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Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Titel: Vom Tod verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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helfen.«
    Ich schüttelte den Kopf. » Nein, das werde ich nicht. Selbst wenn ich könnte.« Lieber starb ich.
    » O doch, du kannst«, erwiderte er. Dunkles Licht glänzte in seinen Pupillen, und sein Mund verzog sich zu einem grausamen Lächeln. Der Wahnsinn schaute mich aus diesen Augen an. » Du kannst. Und du wirst.«
    Coleman ließ mich los und stieß mich wieder zu Boden. Dann hob er eine Hand und riss ein Loch in den Raum. Ein Schatten, grau verhüllt in einem Umhang, trat aus der Öffnung.
    » Sieh zu, dass sie sich nicht länger einmischt!«, befahl er dem Schemen.
    » Das ist sie«, flüsterte Roy mir zu.
    Ich blickte auf, als die geisterhafte Frau sich mir näherte. Sie hob eine Hand, und ich spürte die knisternde Magie auf ihrer Haut. Ich schluckte. Die Schattenfrau.
    » Teddy, was ist los?« Casey zerrte an ihren Fesseln. » Nimm das weg. Lass mich gehen.«
    Coleman achtete nicht auf sie. Und plötzlich hielt er eine gebogene Klinge in der Hand. Nein! Ich kämpfte mich auf die Füße. Die Schattenfrau trat vor, presste zwei Finger gegen meine Stirn. Schmerz raste durch meinen Körper, meine Muskeln erschlafften. Ich brach zusammen. Die Luft wurde aus meinen Lungen gepresst. Das Atmen fiel mir schwer, forderte mehr Kraft, als ich besaß.
    Coleman blickte auf. » Es ist an der Zeit. Öffne das Tor.«
    Die Schattenfrau nickte. Sie hob die Hände. Magie berührte meine Haut, hüllte mich ein. Dunkle Ranken glitten über meine Kehle, meine Brust, drohten mich zu erdrücken. Ich hätte nie geglaubt, dass irgendjemand so viel Magie zu leiten vermochte, doch sie floss aus ihr heraus, durch sie hindurch.
    Dunkelheit kroch über die Decke des Zimmers, dann riss sie unvermittelt auf. Der Nachthimmel erschien. Der Mond, voll und näher, als ich ihn je gesehen hatte, stand direkt über uns, zur Hälfte vom Schatten der Mondfinsternis rot überflutet. Der Blutmond.
    Ich schaute auf Sterne, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Auf einen Himmel, der nahe genug schien, um ihn berühren zu können. Der Himmel des Feenlands.
    Coleman stellte sich ans Fußende des Betts und begann, einen Zauber zu intonieren. Als er das bösartig gekrümmte Messer hob, fing Casey an zu schreien.
    Ich schloss für einen Moment die Augen, stemmte mich dann auf Hände und Knie. Die Schattenfrau kam näher. Ich rollte mich weg, versuchte, aus ihrer Reichweite zu fliehen. Ich schaffte es nicht. Ihre Hand packte mich, und erneut erfüllte Schmerz meinen Körper.
    Nach Luft schnappend, lag ich auf dem Boden. Etwas Feuchtes tropfte auf meine Hand. Ich starrte darauf.
    Wasser? Nein, Tränen.
    Die Schattenfrau weinte stille Tränen. » Eine Geisterfrau aus Blut ist einen Schatz wert in Silberketten. Und wenn sie eine Närrin ist, wird sie durch Befehle meine Schmerzen kennenlernen.« Es war nicht bloß als Warnung gemeint, es war auch eine Erklärung. Sie war selbst eine Sklavin.
    Casey schrie. Blut rann über ihre Rippen. Ich musste irgendetwas unternehmen, und ich musste es jetzt tun.
    » Hilf mir«, flüsterte ich.
    Die Schattenfrau senkte den verhüllten Kopf, hob ihre Hand. Magie sprühte Funken um ihre Fingerspitzen. Die Botschaft war deutlich: Sie konnte mir nicht helfen. Was immer von ihr übrig geblieben war, von dem, was sie einmal gewesen war, lag irgendwo tief vergraben. Sie konnte sich nicht gegen Coleman auflehnen. Und das hieß, dass sie meine Feindin war, Sklavin oder nicht, solange sie zwischen Casey und mir stand.
    Ich öffnete meine Sinne. Die dunkle Magie um mich herum schlug ihre Klauen in mich, versuchte, in mich einzudringen. Und wenn schon. Ich ignorierte sie. Ich konnte nicht sämtliche Schlachten auf einmal schlagen. Entweder würde ich siegen oder in diesem Kreis sterben.
    Ich konnte keine Magie nutzen, war hier drin abgeschnitten von der Quelle der Kraft, aber ich griff mit meinen Sinnen hinaus. Irgendetwas musste es doch geben, was mir weiterhalf, irgendetwas, was mit mir in diesem Kreis gefangen war. Ich öffnete meinen Schild. Und spürte Schattenkraft. Körper. Körper, die ebenfalls durch eine Illusion verborgen waren. Doch ich konnte sie fühlen.
    Ich nahm die Kraft in mich auf. Ließ sie mich mit ihrer Kälte erfüllen. Meine Sicht veränderte sich. Die Welt zerfiel, Magie wurde sichtbar und wirbelte um mich herum. Die Illusion verblich. Die toten Körper nahmen sichtbare Formen an. Rodger kannte ich, die beiden anderen hatte ich nur aus der Entfernung gesehen. Vaters Wachleute. Doch ich hatte jetzt

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