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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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heißen Kerl an der Angel, und jetzt bist du auch noch Teil der Parklegende. Mary Alice Brannigan, das ist die Woche deines Lebens.« Cindy strahlte sie an. »Ich würde dir ja ab sofort Eiscreme umsonst geben, aber das kriegst du ja sowieso schon.« Dann wurde sie ernst. »Hm, und wie sieht dieses Zeichen aus?«
    »Einfach eine schwarze, wellige Linie.«
    »Oh.« Cindy machte ein enttäuschtes Gesicht. »Ich dachte, vielleicht ein Totenkopf oder wenigstens ein großes schwarzes X. Nur eine Wellenlinie …« Sie zuckte die Schultern.
    »An einem toten Kerl«, betonte Mab.
    »Okay, dafür gibt’s Punkte. Möchtest du Waffeln? Ich habe ein neues Aroma, aber es ist ein Aphrodisiakum, und darüber bist du ja weit hinaus.«
    »Worüber hinaus?«, fragte Mab. »Meinst du Joe? Ach, der ist nur …«
    »Versuch’s gar nicht erst runterzuspielen«, fiel Cindy ihr ins Wort. »Der schnitzt wahrscheinlich gerade ein Herz mit deinen Initialen in irgendetwas hinein. Ich hoffe für ihn, dass es nichts ist, was du frisch gestrichen hast.«
    Mab lachte, und Cindy blickte sie überrascht an.
    »Was ist jetzt wieder?«, erkundigte sich Mab.
    »Ich habe dich noch nie lachen hören.« Cindy blickte begeistert drein. »Hui. Ich habe Mab Brannigan zum Lachen gebracht.«
    »Ich lache schon manchmal«, meinte Mab entrüstet, dann wurde ihr bewusst, dass sie sich nicht mehr an das letzte Mal erinnern konnte. Aber natürlich hatte sie schon gelacht. Manchmal eben. Selten. »Ich bin nicht der … emotionale Typ. Meine Mutter hat sich immer aufgeregt, wenn ich weinen musste oder wütend wurde, und da habe ich es mir abgewöhnt. Es macht das Leben um vieles einfacher, wenn man nicht auf alles gefühlsmäßig reagiert.«
    »Wie, zum Beispiel, auf Joe«, sagte Cindy.
    »Na ja.« Mab merkte, dass sie wieder lächelte.
    »Ich finde, Dreamland tut dir sehr gut«, meinte Cindy selbstgefällig. »Also, Waffeln? Mit What-Love-Can-Do -Erdbeereis gefüllt?«
    »Was ist denn in …«, begann Mab und dachte dann: Ach, was, zum Henker , und fuhr fort: »Ja. Genau das will ich.«
    Cindy ging nach hinten, um die Waffeln vorzubereiten, und Mab zwang ihre Gedanken wieder dorthin, wo sie hingehörten, zurück zum Wahrsager-Automaten. Doch anstatt über Farben nachzudenken, dachte sie jetzt über Vanth nach. Vanth , das war eine neue Information, ein Name, den sie im Internet nachsehen konnte. Vielleicht gab es da sogar Bilder …
    Cindy kam wieder nach vorn, und Mab fragte: »Hast du noch deinen Laptop unter der Theke?«
    »Klar.« Cindy zog ihn hervor und reichte ihn hinüber.
    Mab öffnete Cindys Browser und gab Vanth ein, klickte auf »Suche« in Wikipedia und las dann laut: » Vanth ist ein weiblicher Dämon der etruskischen Unterwelt.«
    »Gut zu wissen«, meinte Cindy verständnislos.
    » Vanth ist der Name auf dem Wahrsager-Automaten«, erklärte Mab und las dann den Rest des Eintrags, während Cindy ihre Waffeln und ihr Aphrodisiakum aufeinanderklatschte. Dann drehte Mab den Laptop herum, sodass Cindy selbst lesen konnte, ergriff den Löffel und kostete von der rosafarbenen Eiscreme, die sie kurzzeitig von Dämonengeschichten ablenkte. »Erdbeeren, Passionsfrucht und …?«
    »Honig, Vanille und Zimt«, ergänzte Cindy, während sie mit halb zusammengekniffenen Augen den Artikel überflog. »Vielleicht ist sie ein Orakel. Ach, nein, ist sie nicht. Aber hier steht, sie ist freundlich. Sie hat sogar einen festen Freund. Einen Dämon namens Kharos .« Sie verzog das Gesicht.
    »Was?«, fragte Mab mit vollem Mund.
    »Er ist ein mieser Kerl. Der etruskische Teufel.«
    »Ich werde ihr sagen, dass er nichts für sie ist.« Mab schnitt den nächsten Happen ab.
    »Du sprichst mit ihr?«
    Mab nickte, zog den Laptop mit einer Hand wieder zu sich her und löffelte dabei mit der anderen das Eis. »Sie antwortet. Mit Karten.«
    »Mit Karten«, wiederholte Cindy. »Der Automat spricht mit Karten zu dir.«
    »Mit alten Weissagungskarten. Wie die hier.« Mab griff in das Seitenfach ihrer Arbeitstasche, wo sie die Karten verstaut hatte, aber sie waren nicht dort. »Ich hatte die Karten hier.« Sie legte die Gabel beiseite und durchsuchte die anderen Fächer, aber es kamen keine Karten zum Vorschein. »Wer hat meine Karten geklaut?«
    »Ich habe keine Karten gesehen«, meinte Cindy und versuchte zu verstehen.
    Mab ließ die Tasche zu Boden fallen. »Bin ich denn verrückt?«
    »Nein, aber hier geht etwas vor.« Cindy lehnte sich gegen die hintere Arbeitsfläche. »Karten,

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