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Vom Umgang mit sturen Eseln und beleidigten Leberwürsten - wie Sie Konflikte kreativ lösen

Vom Umgang mit sturen Eseln und beleidigten Leberwürsten - wie Sie Konflikte kreativ lösen

Titel: Vom Umgang mit sturen Eseln und beleidigten Leberwürsten - wie Sie Konflikte kreativ lösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klett-Cotta Verlag
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wenn ihm der Austausch mit dem Chef nichts bringt. Auf Dauer zieht er seine Konsequenzen daraus und bindet ihn in fachliche Fragestellungen nicht mehr ein. Er arbeitet allein effektiver. Der Chef fühlt sich außen vor, und der Mitarbeiter verliert seine Wertschätzung für den Boss. Das birgt großes Konfliktpotential für beide.
    Der »professionelle« Mitarbeiter sollte in solch einer Situation ganz realistisch erkennen, dass er hier der Experte ist. Er nutzt seinen Chef als Sparringspartner. Um seine Rolle zu stärken, bezieht er ihn in wichtige Fachentscheidungen mit ein. Er versorgt ihn mit Informationen, berät ihn, zeigt ihm Alternativen und Konsequenzen auf, empfiehlt ihm seine Lösung.
    Tipp: Unterstützen Sie Ihren Chef dabei, erfolgreich zu sein, und sorgen Sie dafür, dass er Sie als wertvollen Mitarbeiter in seinem Team empfindet und Sie gerne fördert.
     
    Chef hat keine Zeit für seine Mitarbeiter
    Mancher Chef ist terminlich überfordert, eilt von einem Meeting ins andere, hat vielleicht schon den Überblick verloren und kämpft täglich ums »eigene Überleben«. Der Chef tut dem Mitarbeiter leid und er vermeidet, ihm mit seinem Anliegen noch mehr Arbeit aufzuhalsen oder noch größerem Druck auszusetzen. Er stellt seine Bedürfnisse als Mitarbeiter zurück. Mit der Zeit baut er Groll darüber auf.
    Es ist nicht die Aufgabe des Mitarbeiters, seinen Chef von seinen Führungsaufgaben zu befreien, um ihn zu schonen. Er sollte konsequent mit seinen Anliegen und Fragestellungen auf seinen Chef zugehen. Der Vorgesetzte muss trotz allem Stress erkennen können, dass sein Mitarbeiter ihn als Chef oder Entscheider braucht, wenn er hartnäckig um ein »Zeitfenster« bei ihm bittet.
    Tipp: Fordern Sie beharrlich Führung ein und lassen Sie sich nicht entmutigen.
     
    Chef hat schlechte Umgangsformen
    Ein Chef vergreift sich immer wieder im Ton und demotiviert das gesamte Team mit seiner geringschätzenden Art. Die Mitarbeiter tauschen ihren Frust und die einzelnen Vorkommnisse immer wieder untereinander aus, lassen dort Dampf ab, vermeiden aber die Konfrontation mit ihm, weil sie unangenehme Konsequenzen befürchten.
    Hier ist das Team gefordert, gemeinsam zu überlegen, welche Rückmeldung der Chef unbedingt erhalten sollte. Ein oder zwei konstruktive Vertreter des Teams sollten dann im Auftrag aller mit ihm ein Gespräch führen. Zunächst beschreiben diese erst einmal neutral ein bis zwei negative Vorkommnisse. Sie zeigen auf, welche Wirkung das im Team hatte, und teilen ihm mit, was sich das Team in diesem Punkt ganz konkret von ihm wünscht.
    Tipp: Führt das zu keiner Änderung, dann gehen Sie nach Absprache mit Ihrem Team auf seinen Vorgesetzten zu. Beschweren Sie sich nicht über Ihren Boss, sondern zeigen Sie ruhig auf, was es schwer macht, mit ihm erfolgreich zusammenzuarbeiten. Bitten Sie den Chef Ihres Chefs im Namen der ganzen Gruppe um Unterstützung.
     
    Chef ist mit der Leistung bzw. dem Verhalten eines Mitarbeiters nicht zufrieden
    Der Chef kritisiert die Leistung oder das Verhalten des Mitarbeiters und bespricht mit ihm notwendige Veränderungen. Der Mitarbeitersieht darin eine persönliche Attacke, fühlt sich unverstanden und ungerecht behandelt. Er versucht deswegen, seinen Chef davon zu überzeugen, dass dieser falsch liegt.
    Bedenken wir: Es ist nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht der Führungskraft, die Leistung und das Verhalten der Mitarbeiter zu beobachten, zu kontrollieren und zu beurteilen. Der »professionelle« Mitarbeiter nimmt seine Kritik an und sehr ernst. Er versucht, seine Sichtweise zu verstehen und nachzuvollziehen, wie diese bei ihm entstanden ist. Er klärt, welche Veränderung sich der Chef ganz konkret erwartet. Wenn möglich setzt er diese Veränderungen sichtbar um und holt sich dazu zeitnah Rückmeldung beim Chef ein, inwieweit sein Verhalten bzw. seine Leistung nun für ihn passt. Hält er die Umsetzung nicht für möglich, bespricht er sachlich seine Not und sucht gemeinsam mit dem Chef nach einer realistischen Lösung.
    Tipp: Erlauben Sie Ihrem Chef, Sie zu beobachten und zu beurteilen.
     
    Chef und Mitarbeiter beurteilen die Leistung des Mitarbeiters unterschiedlich
    Während der Mitarbeiter der Ansicht ist, dass er eine gute Leistung erbringt, ist seine Führungskraft damit unzufrieden. Häufig unterstellt der Mitarbeiter dem Chef »böse« Absicht und fühlt sich von ihm gegängelt. Er zeigt sich uneinsichtig, reagiert abwehrend und emotional. Er

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