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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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meine Tante …“
    Ich machte einen Satz zurück, als ich sah, wie die Wächter in meiner Andersicht warnend rot aufglühten.
    … mich töten! Scheiße! Die Ausläufer des arkanischen Blitzes trafen mich, und ein stechender Schmerz fuhr durch meine Arme und Beine, während ich rücklings auf dem harten Holzfußboden aufschlug.
    „Verdammt! Kara!“, hörte ich Ryan rufen. „Alles klar?“
    Ich blinzelte die Sterne weg, die noch vor meinen Augen tanzten, und sah, wie Ryan sich über mich beugte, das Gesicht voller Entsetzen und Sorge.
    „Okay, das hat wehgetan“, krächzte ich.
    Er strich mir das Haar aus der Stirn. „Alles klar?“, wiederholte er.
    „Ja“, keuchte ich ziemlich überrascht von seiner Geste. „Lass mich einfach hier liegen und wieder zu Atem kommen.“
    Er musste es in meinen Augen gesehen haben, denn er zog abrupt die Hand zurück und fuhr sich stattdessen durchs Haar. „Das war Wahnsinn“, sagte er und stieß die Luft aus. „Ein richtiger verdammter Blitz.“
    Ich schaffte es schließlich, mich auf die Seite zu rollen und aus dieser Position heraus aufzurichten und gegen die Wand zu lehnen. Meine Arme und Beine zuckten immer noch, und der stechende Schmerz begann gerade erst nachzulassen.
    „Verdammt!“, murmelte ich frustriert. „Ich schätze, ich werde einen Dämon beschwören müssen, um da reinzukommen.“
    Ryan reichte mir eine Hand, um mir aufzuhelfen. Dafür war ich ihm dankbar. Meine Knie fühlten sich immer noch wie Wackelpudding an, aber zumindest der Schmerz war fast vollständig verschwunden. Ich hatte Glück gehabt. So hart auf dem Boden zu landen hatte verdammt wehgetan, aber es war immer noch besser, als bei lebendigem Leib zu verbrennen. Ich hatte nur die Ausläufer des Blitzes abbekommen, und das hatte schon gereicht.
    „Deine Tante hat hier doch auch eine Beschwörungskammer, oder nicht?“, fragte Ryan.
    Ich schenkte ihm ein dünnes Lächeln. „Die hat sie allerdings. Und sie ist genauso geschützt.“ Ich seufzte und zerrte mein T-Shirt wieder zurecht. Dann rollte ich mit dem Kopf, um zu prüfen, ob noch alles an seinem Platz saß. „Ich werde den Dämon in meiner eigenen Kammer rufen und ihn dann hierherbringen müssen.“
    Ryan verschränkte die Arme vor der Brust. „Woher habe ich bloß das Gefühl, dass du nicht davon redest, ein niedliches kleines Wesen von der Größe eines Hundes zu beschwören?“
    „Weil du unverschämt scharfsinnig bist. Ich brauche Unmengen von Antworten, und es gibt einen Reyza , der mir noch einen Gefallen schuldet.“ Ein Reyza war ein Dämon der zwölften Ebene – der höchsten Ebene, von der man einen Dämon mit normalen Mitteln beschwören konnte. Dämonenfürsten konnten ebenfalls beschworen werden, aber die dazu notwendigen Rituale waren unglaublich komplex und benötigten so viel Energie, dass es fast unmöglich war. Es sei denn, der Fürst war bereit zu kommen, was allerdings fast niemals der Fall war.
    Ryan hob eine Augenbraue. „Und wie zum Teufel willst du einen zwei Meter fünfzig großen Dämon mit riesigen Schwingen, Hörnern und einem Schwanz aus deinem Keller hierherbringen? Im Kofferraum deines Taurus?“ Ryan wusste nur zu genau, wie ein Reyza aussah – er war bereits einem näher gekommen, als er es sich in seinen kühnsten Träumen gewünscht hatte, nämlich als er von Sehkeril gefangen genommen worden war, jenem Dämon, der sich mit dem Symbolmörder verbündet hatte.
    „Überlass das einfach mir“, erwiderte ich mit einem selbstzufriedenen Lächeln. Ich ging zur Tür, und Ryan folgte mir.
    „Und … äh … brauchst du vielleicht irgendwelche Hilfe dabei, deinen Dämon zu transportieren?“ Er bemühte sich, möglichst beiläufig zu klingen, aber ich wusste, wie gern er eine Beschwörung sehen würde.
    Er war zwar schon mal bei einer dabei gewesen, allerdings in einer Position, die ihm wahrscheinlich nicht besonders gefallen hatte – im Innern des Kreises als eins der potenziellen Opfer.
    Ich stieß einen demonstrativen Seufzer aus. „Nun ja, ich könnte wohl ein bisschen Hilfe gebrauchen. Ja, du kannst zu der Beschwörung kommen.“ Dann senkte ich den Kopf und funkelte ihn unter zusammengezogenen Augenbrauen an. „Und der einzige Grund dafür, dass ich es überhaupt in Erwägung ziehe, deine Anwesenheit bei dieser Beschwörung zu dulden, liegt darin, dass der Reyza in meiner Schuld steht, deswegen bin ich mir ziemlich sicher, dass er nicht sofort versuchen wird, uns beide in Stücke zu

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