Vom Umgang mit sturen Eseln und beleidigten Leberwürsten - wie Sie Konflikte kreativ lösen

werden.
     
    Wichtig:
    Bei aller menschlichen Gleichwertigkeit achten Sie stets darauf, sich selbst vor Schaden zu schützen.
    Die Freiheit des anderen
    Mit den meisten Unzulänglichkeiten unserer Mitmenschen müssen wir uns arrangieren. Denn jeder Mensch ist anders und hat seine Ticks, Eigenarten und Gewohnheiten. Durch die räumliche Nähe, wie sie beim nachbarschaftlichen Zusammenwohnen und geschäftlichen Zusammenarbeiten vorliegt, entstehen laufend kleine Ärgernisse. Das ist ganz normal. Wie in einem harmonischen Familienleben brauchen wir auch hierfür Toleranz. Ein glückliches Familienleben ohne Toleranz der Mitglieder ist gar nicht denkbar. Solange die Kinder klein sind, spielen sie im Wohnzimmer, und anschließend ist die schöne Ordnung dahin. Kaum sind die Fenster frisch geputzt, kleben Fingerabdrücke daran. Der pubertierende Sohn hört seine Musik, die den Eltern nicht gefällt, aber so leise, dass sie nicht mithören müssen, mag er sie nicht stellen. Die Tochter besetzt den halben Tag das Badezimmer, blockiert stundenlang das Telefon, hat aber keine Zeit, den Müll hinauszutragen. Das Zusammenleben in einer Familie, in einer Wohngemeinschaft oder in einer Partnerschaft erfordert von allen Beteiligten täglich Zugeständnisse. Als Ausgleich dafür werden alle reich beschenkt, mit dem nährenden Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft und unendlich vielen lebendigen, heiteren, bereichernden gemeinsamen Erlebnissen.
    Lediglich Eltern, Lehrer oder Führungskräfte haben, aufgrund ihrer Aufgabe und Rolle, das Recht und die Pflicht, das Verhalten ihrer Kinder, Schüler bzw. Mitarbeiter wertschätzend zu korrigieren. Alle anderen Menschen sind gleichberechtigt, und solange sich niemand strafbar macht, haben sie einander nichts vorzuschreiben.
    Die richtige Mischung aus Toleranz und Selbstbehauptung
    Es gibt Ausnahmesituationen, in denen Sie trotzdem Ihr Bedürfnis über das Bedürfnis eines anderen stellen sollten. Hier gilt es, das richtige Maß zu finden. Es gibt nämlich Persönlichkeiten, die als sehr kompliziert, vielleicht sogar egozentrisch erlebt werden. Sie nehmen sich extrem wichtig und versuchen die Welt permanent in ihrem Interesse zu korrigieren. Andererseits: Sich ständig zurückzunehmen und nie etwas Kritisches anzusprechen ist auch keine Lösung.
    Ziel ist eine gesunde Mischung aus Toleranz und Grenzen setzen.
    Lesen Sie nun die Auswertung des Tests: Welcher Konfliktlösungstyp bin ich?
     
    Die Testauswertung
    Und das bedeuten die Buchstaben:
    D = Durchsetzer
    A = Anpasser
    K = Kompromissler
    Ko = Kooperativer
    V = Vermeider
     
    Welcher Typ sind Sie? Sicherlich haben Sie bei jedem Typus einige Punkte. Doch vielleicht sticht ein Typ deutlich hervor, vielleicht verteilen sich die meisten Punkte auf zwei oder mehr Profile. Und vielleicht sind Ihre Punkte nahezu gleich verteilt auf alle Typen. Die höchste Punktzahl beschreibt Ihren Grundtyp, und die anschließende Rangfolge steht für Ihr alternatives Vorgehen. So kann es sein, dass Sie die höchste Punktzahl bei Kooperativer haben und die zweithöchste Punktzahl beim Durchsetzer. Das bedeutet, dass Sie, wenn möglich, eine Kooperation mit dem anderen anstreben, in der Sie Ihre Wünsche und Bedürfnisse ebenso verwirklichen können wie der andere seine Wünsche und Bedürfnisse. Findet sich mit diesem Vorgehen keine Lösung oder passt dieses Vorgehen nicht zur Situation, setzen Sie sich mit Ihren Wünschen und Bedürfnissen durch. Sollten mehrere oder sogar alle Typen die etwa gleich hohe Punktzahl haben, so bedeutet das, dass Sie über ein breites Verhaltensrepertoire verfügen, mit dem Sie auf verschiedene Situationen unterschiedlich reagieren.
     
    Der Durchsetzer
    Sie verstehen es, sich durchzusetzen. Sie nehmen Ihre Ziele, Wünsche und Bedürfnisse ausgesprochen ernst und treten engagiert dafür ein. Wenn Ihnen etwas wichtig ist und richtig erscheint, sind Siebereit, dafür zu kämpfen. Sie wissen, wie Sie sich Gehör verschaffen und andere überzeugen können. Die Ziele, Wünsche und Bedürfnisse anderer sind für Sie dann von nachrangigem Interesse. Sie erleben Sie als Konkurrenz, die überwunden und besiegt werden muss. Somit sorgen Sie gut für sich und Ihre Belange. Sie gehen davon aus, dass der andere das ebenso für sich tut. Tut er oder kann er das nicht, so ist er einfach der Verlierer in dieser Sache und muss damit leben.
    Sie haben Durchsetzungsstärke, wissen, was Sie wollen, und sorgen dafür, dass Sie es bekommen.