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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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»Führen Sie unsere Anweisungen aus. Jetzt!«
    Das energetische Niveau in den Triebwerken der ildiranischen Kriegsschiffe stieg steil an - das Flaggschiff bildete die einzige Ausnahme. Vor dem Start der beiden Kohorten von Ildira hatten Technikergruppen die Sicherheitseinrichtungen entfernt und andere Modifikationen vorgenommen. In einem koordinierten Manöver wendeten sechshundert- fünfundachtzig Schiffe ohne Rücksicht auf Belastbarkeits grenzen, und ihre Triebwerke nahmen immer mehr Energie auf.
    Bevor die Hydroger auf die unerwartete Aktivität der Ildiraner reagieren und irgendeine Art von Ausweichmanöver durchführen konnten, leiteten die ildiranischen Schiffe ein jähes Beschleunigungsmanöver ein. Jedes schwer gepanzerte Kriegsschiff hatte ein bestimmtes Ziel - die Koordinaten stammten von Angehörigen des Mathematiker-Geschlechts im Kommando-Nukleus des Adars.
    Die Schiffe beschleunigten mit der vollen Schubkraft ihres Sternenantriebs und kollidierten mit den Kugeln der Hydroger. Die zahlreichen Kollisionen erfolgten fast gleichzeitig - alles war perfekt geplant. Grelle Blitze wiesen darauf hin, dass hunderte Schiffe der Ildiraner und Hydroger vernichtet wurden.
    Einige Kugeln versuchten, sich mit blauen Blitzen zu wehren, aber nur fünf ildiranische Schiffe fielen ihnen zum Opfer. Alle anderen vernichteten die ihnen zugewiesenen Ziele. Das Licht der vielen Explosionen strahlte so hell wie eine Supernova.
    Zan'nh nickte den neunundvierzig Besatzungsmitgliedern in seinem Kommando-Nukleus zufrieden zu - es waren die einzigen Ildiraner an Bord der sechshundertsechs-undachtzig Kriegsschiffe. Der Rest der großen Flotte war leer und ferngesteuert gewesen.
    Der Einfallsreichtum menschlicher Techniker und die Arbeitskraft zahlreicher Ildiraner hatte jene Schiffe mit automatischen Systemen ausgestattet. Zan'nhs Flaggschiff hatte alle Einheiten der beiden Kohorten gesteuert. In einigen wenigen Momenten waren fast siebenhundert Kugelschiffe vernichtet worden, ohne dass ein einziger Ildiraner sein Leben verloren hatte. Bisher.
    Zan'nh fragte sich, was General Lanyan jetzt von ihm halten mochte.
    Doch der Weise Imperator hatte nicht damit gerechnet, dass es Zan'nh mit so vielen Schiffen zu tun bekommen würde. Die Hydroger waren die ganze Zeit über misstrauisch geblieben und hatten daran gezweifelt, dass die Solare Marine sich an die verräterische Vereinbarung halten würde. Hunderte von Kugelschiffen waren übrig geblieben, und sie eröffneten jetzt das Feuer auf die TVF-Schiffe.
    Die von Soldaten-Kompis übernommenen Raumschiffe machten ebenfalls von ihren Waffen Gebrauch. General Lanyans Streitmacht schlug sofort zurück.
    Zan'nhs Flaggschiff befand sich mitten in einem tödlichen Sturm, das letzte Schiff der Solaren Marine in der Nähe der Erde. Beim Schlag gegen die Hydroger hatte der Adar zwei Kohorten verloren, und jetzt standen ihm nur noch die gewöhnlichen Verteidigungssysteme seines Schiffes zur Verfügung; damit ließ sich kaum etwas gegen die Hydroger ausrichten. Das All selbst schien in Flammen zu stehen.
    Zan'nh beobachtete die wilde Schlacht. Mehrere Energieblitze trafen die Flanken des Flaggschiffes, und im Kommando-Nukleus stoben Funken aus den Konsolen.
    »Notstabilisierung!«, rief Zan'nh. »Wir haben unsere Aufgabe erfüllt, aber der Krieg ist noch nicht vorbei.«
    »Wir haben keine wirkungsvollen Waffen, Adar.«
    Zan'nh stand allein da und sah auf die Schirme. Selbst wenn er in der Lage gewesen wäre, mit seinem Schiff zu manövrieren - er hätte nichts gegen die Hydroger ausrichten können. Das Gefühl der Hilflosigkeit machte ihn zornig.
    Er entschuldigte sich nicht bei seiner Crew, suchte auch nicht nach Rechtfertigungen. Der Adar hatte seine Pflicht erfüllt, und bei der jetzt stattfindenden Schlacht spielten er und seine tapfere Crew keine Rolle mehr. Sie konnten nur abwarten, während um sie herum der Orkan des Kampfes wütete.

120 ANTON CÓLICOS
    Als die Arbeit erledigt und der Planet evakuiert war, blieben Tal O'nhs Flaggschiff und einige andere Einheiten der Solaren Marine zurück und beobachteten den Tod von Hyrillkas primärer Sonne. Anton und Vao'sh notierten alles.
    Der einäugige Kommandeur hatte betont, dass seine Priorität darin bestand, den jungen Designierten sicher nach Ildira zu bringen, aber Ridek'h beharrte auf seinem Standpunkt. »Hyrillka ist meine Welt, meine Verantwortung. Ich bleibe bis zum Ende und möchte den Planeten noch einmal betreten.«
    Yazra'h wandte sich

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