegen – und das nur, wenn ich mich entschloss, ihn beim nächsten Vollmond zu rufen.
    Der Zugriff auf sein Wissen war unsagbar reizvoll, obwohl ich mir gut vorstellen konnte, dass es da auch Grenzen gab. Er würde seine Informationen nur sparsam weitergeben, so wie es ihm gerade passte – um mein Interesse an mehr zu wecken.
    Ich drückte mich aus dem Sessel hoch. In diesem Moment war alles besser als nichts. Ich hatte einfach das Gefühl, schon lange ein paar Antworten zu brauchen.
    Ich sah hinüber zu dem Diagramm, in dem sich der „Köder“ für Tessas Seele befand, und spürte und sah sogar das Beben der Energie, auch ohne vollkommen in die Andersicht zu wechseln. Meine Augen folgten den sich windenden Wächtern. Jetzt, da sie aktiv und voll funktionsfähig waren, wirkten sie nicht mehr so verwirrend, und ich konnte mir ansehen, wie sie funktionierten. Ich hatte Energie in das erste Diagramm geschleust, und nun gaben die Wächter sie langsam in den anderen Kreis weiter, um diesen Köder zu erschaffen.
    Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich auf das Diagramm blickte und mir ein neuer, äußerst seltsamer Gedanke durch den Kopf schoss. Wenn dieses Diagramm tatsächlich Energie speicherte, konnte man das auch zu anderen Zeiten tun? Ich spürte, wie mein Atem sich beschleunigte, als ich mir die Auswirkungen einer solchen Möglichkeit vor Augen führte. Heilige Scheiße. Das würde bedeuten, es wäre möglich, Energie anzusammeln, ohne auf Todesmagie zurückgreifen zu müssen. Der Symbolmörder hatte seine Opfer gefoltert und getötet, um ungeheure Mengen von Energie anzusammeln – genug, um einen Dämonenfürsten zu beschwören und in dieser Sphäre zu binden. Auf die Mondphasen beschränkt zu sein, hatte mich immer genervt, aber ich war nie bereit gewesen, solche heimtückischen Methoden einzusetzen. Beschwörungen bedurften eines gleichmäßigen Flusses an Energie. Fluktuationen oder kleine Aussetzer konnten sich als katastrophal erweisen, wenn man ein Portal öffnete. Aber wenn es tatsächlich einen Weg gäbe, um allmählich Energie in einem Diagramm zu bündeln und sie dann bei Bedarf wieder herauszuziehen … Ich packte die Stuhllehne, als mich eine unglaubliche Euphorie durchflutete.
    „Heilige Scheiße“, wisperte ich. Könnte es wirklich ohne das Blut unschuldiger Opfer funktionieren? Ich bräuchte mir dann überhaupt keine Sorgen mehr um die Phasen des Mondes zu machen. Ich könnte während des ganzen Monats kleckerweise Energie sammeln und den gespeicherten Vorrat zu jeder Zeit einsetzen. Egal, ob gerade Tag, Nacht, Halbmond oder Neumond war. Und nicht nur das, es würde auch viel einfacher sein, die Dämonen der höheren Ebenen zu beschwören. Beschwörungen waren erschöpfend. Die Erschaffung des Diagramms war schon nervenaufreibend genug, dazu kam noch der Kraftaufwand, die Wächter aufzustellen, und schließlich die Beschwörung selbst, die eine Unmenge an Kraft und Konzentration erforderte. Der Hauptgrund, warum Dämonen aus den höheren Ebenen nur von sehr erfahrenen Beschwörern gerufen wurden, lag darin, dass man sehr geübt darin sein musste, ein Portal zu formen, um hinterher noch die Kraft zu haben, den Dämon zu beherrschen.
    Ich rieb mir durchs Gesicht und versuchte, nichts zu

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