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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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ich genug Bewegungsspielraum, um alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Ich habe meine eigene Methode.«
    Cain blieb besorgt, aber für Basil war das Gespräch beendet. »Gehen Sie und schreiben Sie den ersten Entwurf des Briefes. Vielleicht müssen wir nie Gebrauch davon machen, doch ich halte mir gern alle Möglichkeiten offen.«

81 ANTON COLICOS
    Anton und Vao'sh besuchten den müden Designierten Ridek'h im Zitadellenpalast, um ihm von einer der neuen Geschichten zu berichten, die sie in den Archiven von Hyrillka gefunden hatten. Sie hatten bereits eine Auswahl der besten, aufregendsten Geschichten getroffen, aber leider noch immer keine Lösung für die Probleme des Weisen Imperators gefunden.
    Die Augen des jungen Designierten waren blutunterlaufen, und er wirkte sehr erschöpft. Doch Anton fand, dass er entschlossener und zuversichtlicher aussah als noch an Bord des Kriegsschiffs. Mit Yazra'hs und Tal O'nhs Hilfe beaufsichtigte Ridek'h so viele Wiederaufbauprojekte, dass ihm einfach nicht mehr genug Zeit blieb, an sich selbst zu zweifeln.
    Yazra'h nahm an der Begegnung in den privaten Gemächern des Designierten teil, denn sie war neugierig auf die Entdeckungen der Historiker. Die schöne Kriegerin setzte sich neben Anton, obwohl er ihr kaum Platz gelassen hatte. Sie roch sauber, nach einem frischen Bad, war aber nicht parfümiert. Die Isix-Katzen wanderten zweimal durch den Raum, legte sich dann vor Antons Füßen auf den Boden.
    Ridek'h richtete einen erwartungsvollen Blick auf den alten Erinnerer. »Ist es eine gute Geschichte? Über Hyrillka?« Er saß in einem Sessel, der viel zu groß für ihn zu sein schien.
    »Dies ist die Geschichte der Schattenflotte, der Reisenden in Dunkelheit, die für immer jenseits des Lichts gefangen waren.« Anton hatte die Erzählungen ebenfalls gelesen, aber entschieden, Vao'sh davon berichten zu lassen. Sein Freund und Kollege war ein meisterhafter Erzähler.
    »Orryx ... ein Name, an den man sich kaum mehr erinnert, ein Ort, den man nicht mehr besucht. Es war die erste unserer Splitter-Kolonien, die dem schwarzen Schatten der Shana Rei zum Opfer fielen.« Die Stimme des alten Historikers wurde kräftiger, und seine Hautlappen zeigten unter- schiedliche Farben. »Shana Rei. Die Geschöpfe der Finsternis kamen aus ihren schwarzen Nebeln und verschlangen unsere Forschungsflotte. Von ihren Crews blieben nur blasse Geister übrig, getötet durch die völlige Abwesenheit von Licht!« Vao'sh schnappte nach Luft und erschreckte damit den jungen Designierten.
    »Doch die Ildiraner kannten noch nicht das Wesen ihres schrecklichen neuen Feinds. Die Shana Rei kamen aus den dunklen Nebeln: lebende Schatten, die Licht und Leben fraßen. Orryx war die erste Welt auf ihrem Pfad der Finsternis, ein Ort der Blumen und Felder, der Familien und Lieder. Die Bewohner ahnten nichts, bis die Shana Rei Dunkelheit über das Land legten, wie eine Decke, die das ganze Licht auf- nahm, den armen Leuten Augen und Herzen verband.«
    Draußen war Hyrillkas primäre Sonne untergegangen, und die zweite, orangefarbene Sonne gab dem Licht die Farbe von verbranntem Kupfer. Als der Erinnerer seine Erzählung fortsetzte, schien es im Zimmer düster zu werden.
    Vao'sh hob einen Finger. »Der Weise Imperator fühlte die Not seiner Untertanen auf Orryx und schickte eine Septa, um ihnen zu helfen. Sieben Kriegsschiffe mit unseren besten Waffen und den tapfersten Soldaten an Bord. Sie alle verschwanden in der Dunkelheit.
    Der Weise Imperator spürte die Echos des Entsetzens im Thism und wies seine Techniker und Wissenschaftler an, neue Waffen aus der Lichtquelle zu entwickeln. Es dauerte nicht lange, bis der wackere Tal Bria'nh mit einer Kohorte zur sterbenden Kolonie flog. Er brachte hundert neue Son- nenbomben - Satelliten, die ebenso viel reinigende Helligkeit produzieren konnten wie ein Stern. Tal Bria'nh und seine Soldaten kamen voller Zuversicht und mit der Absicht, sich für den grundlosen Angriff zu rächen. Als die Sonnenbomben gezündet wurden, verbrannte ihr Licht die Shana Rei wie Säure. Ein Blitz und ein Regenbogen, helles Licht, um Ildiranern Freude zu bringen - und den Kreaturen der Dunkelheit den Tod. Die schwarze Decke der Shana Rei begann sich aufzulösen, doch schließlich schwand das Licht der hundert Sonnenbomben. Und dann griffen die Shana Rei erneut an, ohne Gnade. Tal Bria'nh sah sich einer neuen Barriere aus Dunkelheit gegenüber und wusste, dass er nicht siegen konnte. Er schickte

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