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Vom Himmel hoch

Vom Himmel hoch

Titel: Vom Himmel hoch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannes Nygaard
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zu Höherem berufen zu sein, hatte er Christoph und seinen Kollegen von
Anfang an Schwierigkeiten bereitet.
    »Dann hat er noch mit Weiterem gedroht, weil sich die
Dobermann bei ihm beschwert hat. Ihr sollt aber trotzdem erst einmal die
Befragung fortsetzen. Es würde sonst ein schlechtes Licht auf die Polizei
geworfen. Aber da ist noch etwas …« Mommsen zögerte.
    »Was denn noch?«
    »Ich bin vorübergehend zur Mordkommission
abkommandiert. Mit sofortiger Wirkung. Die Dobermann hat mich zur Unterstützung
des Todesfalls in Bredstedt angefordert. Starke hat dem zugestimmt.«
    Christoph ließ seinem Unmut freien Lauf. »Wir sind
ohnehin schon unterbesetzt. Und jetzt das noch. Wie stellt sich der Starke das
vor?«
    »Keine Ahnung«, drang Mommsens Stimme aus dem Handy.
    Dann begann Christoph zu schildern, was sie bisher im
Hause des »Friesischen Metallbaus« erfahren hatten, bis der Hausmeister die Tür
öffnete, Christoph einen Umschlag in die Hand drückte und erklärte:
    »Darin sind alle Informationen über den Lkw
enthalten.«
    Christoph bedankte sich kurz, steckte den Umschlag in
die Jackentasche und konzentrierte sich wieder auf die Beantwortung von
Mommsens Fragen.
    »Dann liegt hier noch eine Meldung aus Bredstedt vor.
Die dortige Polizeistation war so clever und hat sie an uns weitergeleitet,
weil möglicherweise ein Zusammenhang mit dem Leichenfund von heute Morgen besteht.
Ein Pastor hat sich gemeldet und angegeben, bei ihm sitzt eine Frau, die
schwört, in der Nacht ein UFO gesehen zu haben, das über Nordfriesland geflogen ist. Die Kollegen haben
hinzugefügt, dass der Pastor das für ein Hirngespenst hält.«
    »Auch das noch«, seufzte Christoph und wiederholte die
Anschrift, sodass Große Jäger mitschreiben konnte.
    »Dein Rätsel ist gelöst«, klärte er dann den
Oberkommissar auf.
    Der sah ihn mit großen Augen an.
    »Der Tote ist von einem UFO abgestürzt. Das ist durch eine glaubwürdige
Zeugenaussage bestätigt worden.« Damit dehnte er das Wort »glaubwürdig«.
    Große Jäger tippte sich an die Stirn. »Spinnen jetzt
alle?«
    Dann informierte ihn Christoph über die von Dr. Starke
vorgebrachten Anwürfe gegen die Mitarbeiter der Kripo Husum. Er konnte die
Reaktion auf diesen Bericht voraussehen und wurde nicht enttäuscht.
    »Scheiß-Starke!«
    Bevor sie das Firmengelände verließen, baten sie
Hausmeister Schädlich, ihnen den Stahlschrank zu zeigen. Es war ein massives
Möbel, aber kein unüberwindbares Hindernis. Um das Schloss herum gab es
zahlreiche Kratzer im Lack, die aber mehr vom täglichen Gebrauch zu stammen
schienen. Anzeichen von Gewalteinwirkungen waren nicht zu erkennen.
    »Es hat den Anschein«, stellte Große Jäger fest, »als
hätte jemand Schlüssel und Papiere entwendet, der über einen regulären Zugang
zum Stahlschrank verfügt. Ich glaube, wir müssen nicht einmal die
Spurensicherung bemühen.«
    »Das bedeutet, dass der Lkw höchstwahrscheinlich von
einem Insider gestohlen wurde«, meinte Christoph nachdenklich.

VIER
    Das Rotklinkerhaus am Rande der Stadt machte einen
gemütlichen Eindruck. Der Vorgarten war mit Liebe angelegt.
    Auf ihr Klingeln öffnete nach einer Weile ein hoch
gewachsener schlanker Mann mit dunklem Teint. Er sah wie frisch aus dem sonnigen
Süden heimgekehrt aus.
    Der graue Haarkranz umrankte eine von der Sonne
verwöhnte Glatze in der Mitte des Kopfes und mündete in einen mit einer
Schleife gehaltenen Zopf.
    Die etwas zu große Nase wurde durch eine
Goldrandbrille verziert. Ein gepflegter Dreitagebart krönte den Eindruck, dass
ein selbstbewusster Mann vor ihnen stand.
    »Pastor Hansen?«, fragte Christoph.
    Der Mann lachte und zeigte dabei eine Reihe weißer
Zähne, die so ebenmäßig waren, dass sie eindeutig das Etikett »die Dritten«
verlangten.
    »Hansen«, erwiderte er. »Einfach Hansen. Ich sage zu
Ihnen ja auch nicht: Polizist Soundso, oder? Ich nehme an, Sie sind von der
Polizei.«
    »Kripo Husum, mein Name ist Johannes.« Christoph
stellte Große Jäger vor und angelte nach seinem Dienstausweis.
    »Lassen Sie stecken«, meinte Pastor Hansen, gab die
Tür frei und bat die beiden ins Haus.
    »Seien Sie vorsichtig.« Er machte sie auf mehrere
Koffer aufmerksam, die im Eingangsbereich standen. »Meine Frau und ich sind
erst gestern aus Teneriffa zurückgekehrt.«
    Er führte sie durch einen mit dunklem Holz vertäfelten
Flur in sein Arbeitszimmer, das nach hinten zum Garten hinausführte.
    Der Raum war eindrucksvoll mit

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