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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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lassen.
    Jess wusste, was er zu tun hatte, und auf dieser Grundlage traf er seine Entscheidung. Mit einem einzelnen Gedanken ließ er sein Schiff platzen. Wental-Wasser spritzte in alle Richtungen, traf die Hydroger und wirkte wie Säure auf sie -ihre Gestalten lösten sich auf, die Ross-Farce verschwand. Jess war allein und nicht mehr von seinem Wental-Schiff geschützt. Er trug nur dünne Kleidung und befand sich tief im Innern eines Gasriesen, war einem enormen Druck ausgesetzt, doch die Wasserwesen in ihm bewahrten seinen Körper davor, innerhalb von Sekundenbruchteilen zerquetscht zu werden.
    Wenn er seine Schwester fand, musste er eine neue Blase schaffen, ein Wasserschiff, das Tasia aufnehmen und ihr Schutz gewähren konnte. Dieses Problem erschien ihm gering angesichts der vielen Gefahren, die er bereits überwunden hatte. Doch zuerst musste er herausfinden, wo die Hy- droger Tasia gefangen hielten.
    Jess eilte durch das verwirrende Labyrinth der Stadtsphäre. Weit entfernt und nicht von der Zerstörung durch das Wental-Wasser betroffen, glitten Flüssigkristallwesen durch hohle Strukturen, erkletterten Monolithen und rutschten durch geometrische Grotten. Eine neue Flotte von Kugelschiffen stieg auf, den oberen Schichten der Atmosphäre entgegen.
    Jess setzte die Suche fort. Wenn die Hydroger mit einer Krise konfrontiert waren - wie lange dauerte es dann, bis sie ihre menschlichen Gefangenen beseitigten? Seine Schwester und die anderen befanden sich irgendwo in diesem geo metrischen Albtraum. Was hatten die Hydroger mit ihnen angestellt? Waren Tasia und ihre Mitgefangenen gefoltert worden?
    Mit einem plötzlichen Ruck setzte sich die ganze Stadtsphäre in Bewegung. Jess spürte, wie die große Masse langsam beschleunigte. Weit außerhalb der Metropole erschien eine gezackte Linie im Wogen der dichten Atmosphäre, ein vertikaler Riss im Gefüge des Raums. Ein Dimensionstor öffnete sich wie ein riesiges Maul, das sich anschickte, die ganze bizarre Stadtsphäre zu verschlingen.
    Ein Transtor der Hydroger.
    Sorge erfasste Jess, als er begriff, was die Fremden planten. Um dem überwältigenden Angriff der Wentals zu entgehen, wollten die Hydroger Qronha 3 verlassen und zu einem anderen Gasriesen fliehen. Er durfte sie nicht entkommen lassen! Sie würden Tasia mitnehmen.
    Dann spürte Jess Freude irgendwo in seiner Nähe, und ein seltsames Prickeln erfasste ihn. Er drehte den Kopf und fühlte, wie etwas einem Geschoss gleich durch die Stadtsphäre jagte, eine silbrige Spindel, die ganz aus lebendem Wasser bestand - ein Wental-Torpedo. Das silbrig glänzende Objekt raste heran, genau auf Kurs.
    Als sich das Transtor öffnete, traf der Wental-Torpedo die Dimensionslinie und explodierte. Lebendes Wasser spritzte ins Tor. Die Öffnung schrumpfte, kollabierte und verschwand.
    Die riesige Stadtsphäre verharrte in der dichten Atmosphäre des Gasriesen. Überall im Reich der Hydroger setzten Wental-Torpedos Transtore außer Gefecht, damit die Flüssigkristallwesen nicht fliehen konnten.
    Jetzt gab es für die Hydroger keine Möglichkeit mehr, von Qronha 3 zu entkommen.

123 KÖNIG PETER
    Sie verließen den Flüsterpalast und eilten in die dunkle Nacht. Peter und Estarra gingen sehr schnell, zogen Prinz Daniel mit sich und gaben ihm keine Zeit, Fragen zu stellen. OX führte sie durch ein Seitentor, über einen Hof, an einem Statuengarten vorbei und schließlich auf den Hauptplatz. Zuerst war Daniel aufgeregt, aber dann wurde er skeptisch und schließlich misstrauisch. »Wenn eine Krönung geplant ist ... Warum sollte der Vorsitzende Wenzeslas den Palast verlassen? Das ist gar nicht typisch für ihn.«
    »Er musste einen Ort für dich finden, der mehr Sicherheit verspricht«, erwiderte Peter. »Immerhin wird die Erde angegriffen.« OX blieb an der Spitze und marschierte über den weiten Platz.
    »Aber sollte nicht wenigstens eine Feier stattfinden? Wo sind die anderen?« Wie als Antwort heulten Alarmsirenen in der dunklen Stadt. Estarra deutete dorthin, wo sich vage die Konturen von Gebäuden im finsteren Palastdistrikt abzeichneten. »Die Bürger sind zu Hause, verfolgen das Geschehen auf den Medienschirmen und hoffen, dass sie überleben. Du kannst ihnen Mut machen.«
    »Wenn es den Hydrogern gelingt, die Verteidigungslinien der TVF und Ildiraner zu durchbrechen, verwüsten sie die Erde«, betonte Peter. Doch wenn die Königin und er entkamen, gab es anschließend eine starke, neue Führung der Menschheit.
    Enttäuschung

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