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Von dir verfuehrt

Von dir verfuehrt

Titel: Von dir verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anya Omah
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bedauerndes Seufzen Hannah verrieten, wo ich hinsah. Eins von beiden führte dazu, dass sie empört ihren Bademantel schloss.
    „Vergiss es David, ich steh nicht auf blutigen Sex. Und jetzt raus hier.“
    „Deswegen bin ich nicht gekommen“, gab ich ihr zu verstehen und sah ihr fest in die Augen.
    „Ach stimmt , ich erinnere mich: Mir geht’s gut, danke. So, nun kannst du wieder gehen. Das nächste Mal würde ich einen kurzen Anruf oder eine SMS bevorzugen.“ Ihre Stimme triefte vor Sarkasmus.
    „Hör mir zu, Hannah. “
    „Ungern, David. Das letzte Mal, als ich dir zuhörte, hast du mich, entgegen unserer Vereinbarung, zu einer Party überredet, auf der mich Jennifer Lopez‘ Po-Double dumm von der Seite angemacht hat.“
    „Wer?“, l achte ich und ahnte, dass sie von Fernanda sprach.
    „Und …“ sie überging meine hypothetische Frage „… nicht zu vergessen, deine Unterstellung, ich ließe mich von jedem dahergelaufenen Typen, der mich anspricht, flachlege n.“
    Die Mischung aus Vorwurf und Enttäuschung in i hren blauen Augen, brachten mein Herz schneller zum Schlagen. Hatt e Hannah mir gerade verkündet, dass alles nur ein Missverständnis war? Wenn das den Tatsachen entsprach, wäre gestern nicht die Gelegenheit gewesen, dies aufzuklären? Warum hatte sie das nicht getan? „Lief da nun was mit Alex?“, fragte ich ungehalten und hielt vor Anspannung den Atem an. Offensichtlich belastete mich diese Sache mehr als ich ahnte und … mehr als mir lieb war.
    „Nicht, dass es dich was anginge, aber nein.“ Sie zog einen Schmollmund, den ich allzu gern liebkosen wollte.
    Felsbrocken fie len von mir ab. Nur mit größter Mühe unterdrückte ich den Impuls vor Erleichterung lautstark aufzuseufzen. Ich fand sehr wohl, dass mich das betraf. Aber für den Moment konnte ich nicht anders, als nach ihr zu greifen und sie in meine Arme zu ziehen. Ihren kläglichen Protest unterband ich und presste meine Lippen auf ihre, um mit meiner Zunge ihren verführerischen Mund zu erobern. Ich küsste sie nicht zärtlich, sondern hart und gierig. Mir war bewusst, dass ich hier gerade mein Revier markierte. Aber das kümmerte mich nicht. Und über die Gründe für mein Affären untypisches Verhalten würde ich mir ein anderes Mal Gedanken machen.
     
    Hannah
    D er Kuss war anders als sonst. Gut anders. Und das beunruhigte mich. David verschlang mich, als wollte er mich besitzen oder zumindest einen Teil von mir. Durfte er das? Und sollte ich das zulassen? Immerhin hatten wir nur eine Affäre. Nicht, dass ich mich zu den Experten auf diesem Gebiet zählte - aber waren die Grenzen einer solchen Übereinkunft nicht klar abgesteckt? Der Kuss schmeckte eindeutig nach einer Grenzüberschreitung, nach einem Regelverstoß, nach dem Verstoße meiner Regeln. Nur Sex, keine Gefühle !, schoss es mir durch den Kopf und ich löste mich von seinen Lippen. Die Art, wie er mich nun ansah, fühlte sich an, als scheiße er auf diese Prämisse. Ich wandte den Blick ab, weil die Sehnsucht in seinen Augen mich nervös machte. Unsicher, ob ich die Affäre wirklich wollte, befreite ich mich aus seinem Klammergriff. Bevor ich ihm entkommen konnte, bekam er mein Handgelenk zu fassen und drehte mich zu sich.
    „Was geht da oben vor sich, hm?“ Er strich mit zwei Fingern sanft über meine Stirn.
    „Nichts“, log ich und versuchte mich loszumachen - vergebens. „Lass mich, David“, verlangte ich mürrisch.
    „Nur, wenn wir uns heute Abend sehen, Hannah.“
    „Wozu? Ich hab meine Tage und steh ‘ nicht auf solchen Fetischkram. Außerdem glaube ich, dass es bessere wäre, wenn …“ Ich stockte und überlegte, ob ich die Affäre beenden sollte. Sie würde ohnehin nicht lange halten.
    „Oh nein, Hanna.“ David hob mein Kinn an und zwang mich ihn anzusehen. Zwischen seinen Augenbrauen hatte sich eine Steile Falte gegraben. „Denk nicht einmal daran aus zusprechen, was dir gerade im Kopf herumspukt.“
    „Was willst du, Bender?“ , fragte ich genervt und verdrehte die Augen.
    „Dich sehen. Heute Abend.“
    „Das sagtest du bereist. Aber wozu?“ Ich war mir nicht sicher, ob ich die Antwort hören wollte.
    „ Um dir was Gutes zu tun und dich vergessen zu lassen. Weißt du noch? Das geht auch ohne Sex, glaub mir, Hannah.“ Die Art, wie er dabei seine Stimme modellierte, klang wie ein Versprechen. Ich verspürte ein Ziehen in meinem Unterleib, das nicht mit meiner Periode zusammenhing.
    „Hatten wir uns nicht darauf geeinigt, dass es

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