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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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bringt Daro'h her!!«
    Im oberen Stock der Residenz öffneten sich Fenster. Daro'h hatte von dort aus das Geschehen beobachtet und sich mit überfürsorglichen Wächtern gestritten. »Lasst die Waffen sinken! Schluss mit dem Töten!«
    Die ildiranischen Wächter erstarrten, hielten ihre Kristallspeere aber weiterhin bereit. Aufgebrachte Menschen drängten brummend nach vorn.
    Nira und Osira'h standen neben dem früheren Designierten, vor allen anderen.
    »Warum macht ihr dies?«, fragte Daro'h bestürzt. »Ich habe euch die Freiheit gegeben und die Zäune niedergerissen.«
    »Du hast ihnen nie von den Hydrogern erzählt!«, rief Osira'h. »Und auch nicht davon, dass der Weise Imperator vor ihnen kapitulierte.«
    »Wenn die Hydroger uns alle umbringen ...«, erklang Benn Stoners Stimme von hinten. »Warum sollten wir dann nicht vorher euch töten?«
    Nira trat vor die Menge. »Entweder bringen wir dies hier zu Ende - oder wir sterben alle.« Mit einem Blick über die Schulter fügte sie hinzu:
    »Unterschätzen Sie nicht die Kraft dieser Leute. Sie haben nichts zu verlieren.« Noch immer erklangen Schreie, und von den lodernden Flammen kam ein dumpfes Donnern. »Wir helfen Ihnen, diesen Wahnsinn unter Kontrolle zu bringen. Bitte lassen Sie uns helfen - es bleibt nicht mehr viel Zeit. Nachher können Sie ihnen die Wahrheit sagen.«
    Udru'h schwankte und sank auf die Knie. Osira'h wich von ihm fort. »Tut, was sie sagt«, ächzte er.
    Das Feuer breitete sich an den Hügeln und in der ildiranischen Siedlung aus. Daro'h befahl den Wächtern, die An griffe einzustellen und stattdessen zusammen mit den Menschen die Ildiraner aus den brennenden Gebäuden zu retten. »Sonst sind wir alle tot, noch bevor die Hydroger kommen.«

80 VORSITZENDER BASIL WENZESLAS
    Wenn Basil seinen Stellvertreter zu sich bestellte, kam Cain jedes Mal mit einem optimistischen Bericht an, um den er nicht gebeten hatte. Cain schien unangenehme Dinge fernhalten zu wollen, indem er sich mit Unwichtigem schützte. Oder steckte mehr dahinter, ein größerer Plan? Basil fragte sich, was er diesmal vortragen würde.
    Er hatte ihn zum Dachgarten der Stufenpyramide gerufen. Die sorgfältig gepflegten Büsche, Zwergbäume und herrlich duftenden Blumen waren mit einer geometrischen Präzision angeordnet, die sich Basil auch für sein Volk wünschte. Es erfüllte ihn mit Zufriedenheit zu sehen, dass die Pflanzen gut gediehen und doch exakt ihren Platz wahrten.
    Cain hob einen Datenschirm. »Die Forscher, die das kleine Kugelschiff der Hydroger untersuchen, haben einen neuen Erfolg erzielt. Diesmal geht es um die exotische Wand, die einem Transportal der Klikiss ähnelt. Es gelang, die Energiequelle zu aktivieren. Wir gehen davon aus, dass dies zahlreiche neue Entwicklungen ermöglicht.«
    Basil schürzte die Lippen. Es klang tatsächlich interessant. »Wir können das Portal also in Betrieb nehmen, gut. Wie lange dauert es, bis wir in der Lage sind, ein Kugelschiff zu deaktivieren! Es gibt Berichte, nach denen die Roamer bei Theroc eine wirkungsvolle Waffe gegen die Hydroger eingesetzt haben. Wenn die verdammten Roamer so etwas entwickeln konnten, sollte die Hanse zu Besserem fähig sein.«
    »Wenn wir feststellen, wie das Hydroger-Schiff funktioniert, finden wir bestimmt einen Weg, es zu beschädigen, Vorsitzender Wenzeslas. Für gewöhnlich ist es leichter, irgendetwas zu ramponieren.«
    Basil schnitt eine finstere Miene. »Ja, mit ramponierten Dingen bin ich vertraut. Da wir gerade dabei sind: Ich habe beschlossen, ein weiteres kleines Rettungsschiff nach Qronha 3 zu schicken. Dort soll es nach den vermissten Rammschiffen suchen. Nur für den Fall. Sie müssen irgendwo dort draußen sein. Vielleicht können wir einige von ihnen sicher zurück- bringen.«
    »Ich dachte, die Soldaten-Kompis hätten sich mit den Rammschiffen auf und davon gemacht«, sagte Cain verwirrt.
    »Wahrscheinlich. Aber Stromos grüner Priester erwähnte eine sonderbare Sendung, die empfangen werden konnte. Wir hatten einen Überwachungskompi unter den Rammschiff-Crews. Wenn eine Anpeilung der Signale gelingt, finden wir vielleicht die verschwundenen Schiffe.«
    »Interessant.«
    Basil biss kurz die Zähne zusammen. »Und dann können die Wichtigtuer von den Medien endlich mal über etwas Wichtiges reden. Sie fragen immer wieder nach dem König und der Königin und wollen wissen, wann ihr Kind geboren wird. Es werden Forderungen nach häufigerem öffentlichen Auftreten des königlichen

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