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Vom Geist der Dorsai

Vom Geist der Dorsai

Titel: Vom Geist der Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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sollen wir jetzt unternehmen?“
    Pel rührte sich und sprach zum erstenmal, seitdem ich ihn im Büro beinah erwürgt hatte. Er sah zu Moro und mir auf, und sein Gesicht war so farblos und eingefallen wie das einer Leiche.
    „Ich habe es für Santa Maria getan!“ brachte er heiser hervor. „Aber ich wußte nicht, daß sie ihn umbringen wollten! Das konnte ich nicht ahnen. Sie sagten, sie wollten nur an dem Wagen vorbeischießen … um einen Unfall zu verursachen …“
    „Haben Sie gehört?“ Ich. blickte Moro an. „Reicht Ihnen das als Beweis?“
    „Was machen wir jetzt bloß?“ Moro starrte Pel an, und auf seinem Gesicht lag blankes Entsetzen.
    „Das habe ich auch schon gefragt“, erinnerte ich ihn. Er stand völlig regungslos und sah kaum besser aus als Pel. „Aber es sieht ganz danach aus, als könnten Sie mir bei der Antwort nicht sonderlich behilflich sein.“ Ich lachte, aber es klang nicht sehr humorvoll. „Padma sagte, ich hätte die Möglichkeit.“
    „Was? Wovon sprechen Sie? Welche Möglichkeit?“ Moro war verwirrt.
    Ich deutete mit einem kurzen Nicken auf den General der Planetenmiliz. „Pel hier weiß, wo sich die Mörder versteckt halten.“
    „Nein“, widersprach Pel.
    „Nun, Sie wissen zumindest soviel, daß wir sie mit Hilfe Ihrer Informationen finden können“, sagte ich. „Das ist dasselbe. Und außerhalb dieses Zimmers gibt es nur zwei Personen auf Santa Maria, denen wir soweit vertrauen können, um sie davon zu unterrichten.“
    „Glauben Sie, ich würde Ihnen irgend etwas sagen?“ fragte Pel. Sein Gesicht war noch immer grau, aber es wirkte nun wieder entschlossener. „Glauben Sie, ich würde Ihnen bereitwillig Auskunft geben, selbst wenn ich etwas wüßte? Santa Maria braucht eine starke Regierung, um überleben zu können, und nur die Blaue Front ist dazu in der Lage, sie zu bilden. Gestern war ich bereit, mein Leben dafür zu opfern. Ich bin es heute immer noch. Ich werde Ihnen nichts sagen – und Sie können mich nicht dazu zwingen. Nicht innerhalb von sechs Stunden.“
    „Welche zwei Personen?“ fragte mich Moro.
    „Padma“, antwortete ich. „Und Ian.“
    „Ian!“ brachte Pel hervor. „Sie meinen, er würde Ihnen helfen? Er pfeift auf Santa Maria, genau wie alle anderen. Haben Sie ihm dieses Gerede von der militärischen Reputation seines Bruders abgenommen? Das ist ihm völlig egal. Er denkt dabei nur an seinen eigenen Ruf. Es kümmert ihn nicht, wenn die Söldner Blauvain gänzlich dem Erdboden gleichmachen – solange er selbst daran nicht beteiligt ist und es entgegen seiner Order geschieht. Er ist mit der Abstimmung genauso zufrieden wie die Mannschaften. Er wird während seiner sechs Stunden Bedenkzeit einfach die Hände in den Schoß legen und den Dingen ihren Lauf lassen.“
    „Und Sie meinen, auch Padma würde tatenlos zusehen?“ Auch Moros Stimme begann nun ein wenig schrill zu klingen. „Es waren in erster Linie die Exoten, die uns Hilfe zukommen ließen im Kampf gegen die Quäker.“
    „Wer weiß schon, welche Absichten die Exoten verfolgen?“ gab Pel zurück. „Sie geben vor, allen anderen immer nur helfen zu wollen und sich die eigenen Hände niemals durch Gewaltanwendung schmutzig zu machen und so weiter. Und mit all diesen Prinzipien gelingt es ihnen irgendwie, ständig reicher und mächtiger zu werden. Sicher: Vertrauen Sie Padma ruhig, warum auch nicht? Vertrauen Sie ihm – und lassen Sie sich von dem überraschen, was dann passiert!“
    Moro warf mir einen unbehaglichen Blick zu.
    „Was ist, wenn er recht hat?“ fragte er.
    „Was ist, wenn er recht hat?“ wiederholte ich schimpfend seine Worte. „Begreifen Sie denn nicht, Moro, daß dies immer die Ursache für die Schwierigkeiten und Probleme Santa Marias gewesen ist? Hier haben wir einen der dauernd ihr Unwesen treibenden Unruhestifter – jemanden wie Pel –, der uns einzureden versucht, im Haus stecke der Poltergeist; und Sie – genau wie es bei allen anderen Bürgern Santa Marias stets der Fall gewesen ist –, kriegen es mit der Angst zu tun und sind sofort dazu bereit, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Sie bleiben hier, beide. Und versuchen Sie nicht, das Zimmer zu verlassen.“
    Ich ging hinaus und verriegelte die Tür hinter mir. Sie befanden sich in einem von mehreren Räumen, die hinter dem Schreibtisch des diensthabenden Offiziers lagen. Ich trat an die Seite des aufsichtsführenden Sergeanten der Nachtschicht. Er war ein Mann, den ich einmal gut gekannt

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