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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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an müssen wir alles untersuchen, was wir essen. Wenn du dies nicht rechtzeitig bemerkt hättest, OX ...«
    »Ich kann Ihnen heimlich zu essen bringen, Königin Estarra«, bot sich der Kompi ein. »In kleinen, unauffälligen Päckchen.«
    »Vielleicht ist auch Captain McCammon in der Lage, uns mit Nahrungsmitteln zu versorgen«, sagte Peter und fühlte, wie der Zorn noch heißer in ihm brannte.
    Schließlich seufzte er. »Ich habe versucht, Frieden mit Basil zu schließen, mit ihm zusammenzuarbeiten. Wir hätten Partner sein können. Ich habe getan, was für die Hanse richtig war, so wie immer. Aber jetzt...« Peter sah Estarra an. »Jetzt ist mir klar: Wir müssen Basil töten, bevor er uns um- bringt.«

78 OSIRA'H
    Als sich die zornigen Menschen der Tür näherten, rief Udru'h: »Osira'h, komm zu mir! Ich sorge dafür, dass du hier drin in Sicherheit bist.« Er begriff noch immer nicht, was das Mädchen getan hatte. Er verstand auch nicht die Situation, mit der er konfrontiert war.
    Osira'h rührte sich nicht von der Stelle. »Mir droht nicht die geringste Gefahr.«
    Plötzlich gingen alle Lampen aus - von einem Augenblick zum anderen herrschte Finsternis. Die Menschen hatten die Energieversorgung der Designierten-Residenz unterbrochen. Sie ließen ihrer aufgestauten Wut freien Lauf, stachelten sich gegenseitig an und drängten ins Gebäude.
    »Er kann nicht fliehen«, erklang Osira'hs Stimme in der Dunkelheit. Das Mädchen hörte, wie Udru'h fortlief und stolperte. Die Finsternis musste entsetzlich für ihn sein.
    Osira'h erkannte Benn Stoners Stimme, als er sich an ihr vorbeischob.
    »Folgt dem Designierten. Lasst ihn nicht entkommen.« Andere Stimmen wiederholten die Worte.
    Osira'h fühlte sich seltsam, sowohl schwach als auch aufgeregt. Sie verdrängte den Gedanken daran, dass sie einst etwas für diesen Mann empfunden hatte, der seiner gerechten Strafe jetzt nicht mehr entkommen konnte.
    Sie folgte den Rufen, den Geräuschen von hastigen Schritten und einem Handgemenge. Stoner und die anderen hatten den Designierten in einem der oberen Stockwerke in die Enge getrieben. Osira'h vertrieb die plötzlich in ihr aufsteigende Reue, indem sie sich auf die Erinnerungen ihrer Mutter besann. Das Leid, die ständigen Demütigungen, die Verzweiflung - Osira'h fühlte alles so, als hätte sie selbst es erlebt.
    Als sie das obere Ende der Treppe erreichte, sahen ihre empfindlichen Augen den Designierten. Das Licht einiger weniger Glänzer in den Straßen und der flackernde Schein sich ausbreitender Feuer spiegelten sich in seinen Pupillen wider.
    »Dein Zuchtplan hat all diesen Menschen das Leben gestohlen, und den Generationen vor ihnen!«, rief sie ihm zu.
    »Osira'h ...« Udru'h klang verwirrt. »Du weißt, worum es dabei ging. Ich habe mein Volk gerettet!«
    »Und du hast das meiner Mutter zum Untergang verurteilt.« Es klang wie ein Urteil.
    Stoner und die anderen Menschen näherten sich dem in der Falle sitzenden Designierten. Sie alle trugen landwirtschaftliche Werkzeuge, die ihnen Daro'h zugänglich gemacht hatte: Hacken, Schaufeln, Harken. Damit schlugen sie auf den Designierten ein.
    Udru'h schrie nicht. Er setzte sich zur Wehr, gab dabei aber keinen Ton von sich. Osira'h hörte dumpfe Geräusche, als harte Gegenstände auf weiche ildiranische Haut trafen. Sie sah den Schmerz in Udru'hs Gesicht, und in einem unvergesslichen Echo der Erinnerungen ihrer Mutter entsann sie sich an einen anderen Gesichtsausdruck des Designierten, im Halbdunkel der Zuchtbaracken.
    »Wartet!« Niras Stimme übertönte den Lärm. »Hört auf damit!« Osira'h drehte sich um und sah die grüne Priesterin auf dem Treppenabsatz. Sie wirkte recht mitgenommen, als hätte es sie große Mühe gekostet, hierherzukommen. Und sie hatte ihre vier anderen Mischlingskinder mitgebracht. Mit großen Augen musterte Osira'h ihre Brüder und Schwestern, die dicht bei Nira blieben.
    Die ehemaligen Gefangenen wurden still. Nira trat einen Schritt vor, und ihr Gesicht war sehr ernst. Osira'h hatte damit gerechnet, dass die aktuellen Ereignisse ihrer Mutter Genugtuung bereiteten, aber das schien nicht der Fall zu sein. »Tötet ihn nicht.«
    »Aber Mutter, du weißt doch, was er dir und all diesen Leuten angetan hat.
    Und mir.«
    »Ich habe dir nichts angetan!« Udru'h blutete aus zahlreichen Wunden, war aber immer noch sehr lebendig. Er sprach zu Osira'h und fand die Kraft, seine verwirrten Angreifer beiseitezuschieben. »Du warst meine größte Hoff-

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