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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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bring uns fort.«
    Der Kompi fixierte seinen Blick auf die Kontrollen, auf funkelnde Kristalle und zackenartige Ausbuchtungen in diamantenen Gerüsten. Energie summte durch das kleine Hydroger-Schiff. Die Öffnungen in der Außenhülle schlossen sich, und die Kugel stieg auf, schwebte durch die Nacht.

129 BENETO
    Zwanzig Schlachtschiffe der Verdani kamen aus der kalten Leere des Alls und hielten auf die Erde zu. Benetos menschliche Vorfahren hatten diesen Planeten vor Jahrhunderten mit einem Generationenschiff verlassen und sich eine neue Heimat erhofft. Niemand von ihnen hätte erwartet, dass es mit der Erde einmal so zu Ende gehen würde.
    Beneto mochte kein Mensch mehr sein, aber er wollte nicht zulassen, dass die Zivilisation der Erde vernichtet wurde. Sein alter Körper war vor Jahren auf Corvus Landing gestorben, und im Tod hatte sich der Geist dem Bewusstsein der Verdani hinzugesellt. Jetzt war er Teil dieses unglaub- lichen, organischen Raumschiffs und zusammen mit den hunderten von anderen Baumschiffen stark genug, den alten Feind zu besiegen.
    »Seit zehntausend Jahren warten die Verdani auf diese Schlacht«, teilte er über Telkontakt allen grünen Priestern und Piloten mit. »Und diese Schiffe sind unsere größten Waffen. Jetzt müssen wir unsere Feinde auslöschen, was schon vor langer Zeit hätte geschehen sollen.«
    Benetos hölzerner Körper war mit dem Kernholz verbunden. Seine Arme waren kilometerlange Zweige, und die Wurzeln bildeten einen Schweif, wie die Nesselfäden einer Qualle. Der steife, feste Verdani-Leib war stärker und massiver als alles, worauf ihn seine Phantasie vorbereitet hatte. Er sah das Chaos der Schlacht um die Erde und hoffte, dass die gewaltigen Bäume den Kampf zugunsten der Menschheit entscheiden konnten. Mit nur einem Ge- danken lenkte er sein dorniges Saatschiff mitten in den Kampf hinein. Hunderte von Kugelschiffen waren bereits vernichtet worden, aber mit den zahllosen Waldaugen seines Schlachtschiffs sah Beneto, dass noch immer viele Schiffe der Hydroger übrig geblieben waren - genug, um die Erde zu verheeren, wenn sie die Verteidigungslinien durchbrachen. Und die noch einsatzfähigen Schiffe der TVF schienen sich gegenseitig unter Beschuss zu nehmen.
    Die zwanzig als Piloten fungierenden grünen Priester sahen ihre Ziele und einigten sich instinktiv darauf, wer wen angreifen würde. Die riesigen fliegenden Bäume wichen Jazer-Strahlen von TVF- Schiffen aus, pflügten durch Trümmerwolken und die energetischen Druckwellen explodierender ildiranischer Schiffe, schrammten an den gewölbten Fragmenten auseinandergebrochener Hydroger-Kugeln vorbei. Mit dem von Solimar installierten Kommunikationssystem versuchte Beneto, General Lanyan von seinen Absichten zu informieren, aber das Durcheinander war so groß, dass vermutlich niemand zuhörte.
    Die Hydroger bemerkten die Baumschiffe und erkannten ihren Todfeind. Ihre Kugelschiffe wandten sich von den TVF-Einheiten ab, setzten Eiswellen und blaue Blitze gegen die Neuankömmlinge ein.
    Mit dem Baumschiff verbunden fühlte Beneto so etwas wie Schmerz, als die äußere Borke verbrannte und Feuer oder Eis die Zweige traf. Dann kam er nahe genug an einen Gegner heran, um die dornigen Äste um ein Kugelschiff zu schlingen.
    Die Hydroger setzten sich mit der gleichen Waffe zur Wehr, mit der die Fremden den Weltbaumhain auf Corvus Landing zerstört hatten - dort war Beneto gestorben. Er erinnerte sich an Furcht und Schmerz, an den Tod. All die Bäume, all die Kolonisten! Sein Baumschiff spürte den kalten Tod der Eiswellen, die mehrere dicke Äste trafen und erstarren ließen. Doch mit den anderen drückte er immer fester zu, bis erste Risse in der Außenhülle des Kugelschiffes entstanden ... bis es schließlich zerbarst.
    Neunzehn andere Schlachtschiffe der Verdani umschlangen Kugeln der Hydroger und zerdrückten sie mit unwiderstehlicher Kraft.
    Die Schiffe der Terranischen Verteidigungsflotte kämpften noch immer gegeneinander, und von der großen ildiranischen Flotte war nur das Flaggschiff übrig. Nach wie vor existierten hunderte von Kugelschiffen, die versuchten, die Erde zu erreichen. Selbst zwanzig Verdani-Schlachtschiffe genügten nicht, um sie aufzuhalten.
    Aber sie mussten es versuchen. Beneto und die anderen Baumschiffe flogen den zahlreichen Hydroger-Kugeln entgegen. Erneut streckte er die dornigen Arme seines Baumschiffs, schlang sie um eine weitere Kugel und drückte zu, bis sie zerbrach.
    Die anderen neunzehn

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