Von der will ich alles, Darling
mich verlassen, nicht angerufen oder mir Blumen geschickt hast, dann irrst du dich. Beim letzten Mal hast du mich überrumpelt, und ich war nicht vorbereitet, doch diesmal bin ich es."
"Ich hatte das erste Mal auch nicht unbedingt geplant. Ich fühlte mich einfach – ungewöhnlich. Und dann gehst du los und kaufst ein Haus, und alle wussten, wer dort mit dir wohnen sollte."
"Ich habe dir das doch schon erklärt. Es war ein gutes Angebot, zu einem guten Zeitpunkt. Ich bin ein häuslicher Typ, ob jemand mit mir zusammen wohnt oder nicht. Vielleicht hatte ich mir Hoffnungen gemacht, was dich betrifft. Vielleicht sind die jetzt verflogen."
"Du bist zornig, Stepanov. Dabei bist du doch sonst immer so cool und locker."
"Du hast einiges verändert, hast die schlechten Seiten in mir an die Oberfläche geholt." Er stand auf und begann, die Lampen auszumachen und alles wegzuräumen. Schließlich brannte nur noch das Licht über dem Billardtisch.
Sidney beobachtete ihn, als er sich einen Queue nahm. "Meine Familie hat sich verändert. Wir haben noch nie zusammen in einem Haus gelebt. Normalerweise kampieren wir in einem Hotel, einer Suite oder auf dem Campingplatz."
"Vielleicht bist du diejenige, die sich verändert hat. Wollen wir spielen?" Danya legte die Kugeln ins Dreieck. "Welche willst du, die Vollen oder die Halben?"
Sidney drehte sich zu ihm herum und legte den Queue beiseite. "Dich", erklärte sie. "Ich will dich. Ein Rückspiel, bei dem du die Romantik bekommst, die du brauchst."
Diese Aussage traf Danya völlig unvorbereitet, und weil er ohnehin aus dem Gleichgewicht geraten war, nachdem Sidney so unvermutet aufgetaucht war, brauchte er Zeit, um das alles zu verarbeiten. Also konzentrierte er sich auf die Billardkugeln, bevor er schließlich meinte: "Einfach so erklärst du mir jetzt, dass du mich willst? Du tauchst hier auf, besuchst deine Familie und dann das. Das ist schon ein starkes Stück. Ich sage dir, was ich will – du bleibst bis zum Hochzeitstag meiner Tante und meines Onkels Ende der Woche. Sie mögen dich, alle mögen dich. Betrachte es als …"
Er schaute ihr in die Augen, bevor er noch eine Kugel versenkte. "Als eine Verabredung. Ein Familientreffen. Es würde meinem Vater viel bedeuten, wenn du kämst."
"Würde es dir auch viel bedeuten?" fragte Sidney zögernd. Langsam kam sie zu ihm und legte ihm die Hände auf die Brust, während ihr Blick seinen suchte.
Ihre Nähe, ihr Duft, all das erregte ihn, und aus diesem Grund trat er von ihr weg, um weitere Kugeln in den Löchern zu versenken. Er hatte Angst, dass es schon wieder zu schnell gehen könnte, außerdem war er verunsichert, beides ihm fremde Gefühle. Als auch die letzte Kugel eingelocht war, drehte Danya sich zu Sidney herum. "Ich verlange nichts. Es ist allein deine Entscheidung. Aber ich sehe es so: Wir haben es zu schnell angehen lassen. Der Sex war gut, aber die Grundlage war noch nicht vorhanden. Ich habe einmal gesagt, ich nehme, was ich bekommen kann, und das gilt noch immer."
Danya warf den Queue auf den Tisch, ging zu Sidney und zog sie in seine Arme.
Bereitwillig erwiderte sie seinen Kuss, öffnete hungrig ihren Mund und drängte sich ihm entgegen. Danya umschloss mit einer Hand ihren Kopf, während er sie mit der anderen Hand noch näher an sich zog. Es war so lange her, und Sidney war so wunderbar weich, so leidenschaftlich, so empfänglich für seine Liebkosungen.
Dann schob sie ihn ein Stück von sich und umfasste sein Gesicht mit beiden Händen. "Das ist nicht richtig", flüsterte sie unsicher.
Danya streichelte ihren Po und drängte sich an sie, damit sie seine Erregung spüren konnte. "Für mich fühlt es sich richtig an."
"Als wir uns kennen lernten, hast du gesagt, du brauchst Romantik. Vorspiel, Nachspiel, all das. Und du genießt den Liebesakt, für dich gibt es keinen hastigen Sex. Du bist bei allem, was du tust, sehr gründlich. Ich nicht. Ich bin eher jemand, der nur am Rande steht und beobachtet und sich das nimmt, was er will."
Ihre ernste Miene verriet ihm, dass Sidney etwas vorhatte – und das verunsicherte ihn. Wollte sie ihn schon wieder verlassen? "Also?"
"Also würde ich gern versuchen, auch einmal ins Leben einzutauchen, verschiedene Möglichkeiten erkunden. Obwohl du meine Familie verführt und sie verändert hast, verdienst du mehr als eine überstürzte Affäre – und die hatte ich im Sinn. Diesmal würde ich mir gern mehr Zeit lassen. Die Sache mit Ben ist für mich jetzt erledigt, und
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