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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Sie auch den Prinzen hierher. Ich möchte sie alle an diesem Ort wissen.«
    Cain nickte. »Sie können eine Rede aufzeichnen. Wir stehen zusammen und zeigen der Geschichte das stolze Ende der Erde, wenn es dazu kommt.«
    Basil ballte erneut die Fäuste und zwang sich dann, die Finger wieder zu strecken. »Sie werden hier warten, wie wir alle.«
    Doch niemand konnte Captain McCammon über das lokale Kommunikationsnetz erreichen. Auch die Wächter vor dem Quartier des Prinzen meldeten sich nicht. Konnte man sich denn auf niemanden im Universum verlassen? Hatten selbst die königlichen Wächter ihre Posten aufgegeben?
    Basil bellte den Wächtern vor dem Eingang des Kriegsraums Befehle entgegen. »Gehen Sie zum Flüsterpalast und bringen sie den König, die Königin und den Prinzen hierher!«
    Die Uniformierten hörten die Schärfe in der Stimme des Vorsitzenden und liefen los.
    Basil beobachtete auch weiterhin den Verlauf der Schlacht im All, doch die vielen Ortungsimpulse, Bilder und eingeblendeten Flugbahnen verwirrten ihn - er konnte nicht fest stellen, wer die besseren Chancen hatte, den Sieg zu erringen. Er zählte die Sekunden, während er darauf wartete, dass die Wächter zurückkehrten.
    Warum dauert alles so lange?
    Schließlich meldete sich ein Wächter per Interkom. »Teilen Sie dem Vorsitzenden mit, dass wir den Königlichen Flügel erreicht haben. Der König und die Königin sind nicht in ihrer Suite. Captain McCammon und einen anderen Wächter haben wir bewusstlos gefunden. Sie scheinen betäubt worden zu sein. Die Schocker der Wächter sind verschwunden.« Basil sprang auf. »Unmöglich!«
    Die zweite Gruppe meldete sich. »Wir haben Ähnliches beim Apartment des Prinzen festgestellt, Vorsitzender. Die Wächter wurden mit Schockern betäubt und in einem Lagerraum untergebracht. Sie sind noch immer sehr benommen. Vom Prinzen fehlt jede Spur. Vielleicht hat jemand ihn und das königliche Paar entführt.«
    Basil spürte, wie ihm die Knie weich wurden. Er hatte fast das Gefühl, selbst von einem Schockstrahl getroffen worden zu sein. Seufzend sank er in seinen Sessel. »Niemand hat sie entführt. Sie sind geflohen.« Es war zu viel! Peter hatte ihn immer wieder herausgefordert. Ganz gleich, was die Hanse für ihn tat, ganz gleich, wie sehr Basil ihm drohte oder wie viel er ihm versprach: Der undankbare Peter sträubte sich gegen alles.
    Die Dinge geraten aus den Fugen, weil mich alle enttäuscht haben, dachte Basil. Seine Augen brannten, und es wurde rot vor ihnen. Er hörte ein lautes Geräusch, fühlte stechenden Schmerz im Hals und begriff, dass das Geräusch von ihm kam. Er heulte voller Zorn, brüllte Flüche ... und klappte schließlich den Mund zu. Cain starrte ihn verblüfft an. Die taktischen Experten und Kommunikationsoffiziere hatten sich von den Bildschirmen abgewandt und sahen den Vorsitzenden an, als hätte er den Verstand verloren.
    Verlegenheit erfasste Basil, und er zwang sich, ruhig zu atmen. Völlig reglos stand er da und ließ sein Gesicht wieder zu der üblichen ausdruckslosen Maske werden. Wenn sie alle sterben wussten, so wollte er würdevoll aus dem Leben scheiden.

126 CESCA PERONI
    Kommandogruppen der Roamer griffen Dutzende von bekannten Gasriesen der Hydroger an. Für den ersten Schlag mit ihrem eigenen Team flog Cesca einen der großen Wassertanker von Plumas, in Begleitung anderer Tanker mit den Tamblyn-Brüdern an Bord. Auf ihrer Einsatzliste standen die Namen vieler Hydroger-Welten.
    Die anderen Gruppen griffen weitere Ziele an, die auf ihren Sternkarten markiert waren. Die groß angelegte Offensive sollte hunderte von feindlichen Planeten gleichzeitig treffen.
    Cescas kleine Staffel fiel der Atmosphäre des Gasriesen Haphine entgegen. Diese kühle, stürmische Welt besuchte sie jetzt zum ersten Mal, doch sie kannte ihre historische Bedeutung. Eine der ersten beiden Himmelsminen, die die Roamer von den Ildiranern gemietet hatten, war hier zum Einsatz gelangt. Außerdem hatte bei Haphine der vierte Hydroger-Angriff auf Menschen stattgefunden - sechstausend Roamer waren dabei ums Leben gekommen.
    Jetzt drehen wir den Spieß um, dachte Cesca und wies ihre Gruppe an, die Wental-Fracht freizusetzen und den Hydrogern eine ihrer Welten zu entreißen.
    Caleb Tamblyn sprach im Plauderton über die Kom-Verbindung, aber Cesca spürte dennoch seine Anspannung, das Bedürfnis, sich von der bevorstehenden Konfrontation abzulenken.
    »Der Clan Tamblyn hat es immer bestens verstanden, Wasser

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