Vom Nehmen Und Genommenwerden
überhaupt.
Umsetzung: Wir empfehlen, mit einem essenziellen Gespräch in der Woche zu beginnen. Anfangs sollte jeder Partner fünfzehn bis zwanzig Minuten Zeit haben, sich mitzuteilen. Eine Pause von zehn Minuten vor dem Wechsel steigert die Intensität der Kommunikation. Wenn diese Art des Gesprächs zu einer festen Gewohnheit geworden ist, können Sie die Redezeit auf dreiÃig bis vierzig Minuten erhöhen. Doch viel wichtiger als die Dauer des Redens ist die RegelmäÃigkeit, mit der Sie dieses Ritual vollziehen â darin liegt das Geheimnis des Erfolgs.
Der Inhalt des Gesprächs sollte offen bleiben, jeder kann das mitteilen, was ihn gerade bewegt, wie er sich, den anderen und die Beziehung erfährt. Während der eine redet, bleibt der andere aufmerksam, hört aber nur zu. Keiner muss etwas sagen, und jeder entscheidet für sich, was er preisgeben will. Natürlich führt gröÃtmögliche Offenheit am weitesten, aber auch Schweigen und Schweigen-Zulassen dürfen ihren Platz haben. Vielen fällt es am Anfang schwer, über ihre sexuellen Vorlieben und Fantasien zu sprechen. Ist diese Anfangshürde aber einmal genommen, fällt es ihnen erfahrungsgemäà leichter, vom Gespräch direkt zum Sex überzugehen.
Indem wir mitteilen, was uns gerade bewegt, geben wir dem anderen die Chance, sich in uns einzufühlen. Umgekehrt hören wir, was ihn bewegt, und bekommen Einblicke in sein Seelenleben. Sich einzufühlen in die Situation des anderen ist das oberste Ziel der essenziellen Gespräche, denn damit fangen wir an zu verstehen, was Intimität ohne Manipulation bedeutet. Zu beachten ist auch, dass es sich bei dieser Form des Austausches weder um Streitgespräche handelt, noch um Gespräche, in denen es darum geht, Machtverhältnisse zu demonstrieren.
Essenzielle Gespräche kennzeichnen sich durch exploratives Sprechen, durch das wir in einen gröÃeren Kontakt mit der eigenen Wahrheit kommen können. Vielleicht teilen wir unsere Träume mit unserem Gegenüber oder sprechen über unsere Fantasien, ob erotisch oder nicht, über unsere Pläne, Sehnsüchte, Hoffnungen â kurz: Unsere innere Welt steht im Mittelpunkt des Gesprächs. Indem wir über diese sprechen, erfahren wir viel über uns selbst und öffnen uns gleichzeitig unserem Partner. Genau das wird die Intimität als Paar vertiefen.
Wir empfehlen, klare Vereinbarungen darüber zu treffen, wie oft und wie lange solche Gespräche durchgeführt werden sollen. Wir raten auch, gleich einen Ausweichtermin festzulegen, da erfahrungsgemäà die Widerstände zu Beginn, aber auch später so groà sein können, dass es tausend gute Gründe dafür geben wird, dass der Termin nicht eingehalten werden kann.
Schlüssel 4 â Die Erweckung des Eros
Diese sinnliche Ãbung bringt die Energie des Eros zum FlieÃen. Sie kann für sich allein stehen oder als Vorspiel zum sexuellen Lieben genutzt werden. Es ist eine Form der Begegnung, die hilft, die eigenen Körperempfindungen wahrzunehmen. Gleichzeitig ermöglicht sie auch, im Austausch den anderen zu sehen, zu achten und seine Einzigartigkeit anzuerkennen.
Wie wir wissen, flieÃt sexuelle Energie grundsätzlich vom Becken hinauf in das Herz und weiter in den Kopf. Auf der feinstofflichen Ebene gibt es jedoch zwischen Frau und Mann einen Unterschied im Energiefluss. Diesen Unterschied zu nutzen verstärkt die Energie.
Frauen geben Energie über das Herz, die Brüste ab und nehmen sie im Genital auf. Männer hingegen geben Energie im unteren Bereich des Beckens ab und nehmen sie im Herzen auf. Die Anatomie spiegelt dies deutlich wider.
Für diese einfache und gleichzeitig effektive Ãbung, den Eros zu wecken, ist nichts weiter nötig, als liebevoll aufmerksam zu sein und sich Zeit zu nehmen.
Ãbung für die Frau: Die Frau legt sich entspannt hin und richtet ihre Aufmerksamkeit darauf, intensiv ein- und auszuatmen. Ihre Aufgabe ist es, möglichst viele Empfindungen wahrzunehmen und gegenwärtig zu bleiben.
Der Mann setzt sich am besten an ihre rechte Seite. Er lädt seine Hände durch Reiben mit Energie auf und legt sie auf ihr Brustbein, ohne die Brustwarzen zu berühren. Er beginnt, ihre Brüste mit je einer Hand zu umkreisen, von der Mitte nach oben und auÃen wieder zurück. Welche Empfindungen löst das aus? Die
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