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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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hätte, daher war der einzige Mensch, der noch Bescheid wusste, Laurents Sekretärin – die zufällig jung, hübsch und ehrgeizig ist.“
    Ryan warf einen Blick auf das Handy, das ich aus Harris’ Tasche geholt hatte. „Fängst du jetzt an zu klauen?“
    Ich zuckte die Achseln und begann, die Nummern der eingegangenen, der geführten und der nicht angenommenen Telefonate durchzusehen. „Es könnte Wochen dauern, bis wir die Daten auf dem regulären Dienstweg bekommen. So viel Zeit haben wir nicht.“
    „Dann unterstütze ich deinen Diebstahl natürlich vollkommen. Ich nehme an, wir fahren jetzt ins Krankenhaus?“, erkundigte er sich, während er auf die Straße hinausfuhr.
    Ich nickte. „Ja. Aber wenn Rachel Roth tatsächlich eine Panikattacke gehabt hat, fress ich meine Marke.“
    „Es war für sie der einfachste Weg zu fliehen.“
    Ich trommelte mit den Fingern gegen meinen Oberschenkel. „Ich frage mich, ob sie glaubt, dass sie aus der Sache raus wäre.“ Ich sah hinüber zu Ryan. „Wir haben absolut nichts gegen sie in der Hand.“
    Ryan verzog das Gesicht. „Der DNA -Test wird zeigen, dass Harris mit Carol geschlafen hat und er sie wahrscheinlich bei ihren rauen Sexspielen aus Versehen getötet hat.“ Er schüttelte den Kopf. „Es muss ihn ziemlich viel Mut gekostet haben, seine Frau anzurufen und ihr zu sagen, was er getan hatte.“
    „Vielleicht war es nicht das erste Mal, dass sie hinter ihm aufräumen musste.“ Ich schwieg, während ich weiter die Telefonate durchsah. Wir näherten uns dem Eingangstor, und die geschwungene Treppe von Davis Sharps’ Anwesen kam gerade in dem Moment in Sicht, als ich die Daten des entsprechenden Tages gefunden hatte. „Den hatte er nicht!“, rief ich und spürte, wie ein großes Teil des Puzzles ebenfalls an seinen Platz rutschte.
    Ryan runzelte die Stirn. „Was?“
    Ich lachte. „Harris hatte nicht den Mut, seine Frau anzurufen. Meine erste Theorie war richtig – zum Teil jedenfalls. Er hat Davis Sharp angerufen.“ Triumphierend hielt ich das Handy in die Höhe. „Aber Davis war wahrscheinlich nicht allein gewesen.“
    Ryans Augen wurden zu schmalen Schlitzen. „Red weiter.“
    „Die Fitnessbarbie hat recht gehabt. Elena und Harris hatten eine Affäre, und Davis hat es herausgefunden und sie rausgeschmissen.“ Ich atmete einmal tief durch, um meine Gedanken zu ordnen. Jetzt fing alles an, einen Sinn zu ergeben. „Das Hausmädchen hat ausgesagt, die Frau, die bei Davis gewesen sei, habe helles Haar gehabt. Ich bin davon ausgegangen, dass sie blond gemeint hat, aber jetzt denke ich, sie meinte die hellen Strähnen – diesen braun-blond-aschfarbenen Look, den Rachel hat. Erst hat Davis Elena rausgeworfen und dann Rachel angerufen und ihr von der Affäre erzählt …“
    Ryan schnaubte amüsiert. „Ah, ein guter alter Rachefick.“
    Ich grinste. „Genau. Und während sie damit alle Hände voll zu tun hatten, war Harris damit beschäftigt, aus Versehen seine Schwiegertochter zu töten.“ Ich tippte auf das Handy. „Völlig panisch hat er dann Davis angerufen …“
    „… und Rachel hört mit und weiß, dass sie sein Chaos aufräumen muss.“
    „Genau“, erklärte ich. „Rachel ist klug und zäh. Sie hatte nicht vor, sich von Harris scheiden zu lassen. Sie hat sich wahrscheinlich immer mit seinen Affären abgefunden, weil sie nicht auf die Macht und das Prestige verzichten wollte, mit einem Richter verheiratet zu sein. Das war verdammt gut für ihr Geschäft, das ist sicher, und ich wette darauf, dass sie daran gearbeitet hat, sich selbst bald zur Wahl für einen Richterposten zu stellen. Wäre Harris wegen Mordes überführt worden – selbst wenn es nur auf Totschlag hinausgelaufen wäre –, hätte er sie mit in den Abgrund gerissen.“
    „Zähes Luder“, meinte Ryan.
    „Das kannst du wohl sagen! Also hat Rachel sich von Davis zu Brians Haus fahren lassen.“ Ich hielt kurz inne, um mir die Zusammenhänge noch einmal genau vor Augen zu führen.
    Ryan runzelte wieder die Stirn. „Sie hat Davis überredet, Brian zu töten?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Ich denke immer noch, dass Rachel es getan hat. Ich glaube nicht, dass Davis seinen Freund in einem solchen Ausmaß unterstützt hätte – schon gar nicht, nachdem er die Sache mit Harris und Elena herausgefunden hatte. Und für die liebe Stiefmutter Rachel war es ein Leichtes, nahe genug an Brian heranzukommen, um ihn zu erschießen und es nach einem Selbstmord aussehen zu lassen.“

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