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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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stieß, der mitten im Sprung erstarrte. Das beruhigte sie sehr, denn sie war sich nicht sicher gewesen, ob sie ohne die Guardia dazu fähig war.
    Brillen-Mann beförderte ihn mit einem Fußtritt ins Wasser und schoss noch einige hinter ihm ab. Dann zog er das Trommelmagazin heraus und lud es aus einer Tasche an seiner Hüfte nach. »Das war ein netter kleiner Trick von Ihnen.«
    »Danke«, erwiderte Mab. »Ich glaube, wir sollten hier weg.«
    »In dieser Richtung?«, fragte er und wies mit dem Kinn weiter in den Tunnel hinein.
    »Nein«, wehrte Mab zitternd ab. »In diesem Tunnel sind zwölf Länder, und es sieht so aus, als wären sie alle besessen. Was, wenn da noch andere auf uns warten?«
    »Wenn es Chinesen sind, dann lassen sie sich zu einem Kuhhandel überreden.«
    »Gar nicht witzig!« , knurrte Mab, deren Körper vor Kälte schmerzte.
    »Tut mir leid.« Er hockte sich auf die Fersen zurück. »Man hat mir versichert, dass dieses Gewehr Dämonen tötet, aber es scheint nicht zu funktionieren. Und ich habe nur noch sechs Kugeln.«
    »Ich glaube, es liegt daran, dass Sie nur das Holz treffen«, erwiderte Mab, »und nicht die Dämonen innen drin. Wir müssen die Holzkörper zerbrechen.«
    »Gut, arbeiten Sie daran, ja?«, meinte er und stieß eines der Biester hinunter, als es versuchte, um den Zaun herumzukriechen. »Denn das kann nicht mehr …«
    Seine Stimme erstarb, und er richtete sich auf.
    »Das Holz zerbrechen, ja?«, wiederholte er und legte das Gewehr beiseite.
    »Behalten Sie das Gewehr!« , schrie Mab, als wieder eine Kreatur heranstürmte, aber Brillen-Mann packte die Puppe und schleuderte sie mit großer Kraft auf das Geländer unter ihnen, wo sie auseinanderbrach und etwas, das wie vergammelte dunkelrote Marmelade aussah, über den ganzen Pfad spritzte.
    Sie drängten noch immer heran, aber er war ein guter Werfer, und Mab lähmte so viele, wie sie konnte, mit ihrem Kriegsruf »Specto!« , und nachdem weitere vier auf dem Geländer zersplittert waren, zogen sich die anderen zurück, um zu beraten, wobei sie kleine, zwitschernde Laute von sich gaben, bei denen es Mab kalt den Rücken hinunterlief. Oder war das noch immer die Kälte?
    »Ich schlage Folgendes vor«, wandte sich der Brillen-Mann an sie. »Wir sehen zu, dass wir nach vorn durch den Eingang rauskommen, und dann nehmen wir die Beine in die Hand.«
    »Sie sind kein kampfwütiger Krieger«, meinte sie. »Das gefällt mir an einem Mann.«
    »Halten Sie sich hinter mir«, empfahl er und reichte ihr die Waffe.
    »Was soll ich denn damit?«
    »Versuchen Sie, sie nicht fallen zu lassen.« Er kletterte vorsichtig hinunter bis zum Zaun und rüttelte ein wenig daran, dann beugte er sich vor. »Ich will verdammt sein«, stieß er hervor, und im nächsten Augenblick sprang ein kleiner Hawaiianer auf seinen Rücken, und Mab hob das Gewehr und schoss auf die Puppe, wobei beide in den Zaun geworfen wurden.
    »Autsch« , knurrte Brille. Er packte die Puppe, die von ihm herabgefallen war, und schmetterte sie gegen das Geländer, dann beugte er sich wieder vor und hebelte einen der schmiedeeisernen Zaunpfähle frei. »Weiter«, rief er Mab zu, »und feuern Sie nie mehr mit diesem verdammten Gewehr auf mich.«
    »Entschuldigung.« Mab hielt sich hinter ihm, während sie am Zaun entlangschlichen. Sein Körper schirmte sie vor dem scharfen Wind ab, der in den Tunnel hineinblies. Beim Eingang blieb er einen Augenblick lang schweigend und nach allen Seiten sichernd stehen, und sie blickte hinunter auf den Zaun, um zu sehen, was ihm diesen Fluch entlockt hatte.
    Der Fuß der speerförmigen Eisenpfähle sah seltsam aus.
    Sie beugte sich hinunter und rüttelte mit vor Kälte steifer Hand an einem davon, der sich leicht aus einer Art Klammer lösen ließ. Er war nicht festgeschmiedet. Sie richtete sich wieder auf und rüttelte oben daran, und er löste sich auch oben aus einer Klammer. Sie erkannte, dass es kein Zaunpfahl war, sondern ein echter eiserner Speer. Alle Zaunpfähle waren Speere, die entlang des schmiedeeisernen Geländers in Klammern gelagert waren.
    »Dieser Zaun läuft durch den gesamten Park«, flüsterte sie. »Das bedeutet, diese Pfähle …«
    Plötzlich wurden sie wieder attackiert, und Mab stieß und schlug mit dem Speer um sich, bis Brille sie mit sich durch den Eingang hinaus auf die Einstiegsrampe zog und sie dabei abschirmte, während er gleichzeitig mit der anderen Hand kurze, wirksame Speerstöße gegen die Hälse der Puppen

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