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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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und der eine zurückgebliebene Wächter strafften die Schultern.
    »Seien Sie unbesorgt, Euer Majestät. Wir bieten Ihnen genug Schutz. Nur wir beide. Loyale Wächter.« Er schien auf etwas hinweisen zu wollen. Peter richtete einen fragenden Blick auf Estarra. Eine bessere Chance bot sich ihnen vielleicht nicht - die allgemeine Verwirrung würde ihnen bei der Flucht helfen. Jetzt oder nie. Estarra deutete ein Nicken an.
    Peter griff in die Hosentasche. McCammon hatte kein Wort darüber verloren, dass König und Königin gewöhnliche Straßenkleidung trugen. Peter schloss die Hand um den Schocker, den er vom Captain erhalten hatte - er verabscheute, was er jetzt tun musste.
    »Captain McCammon, ich möchte Ihnen für Ihre Dienste danken. Sie haben ausgezeichnete Arbeit geleistet.« Er versuchte, das Zittern aus seiner Stimme zu verbannen.
    Das Lob brachte die Andeutung eines Lächelns auf McCammons Lippen. Peter wusste, dass es kein Zurück gab, und er schob sein Bedauern beiseite, dachte an Estarra, das ungeborene Kind und das von Basil gesponnene tödliche Netz. Ihm blieb keine Wahl. Ihr Leben stand auf dem Spiel.
    Er holte den Schocker hervor und zielte auf McCammons Gesicht. »Es tut mir sehr leid, Captain. Aber wenn die Königin und ich jetzt nicht fliehen, bekommen wir vielleicht keine Gelegenheit mehr dazu.«
    Der überraschte zweite Wächter wollte seine Waffe hervorholen, aber der Captain bewegte sich schemenhaft schnell, hielt plötzlich seinen eigenen Schocker in der Hand und schoss. Der andere Wächter sank zu Boden. Es war alles so schnell gegangen! Peter hatte nicht einmal den Auslöser betätigen können. Er blickte auf den Bewusstlosen hinab, seinen Schocker noch immer auf McCammon gerichtet. »Ich weiß nicht, warum Sie das getan haben, aber wir müssen jetzt fort. Es tut mir leid, dass Sie in diese Sache verwickelt sind.«
    »Sie glauben doch nicht, dass ich Ihnen eine funktionstüchtige Waffe gegeben habe, oder?«, fragte McCammon.
    Peter betrachtete den Schocker und fragte sich, ob McCammon bluffte. Als er den Blick hob, reichte ihm der Captain seine eigene Waffe mit dem Griff voran. McCammon sah auf den bewusstlosen Wächter hinab. »Machen Sie sich keine Sorgen um ihn. Er gehört zu den Loyalen. Ich komme problemlos mit ihm klar, sobald er erwacht - falls Ihnen und der Königin die Flucht gelingt.«
    »Was ist mit den Wächtern beim kleinen Kugelschiff?«, fragte Estarra. »Und bei Prinz Daniels Unterkunft?«
    »Das sind nicht meine Männer«, erwiderte McCammon. »Es sind Bedienstete der Hanse. Sie müssen irgendwie mit ihnen fertig werden.«
    »Das werden wir«, sagte Peter.
    »Lassen Sie es echt aussehen«, sagte McCammon und warf sich mit einem Schrei dem König entgegen. Aus einem Reflex heraus drückte Peter ab, und der Captain blieb neben dem anderen Wächter auf dem kühlen, harten Boden liegen.
    König und Königin blickten auf die beiden Bewusstlosen hinab. »Ich schätze, mir blieb nichts anderes übrig«, sagte Peter.
    Estarra griff nach McCammons schlaffen Armen. »Hilf mir, diese beiden Männer ins Apartment zu ziehen, damit man sie nicht sieht.« König, Königin und Kompi zogen die beiden Bewusstlosen über den glatten Steinboden in die königlichen Gemächer.
    OX kannte die geheimen Korridore des Flüsterpalastes besser als sonst jemand, und deshalb ging er voraus. Normalerweise herrschte des Nachts Ruhe im Palast, und es waren nur wenige Bedienstete auf den Beinen. Doch der Alarm sorgte dafür, dass viele aufgeregte Leute durch die Flure eilten. Zum Glück fielen Peter und Estarra in ihrer gewöhnlichen Kleidung nicht auf; niemand erkannte sie.
    Mit langen Schritten führte OX sie durch Nebengänge und Wartungsräume zu Prinz Daniels luxuriösem Apartment. Als sie sich der Tür näherten, sah Peter, dass fünf königliche Wächter davor in Position standen, um Daniel zu schützen - es waren mehr als vor dem Zugang zu den königlichen Gemächern. Entweder traute Basil Daniel nicht, oder er wollte nicht riskieren, seinen kostbaren Prinzen zu verlieren.
    Durch den Alarm nervös geworden traten zwei der Wächter vor. Peter wusste, dass man sich durch Auftreten ebenso gut identifizieren konnte wie durch Kleidung. Selbstbewusst stolzierte er den Wächtern entgegen.
    »Was ist los? Grüßen Sie nicht, wenn Sie Ihren König sehen?« Die ganz offensichtlich schwangere Estarra vervollständigte das Bild.
    Die Wächter nahmen Haltung an.
    OX näherte sich ihnen schnell. »Wir müssen zum

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