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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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dorthin zu liefern, wo es gebraucht wird.«
    »Sie könnten sich dies als Routinearbeit vorstellen«, erwiderte Cesca. Dann strömte ein Teil der Wental-Fracht aus den Tanks. Das lebende Wasser verteilte sich in den dichten blaugrauen Wolken und sank tiefer in den Gasriesen.
    Die Stimmen der Wentals in Cescas Frachträumen erklangen in ihrem Kopf. Sie spürte, wie die Elementarwesen durch die Atmosphäre des Riesenplaneten fielen und sich auf den Sieg freuten. »Die Wentals haben bereits damit begonnen, Haphines Transtor aufzulösen, damit die Hydroger hier festsitzen. Der Feind kann nicht entkommen.«
    Als hätten sie eine Einladung bekommen, stiegen drei Kugelschiffe aus den Wolken auf, und zwischen den dornartigen Vorsprüngen flackerte Bereitschaftsenergie. Wental-Dämpfe hatten deutliche Korrosionsspuren an den Außenhüllen hinterlassen. Dunstschwaden aus für die Hydroger giftigen Tröpfchen umgaben die drei Schiffe, schienen irgendwie an ihnen festzukleben.
    Caleb Tamblyn steuerte seinen Tanker näher an den von Cesca heran.
    »Bedeutet das, wir müssen selbst irgendwie mit den Kugelschiffen fertig werden?«
    »Sind wir deshalb nicht hierhergekommen?«, fragte Wynn von Bord seines eigenen Schiffes aus.
    Torin Tamblyn kam von tief unten empor, vom Rand der Atmosphäre. Er hatte seine Wental-Ladung bereits dem Gasriesen übergeben, und deshalb war sein Schiff leichter, aber es konnte den drei Kugelschiffen trotzdem nicht entkommen. »Sie sind mir auf den Fersen!«, sendete er. »An alle: Entweder helft mir oder geht aus dem Weg.«
    Torins Brüder änderten den Kurs und fielen ihm mit ihren schwereren Tankern entgegen. Torin versuchte, den blauen Blitzen der Hydroger zu entgehen.
    Cescas Tanks waren noch immer mit Wasser von Charybdis gefüllt. Sie spürte, wie die Wentals darin pulsierten, und erkannte plötzlich, dass die Hydroger alle Tanker vernichten wollten. »Ihr Tamblyns - fliegt in verschiedene Richtungen! Mit einem solchen Gegner können Sie es nicht aufnehmen!«
    »Sie haben es auf Torin abgesehen!«, erwiderte Caleb. »Ich lenke die Hydroger ab.«
    Die Wasserwesen vibrierten in der Hülle des großen Tankers, und Cescas Schiff beschleunigte, sprang zwischen Torin Tamblyns fliehenden Tanker und die aufsteigenden Kugelschiffe. Die Hydroger wussten nicht, mit welchem Gegner sie es zu tun hatten.
    Als die drei Kugeln auf sie zurasten, noch immer mit der Absicht, den Tamblyn-Schiffen zu folgen, kehrte ihnen Cesca die untere Seite ihres Tankers zu, wie ein unterwürfiges Tier, das seinen Bauch zeigte. Sie öffnete die Frachtluken, und eine Flut aus Wentals spritzte den Hydrogern entgegen.
    Eine Wolke entstand vor den Kugelschiffen, eine Barriere aus Wentals. Die Kugeln flogen hindurch und waren plötzlich von destruktivem Dunst umgeben. Cesca beobachtete, wie die Wasserwesen einen ätzenden Film formten, der sich durch die angeblich unzerstörbare diamantene Außenhülle fraß.
    Die Hydroger rasten nach rechts und links. Zwei von ihnen kollidierten und prallten wie Billardkugeln voneinander ab. Cescas Tanker befand sich genau in der Flugbahn des dritten Schiffes.
    Als es zur Kollision kam, blitzte es hell, und Chaos umgab Cesca. Eine ganze Horde grausamer Kobolde schien mit Hämmern auf ihren Körper einzuschlagen. Dann stürzte sie und drehte sich dabei in einem Durcheinander aus Rumpfsplittern, gefrierender Luft und lebendem Wasser.
    Die Wentals bewahrten sie vor dem Tod. Cesca hatte nicht beabsichtigt, ihre Unzerstörbarkeit zu testen oder sich selbst und den wertvollen Tanker in Gefahr zu bringen. Sie hatte nur getan, was nötig war. Als sie den Kopf drehte, sah sie die drei Schiffe der Tamblyn-Brüder in der Nähe. Sie schwebte allein, ohne Funkgerät oder irgendeine andere Möglichkeit, mit ihnen zu kommunizieren.
    Mit grimmiger Zufriedenheit stellte sie fest, dass sich die Außenhüllen der drei Kugelschiffe aufzulösen begannen. Schließlich platzten die Kugeln, und gewölbte Fragmente glitzerten im Licht der fernen Sonne, fielen in einer weiten Spirale dem Planeten entgegen. Der Wental-Dunst bewegte sich aus eigenem Antrieb und glitt an den Trümmern vorbei zu Haphines Wolken, wo die anderen Wentals den Hydrogern Vernichtung brachten. Cesca experimentierte ein wenig und fand heraus, dass sie sich bewegen konnte. Allein mit Willenskraft flog sie durchs Vakuum. Caleb, Wynn und Torin Tamblyn mussten geglaubt haben, dass sie bei der Explosion ums Leben gekommen war: Als sich Cesca einem Cockpitfenster

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