Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht
er einen anderen Essenzesser frisst …“ Ich beschloss, nicht zu verraten, woher ich das wusste.
„Wir haben doch neulich darüber geredet, dass der Mörder sich offenbar verändert hat“, sagte Ryan. „Zuerst hat er die Opfer getötet und dann ihre Essenz ausgesaugt, und jetzt tötet er sie, indem er die Essenz aus ihnen herausreißt. Irgendetwas hat sich verändert.“
Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen, und das kam nicht von den vielen Pfannkuchen. „Du meinst, der Mörder ist ins Haus meiner Tante gekommen, hat das Portal gefunden und konnte dadurch irgendwie seine Fähigkeit, Seelen zu fressen, verstärken?“
Er zuckte die Achseln. „Es wäre eine Möglichkeit.“
Ich fuhr mir mit den Fingern durchs Haar. „Scheiße. Ich werde Zhergalet heute Abend fragen.“ Ich öffnete meine Tasche und zog das Blatt Papier mit den Namen, Linien und Kreisen heraus. „In der Zwischenzeit mache ich mir immer noch Gedanken darüber, in welcher Verbindung diese Morde zueinander stehen könnten.“
Zack warf einen Blick auf das Blatt. „Sieht so aus, als sei vieles möglich, aber wenig wahrscheinlich.“
„Ja“, meinte ich mit einem Seufzer. „Wem sagst du das.“ Ich begann gerade, missmutig darüber nachzugrübeln, als mein Handy klingelte. „Detective Gillian.“
„Hi, Kara“, zwitscherte eine kecke Stimme. „Hier ist Annie aus dem Labor in Slidell.“
Ich brauchte ein paar Sekunden, um zu begreifen, von welchem Labor sie redete. „Oh … oh, natürlich, das DNA -Labor! Tut mir leid. Was gibt’s Neues?“
„Ich wollte Ihnen nur schon mal eine erste Antwort auf Ihre Frage zukommen lassen. Ich schreibe noch meinen Bericht, aber ich dachte mir, Sie würden gern erfahren, dass es keine Übereinstimmung gibt.“
Ich brauchte noch weitere Sekunden, um das zu verarbeiten. „Warten Sie mal. Über welchen Fall sprechen wir jetzt?“
Ich hörte, wie Papier raschelte. „Äh … Carol Roth, Mord. Und wir hatten eine Referenzprobe von Brian Roth.“
Irgendwie hatte ich plötzlich das Gefühl, als würden meine Gedanken nur noch mit halbem Tempo arbeiten. „ Keine Übereinstimmung. Sie hat also nicht mit Brian geschlafen, bevor sie getötet wurde?“
„Nun, ich kann Ihnen nicht sagen, ob eine Penetration stattgefunden hat oder nicht. Das muss Dr. Lanza feststellen. Es gab jedenfalls keinerlei Spermaspuren, also falls sie es getan hat, muss ihr Partner ein Kondom getragen haben. Aber wir haben ein paar Schamhaare getestet, die gefunden worden sind, und der Speichel, der ausgetauscht wurde. An dem Schamhaar war noch eine Wurzel, deswegen konnten wir einen Vergleich vornehmen. Es hat zum Speichel gepasst, aber nicht zu Ihrer Referenzprobe.“
Zumindest hatte ich so weit recht gehabt. Brian ist ermordet worden, um denjenigen zu schützen, der Sex mit Carol gehabt hat. Eine große Hilfe war das nicht, außer dass es bestätigte, was ich vermutet hatte.
Beinahe hätte ich überhört, was Annie noch hinzufügte.
„Warten Sie, noch einmal bitte“, sagte ich. „Was haben Sie gesagt?“
„Ich sagte, dass eine Ähnlichkeit zwischen den Proben bestand. Es hat nicht genau gepasst, aber sie waren sehr ähnlich.“
„Was bedeutet das?“ Mein Puls beschleunigte sich. Ich erinnerte mich noch entfernt daran, was ich auf dem College über Gene gelernt hatte, daher glaubte ich zu wissen, was es bedeutete, aber ich wollte, dass sie es sagte.
„Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es jemand war, der mit ihrem Mann verwandt ist.“
Ich spürte, wie meine Kinnlade nach unten klappte. Ich suchte nach Verbindungen, und hier hatte ich ein Mordsding. Ich murmelte irgendetwas, dann klappte ich mein Handy zu und umklammerte es fest. Ein Grinsen zog sich über mein Gesicht, als die einzelnen Puzzleteile an ihren Platz fielen.
„Gute Nachrichten?“, wollte Ryan wissen.
„Sozusagen. Die DNA , die wir bei Carol Roth eingesammelt haben, stammt nicht von Brian.“
Er runzelte die Stirn. „Und was ist daran so toll?“
„Es gab eine teilweise Übereinstimmung. Wahrscheinlich stammt sie von jemandem, der mit Brian verwandt ist.“
„Sieht so aus, als wäre Daddy Roth ein sehr böser Junge gewesen“, murmelte Zack lächelnd.
„ Er hat Carol getötet“, sagte ich. „Es mag ein Unfall gewesen sein, aber er hat sie umgebracht.“
Ryan hob eine Hand. „Aber glaubst du, er ist wirklich dazu in der Lage, seinen eigenen Sohn zu töten? Ich weiß, man kann nie wissen, was sich hinter verschlossenen Türen so
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