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Vom Daemon verweht

Vom Daemon verweht

Titel: Vom Daemon verweht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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ich die Viecher überhaupt nicht ausstehen kann.
    »Sondern?«, fragte ich, denn mir war klar, dass es noch etwas gab.
    »Sondern ich möchte, dass du morgen mit mir auf eine Party gehst. Eine Wohltätigkeitsveranstaltung des Museums. Tabitha meint, dass ich mich unbedingt unter die Leute mischen und so potentielle Spender kennenlernen sollte. Das Übliche eben – du weißt schon.«
    »An einem Sonntag?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Anscheinend ist die Party schon vor einiger Zeit geplant worden. Sie nutzen die Gelegenheit, sie im Museum zu machen, weil es gerade zwischen zwei Ausstellungen geschlossen ist. Und ich tue sowieso nur, was man mir sagt.« Er drückte meine Hand. »Komm schon, Schatz. Es wird sicher lustig.«
    »Sicher«, erwiderte ich. »Kein Problem.«
    »Du wirst dich aber auch unter die Leute mischen müssen«, fügte Stuart hinzu, dem offensichtlich daran gelegen war, dass ich verstand, worauf ich mich da einließ.
    »Ich weiß, Liebling. Ich mag vielleicht nicht die Beste sein, wenn es darum geht, die Rolle einer Politikergattin zu spielen, aber ich verstehe durchaus, was eine solche Party bedeutet.«
    »Du bist die Beste«, erklärte er mit einer Stimme, dass mir die Knie weich wurden. Dann küsste er mich. Ich seufzte und drängte mich näher an ihn, wobei mein Körper auf einen Schlag nun doch hellwach war.
    »Ich sollte besser Allie wecken«, meinte ich, als ich mich schließlich von ihm losriss. »Es sei denn, du willst zu spät aufbrechen.«
    »Und Sie wissen nicht sicher, ob er das Buch herausholen wollte oder es versteckte?«, fragte Father Ben. Er, Timmy und ich befanden uns in seinem Büro. Wir saßen um den alten Schreibtisch aus Eiche herum, der das kleine Zimmer beherrschte.
    Timmy hockte auf dem Boden und malte auf alten Pfarrbriefen herum, die ihm Father Ben gegeben hatte. Ich versuchte mich auf unser Gespräch zu konzentrieren, warf aber immer wieder einen prüfenden Blick auf Tim, da ich befürchtete, dass er mit seinem Stift den Teppich verschmieren würde. Dann hätte ich mich bestimmt verpflichtet gefühlt, den antiken Perser reinigen zu lassen, was wahrscheinlich ein kleines Vermögen gekostet hätte.
    »Kate?«, hakte Father Ben nach.
    »Was? Oh.« Ich spulte die Unterhaltung in meinem Kopf zurück. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass er es herausholen wollte. Aber mit Bestimmtheit kann ich das natürlich nicht sagen.« Ich sprang auf. »Timmy, nicht! Nur auf dem Papier, mein Großer.« Ich setzte mich wieder und wagte es, meinen Blick lange genug von Timmy abzuwenden, um den Priester ansehen zu können. »Auf jeden Fall hatte das Buch für ihn eine wichtige Bedeutung.«
    ›»Die Maschinerie hat sich bereits in Bewegung gesetzt‹«, sagte der Priester und wiederholte damit die Worte des Dämons, wie ich sie ihm erzählt hatte.
    »Irgendeine Idee, was er damit gemeint haben könnte?«, wollte ich wissen.
    Father Ben nickte nachdenklich. Dann lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück und gab mir zu verstehen, ich möge es mir ebenfalls bequem machen. Widerstrebend folgte ich seiner Anweisung. Ich hatte das unangenehme Gefühl, dass er mir nichts Gutes sagen würde.
    »Wir können uns natürlich nicht sicher sein. Nicht, ohne weitere Nachforschungen anzustellen. Aber aufgrund der Nachrichten, die Sie für Padre Corletti und mich hinterlassen hatten, und Ihrer Beschreibung des Buches gelang es uns, bereits einige erste Informationen zusammenzusammeln.«
    »Und?«
    »Und wir glauben, dass es sich bei dem Buch möglicherweise um die Malevolenaumachia Demonica handelt.«
    »Aha«, erwiderte ich und hoffte, angemessen beeindruckt zu klingen. »Wow. Das ist… Ich meine – wow.« Ich war wirklich beeindruckt. Nicht von dem, was er gesagt hatte, da ich nicht die geringste Ahnung hatte, wovon er sprach. Aber von der Tatsache, dass es jemandem gelungen war, hinter meiner vagen Schilderung ein Buch zu vermuten, das sowohl verdammt böse klang als auch schwierig auszusprechen war. Chapeau, wie mein Französischlehrer bestimmt gesagt hätte.
    »Wissen Sie eigentlich, was die MD ist?«, wollte Father Ben wissen.
    »Eine neue Technik?«, fragte ich naiv.
    »Die Malevolenaumachia Demonica«, erwiderte er langsam und geduldig.
    »Äh… Also… Nun… Na ja… Klar. Ich meine, mehr oder weniger.« Ich räusperte mich. »Also, ehrlich gesagt – nein. Ich habe nicht den blassesten Schimmer, was das sein soll. Sagen Sie es mir?«
    »Sie kennen doch sicher Zauberbücher?«
    »Klar«, erwiderte

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