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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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Parks«, erwiderte Ray und kam, fest in seinen Burberry-Mantel eingewickelt und die Zigarre im Mundwinkel, näher, bis er vor Ursula aufragte.
    Weaver holte Luft, wahrscheinlich um die Behauptung »Ich bin der Besitzer des Parks« zu bestreiten, doch Ethan schüttelte abwehrend den Kopf. Wenn Ray sich mit Ursula anlegen wollte, sollte er das ruhig tun.
    Ray blickte, finster die Stirn runzelnd, auf Ursula hinab. »Und wer sind Sie ?«
    »Senior Agent Ursula Borden. Ministerium für Heimatschutz.« Ursula hob das Kinn, wahrscheinlich um bedeutungsvoller zu wirken, aber mit ihrer vor Kälte rot angelaufenen Nase wirkte sie nur jammervoll.
    »Haben Sie einen Durchsuchungsbeschluss für meinen Grund und Boden?«, fragte Ray.
    »Ich habe einen vertretbaren Grund, hier zu sein«, entgegnete Ursula.
    Ethan bemerkte, dass Gus – gesund und munter – auf dem Weg zu seinem Wohnwagen war. Es wurde Zeit, Mab abzuholen und sie nach Hause zu begleiten, und dann, Gott helfe ihm, ein Gespräch mit Weaver zu führen. »Es wartet noch jemand auf uns, Agent Borden, aber ich bin sicher, der gute Ray wird Ihnen gern behilflich sein. Entschuldigen Sie uns.« Er machte sich auf den Weg zum Ruderbootsteg.
    »Warten Sie mal«, rief Ursula hinter ihm her.
    Ethan ging weiter, Weaver folgte ihm. Er konnte hinter seinem Rücken hören, wie Ray unhöflich mit Ursula sprach.
    »Sollten wir die beiden wirklich allein lassen?«, fragte Weaver, als sie ihn eingeholt hatte.
    »Wir müssen Mab abholen«, erwiderte er. »Und wenn du mich fragst: Ray und Ursula haben einander verdient.«
    Weaver warf einen Blick zurück. »Ja, aber haben wir verdient, was die beiden zusammen aushecken könnten?«
    Ethan verlangsamte seinen Schritt.
    Der Ruderbootsteg war leer.
    »Verdammt«, rief er und begann zu rennen.
    Mab hatte den Ruderbootsteg erreicht und kletterte, vor Kälte zitternd, aus dem Boot, während Frankie über ihr Kreise flog. Sie sah sich um, konnte aber Ethan und Weaver nicht entdecken. Wahrscheinlich irgendwo in eine Diskussion über die beste Methode, den Gegner allein mit dem Daumen zu töten, vertieft.
    Das war etwas, was Joe, nein, Fun und sie nie getan hatten – über ihre Arbeit zu sprechen. Nun ja, wahrscheinlich, weil er ein Dämon war. Es war schwierig, eine ernsthafte Beziehung mit einem Dämon zu haben.
    Keine Tränen , befahl sie sich selbst, während sie den Steg entlangging und zum Schutz gegen die frostige Luft ihren Kittel um sich wickelte. Sie freute sich ja für Ethan und Weaver, die beiden schienen wie für einander geschaffen. Sollten sie doch glücklich werden …
    Sie blieb stehen und blinzelte in die Dunkelheit.
    Da drüben auf dem Pfad neben der Meerjungfrau-Kreuzfahrt war ein Kind.
    »Hallo?«, rief sie. »Bist du verloren gegangen? Wo sind denn deine Mama und dein Daddy?« Sie trat vom Steg hinunter und ging zu dem Kind, wobei sie in Gedanken die Eltern verfluchte, die so dumm waren, ihr Kind mitten in einem Vergnügungspark zu verlieren. Davon kriegen die Kleinen doch jahrelang Alpträume , dachte sie, während Frankie über ihr seine Missbilligung ebenfalls herabkreischte. »Hallo«, sagte sie, als sie nahe genug war, um nicht mehr schreien zu müssen, und da wandte sich das Kind um, und sie sah gemalte Augen und ein breites, gemaltes Lächeln unter einer schwarzen Baskenmütze …
    Etwas traf sie von hinten, und sie stürzte so schwer zu Boden, dass ihr die Luft wegblieb, und dann war sie von Holzpuppen in Baskenmützen und anderen in Lederhosen und in geblümten Hemden umgeben, die ihr Papierblumen in den Mund stopften, als sie versuchte, nach Luft zu schnappen und um Hilfe zu schreien. Kleine hölzerne Hände gruben sich in ihre Arme und Beine und zerrten sie über das Kopfsteinpflaster, während sie nach ihnen trat. Ihr Fuß traf mit aller Kraft auf Holz und etwas ließ von ihr ab, aber da war schon der Nächste, es waren zu viele; sie versuchte, ihren Arm loszureißen, und hätte sich fast die Schulter ausgerenkt, versuchte, die verdammten Papierblumen aus ihrem Mund zu kriegen, um nach Ethan zu schreien, aber die Puppen schubsten sie vorwärts und über eine Kante, und sie fiel mit dem Gesicht voran zwischen zwei Kreuzfahrtbooten in eiskaltes Wasser. Sie spuckte Papier aus und bemühte sich, auf die Beine zu kommen, doch sie hingen bereits wieder auf ihr, überraschend schwere kleine Biester, dämonenschwer, ein halbes Dutzend, und sie packten ihren Kittel und zogen sie mit ihrem Gewicht hinunter auf den Grund

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