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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Schweiß aus dem Gesicht. »Unsere Zielerfassungscomputer halten sie alle für TVF-Schiffe.«
    »Wir wissen, dass es feindliche Einheiten sind, also feuern Sie darauf! Brecher und Kohlenstoffknaller funktionieren vielleicht nicht bei Hydrogern, aber sie können TVF-Schiffen die Bäuche aufreißen.« Lanyan blickte auf den Hauptschirm. »Versuchen Sie, nicht unsere eigenen Schiffe zu treffen. Es sind nicht mehr viele von ihnen übrig.«
    Die von den Robotern kontrollierten Schiffe in der TVF-Flotte eröffneten das Feuer. Jazer-Strahlen trafen eine Thun-derhead-Waffenplattform und verwandelten sie in einen Glutball.
    Lanyan sprang auf. »Da haben Sie ein verdammtes Ziel! Markieren Sie alle Schiffe, die auf unsere Einheiten schießen.«
    Die Goliath zerstörte den Manta, von dem die Jazer-Strahlen ausgegangen waren. Kosevic eilte zwischen den Waffenstationen des Moloch hin und her, forderte die Kanoniere immer wieder auf, wahrscheinliche Feinde unter Beschuss zu nehmen. Doch die Zielerfassungscomputer waren über- fordert. »General, jetzt da wir ebenfalls das Feuer eröffnet haben, kann niemand mehr Angreifer von Verteidigern unterscheiden.«
    Lanyan schlug mit der Faust auf die Armlehne des Sessels.
    Zwei Gitter-Admirale erschienen auf dem Hauptschirm: Peter Tabeguache und Kostas Eolus. »Warum feuern Sie auf uns, General? Wir haben einige unserer Schiffe wieder unter Kontrolle gebracht und sind hier, um der Hanse zu helfen!«
    Lanyan maß die beiden Admiräle mit scharfem Blick. »Ach, tatsächlich? Und warum haben Sie dann auf uns geschossen?«
    »Wir dachten, Ihre Schiffe wären die von den Soldaten-Kompis übernommenen Einheiten«, antwortete Eolus.
    »Wir wussten nicht, dass es sich um TVF-Schiffe handelte«, fügte Tabeguache hinzu.
    Lanyan unterbrach die Audioverbindung. »Richten Sie hochenergetische EM-Signale auf Eolus' Signalturm. Ich möchte sein Schiff ein wenig durchschütteln.« Er sah, dass der Erste Offizier zögerte. »Ich habe mich einmal von Admiral Wu-Lin täuschen lassen. Den beiden Molochen dort draußen traue ich nicht.«
    Der Waffenoffizier sendete die verlangten EM-Signale, und daraufhin verschwand das Bild des Gitter-5-Admirals vom Schirm. Das Hologramm löste sich auf, und ein schwarzer Klikiss-Roboter erschien an den Brückenkontrollen der Eldorado.
    »Der sieht jetzt nicht mehr nach Admiral Eolus aus«, sagte Lanyan, ohne überrascht zu sein. »Sie haben ein weiteres Ziel. Feuer!«
    Offiziere eilten zu ihren Stationen. Jazer-Strahlen und Brecher trafen den übernommenen Moloch, beschädigten sein Triebwerk und rissen Löcher in den Rumpf. Admiral Willis' Schiffe kamen herbei und feuerten ebenfalls. Auf Lanyans Anweisung hin nahmen weitere TVF-Einheiten das einstige Flaggschiff von Admiral Tabeguache unter Beschuss.
    Die entführten Schiffe flogen Ausweichmanöver und versuchten, sich inmitten der Verteidiger zu verstecken. Die Goliath richtete beim Feind erheblichen Schaden an, doch einer der von den Robotern kontrollierten Moloche kam genau auf sie zu und feuerte mit Projektilen. Lanyan sah das Schiff kommen und befahl, den Kurs zu ändern. Die Goliath drehte sich um die eigene Achse, konnte den Geschossen jedoch nicht entgehen. Zwei Triebwerksbänke von Lanyans Schiff explodierten. Ein Jazer-Strahl bohrte sich durch den Steuerbordrumpf und riss sieben Decks auf.
    »Volle Waffenenergie - erledigen Sie den verdammten Moloch!«
    Kohlenstoffknaller trafen die Unterseite des Angreifers mit solcher Wucht, dass er vom Kurs abkam.
    »Die Jazer-Bänke sind fast leer, aber ein Triebwerksmodul ist noch einsatzbereit und kann uns von hier fortbringen«, sagte Kosevic. »Wir müssen uns zurückziehen, General. Andernfalls werden wir zur Zielscheibe.«
    »Einige unserer Waffen funktionieren noch, Mr. Kosevic, und ich beabsichtige, dem Feind bis zu meinem letzten Atemzug Widerstand zu leisten. Stellen Sie fest, aus welchem Gitter die Schiffe kommen. Setzen Sie sich dann mit der Marsbasis in Verbindung und lassen Sie sich die ent- sprechenden Killkodes geben. Wir müssen diese Sache so oder so zu Ende bringen.«
    Lanyan drehte sich um und fuhr einen erstarrten Kanonier an: »Sie! Habe ich Ihnen befohlen, das Feuer einzustellen?« Der erschrockene Mann betätigte sofort die Zielerfassungskontrollen und startete die letzten Bruch- impulsdrohnen.
    Das interne Kommunikationssystem der Goliath war beschädigt, und Lanyans Worte erreichten nur wenige Besatzungsmitglieder, aber er sagte trotzdem: »Damit kein

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