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Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Titel: Vom Tod verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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roten Schimmer, der uns gefangen hielt, und Funken sprühten. Sein Gesicht verzerrte sich– Geister bestanden aus reiner Energie, die allein durch den Willen und ihre Persönlichkeit zusammengehalten wurden. Ich hatte ihn um etwas sehr Gefährliches gebeten, doch ich musste Casey warnen, bevor es zu spät war.
    Ich lenkte die Energie aus meinem Ring direkt in den Schimmer. Noch mehr Funken stoben. Ich leerte den Ring. Die Barriere wankte, doch sie brach nicht. Verdammt. Ich streifte mein Silberarmband ab und drückte die Anhänger in die Barriere. Wenn ich sie mit genug Energie treffen kann …
    Doch sie hielt stand. Was kann ich noch einsetzen? Ich blickte zu Boden. Dort lag eine kleine Scheibe– der Zauber, mit dem die Elfen mich außer Gefecht gesetzt hatten. Ich schob sie mit meinem Stiefel an die Barriere heran.
    Es reichte immer noch nicht.
    Roy wich zurück, durchscheinender als sonst. Mein Ring war leer. Die Zauber an meinem Armband waren überladen. Was bleibt mir sonst noch?
    Der Dolch.
    Ich spürte das vertraute Prickeln an meinem Knöchel. Coleman hatte ihn mir nicht weggenommen. Meine Rippen protestierten schmerzhaft, als ich mich bückte, und meine Sicht verschwamm. Doch meine Finger schlossen sich um das Heft. Ich zog den Dolch und stach mit dem verzauberten Metall in den Kreis.
    Die Klinge versank bis zum Heft. Flammen aus Licht schossen durch die Barriere. Der Dolch begann zu glühen, versengte meine Hand. Ich wich zurück. Immer noch steckte er in der Barriere, immer noch zuckten ärgerliche Lichtblitze auf.
    » Zurück!«, schrie ich Roy an– nicht dass wir sonderlich viel Platz dafür gehabt hätten.
    Ich hockte mich in die Mitte des kleinen Kreises und schützte meinen Kopf mit den Armen. Magie zischte durch die Luft, das Haar stand mir zu Berge. Dann fiel der Kreis in sich zusammen.
    Der magische Rückschlag war heftig, warf mich zu Boden. Casey schrie. Coleman fluchte. Der Dolch fiel auf den Teppich.
    Ich griff danach. Das Heft glühte immer noch in meiner Hand, doch die Klinge hatte ihre Magie verloren, war ausgebrannt. Aber noch immer war es eine Waffe.
    Mein Körper protestierte, als ich mühsam aufstand. Ich ignorierte den Schmerz, zwang meine Beine, mich zu tragen.
    » Alex?« Casey wollte sich aufrichten, doch sie hatte nur noch ein Handgelenk frei.
    » Verdammt sollst du sein!«, fluchte Coleman. Er packte Caseys Arm und fesselte sie. Dann wandte er sich zu mir um. » Gehorche mir!«
    Furcht schnürte meine Kehle zu, als seine Stimme mit Wucht in meinen Geist einbrach. Nein. der Dolch fiel mir aus der Hand. Ich konnte die Sklavenschnur nicht sehen, aber ich spürte, wie Colemans Wille mit meinem rang. Ich fiel auf die Knie, schlang die Arme um meine verletzten Rippen. Wenn ich sie nur fest genug zusammendrückte, konnte ich vielleicht auch meine Seele in mir halten und Colemans Befehle draußen. Doch es half nicht.
    Ich keuchte. Umarmte den Schmerz in meinem Körper, ließ ihn mich daran erinnern, dass ich noch lebte und immer noch ich selbst war. Ich brauchte etwas, worauf ich mich konzentrieren konnte.
    Casey schrie etwas, Schrecken schwang in ihrer Stimme mit. Ich musste Colemans Aufmerksamkeit von ihr ablenken, bis…
    Bis was? Es würde keine Hilfe kommen. Falin … Ein neuer Schmerz, ein Schmerz, der nichts mit meinem verletzten Körper zu tun hatte, durchfuhr mich. Ich wusste nicht, was mit Falin geschehen war. Ich wusste nicht, ob er noch lebte oder tot war. Meine Kehle war wie zugeschnürt. Es gab keine Hilfe. Niemand wusste, dass Casey in Gefahr war. Niemand wusste, wo ich mich befand. Und dennoch musste ich Zeit gewinnen; es war meine einzige Chance. Zumindest, bis ich so viel Kraft zurückgewonnen hatte, dass ich wieder aufrecht sitzen konnte.
    » Was willst du?«, flüsterte ich. Meine Stimme zitterte vor Anstrengung, während ich versuchte, ihm nicht nachzugeben.
    Schritte waren zu hören, und eine große Hand langte grob in mein Haar, riss meinen Kopf zurück. Ich sah in Colemans Gesicht, ganz nah vor meinem.
    » Was ich will?«, wiederholte er. Er lachte, doch es war ein hässliches Lachen, sein Mund verzerrt vor Wut. » Was ich will? Ich will die Furcht und den Respekt, den ich verdiene. Den das Feenvolk verdient. Der König des Feenlands ist ein alter Narr, und es ist lächerlich, wenn er fordert, das Feenvolk und die Menschheit sollten harmonisch und gleichberechtigt zusammenleben. Es ist Zeit, dass seine Herrschaft endet, und du, meine Liebe, wirst mir dabei

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