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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Membran, sah Jess an und spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Beim Leitstern, er sah wirklich wie ihr Bruder aus! Und sie hasste hasste hasste diesen Ort. »Na schön, ich bin bereit, flexibel zu sein, wenn du uns hier herausholen kannst.«
    »Ich bin es wirklich Tasia, aber ich habe mich verändert -so viel dürfte dir klar sein. Die Kraft der Wentals erfüllt meinen Körper. Damit meine ich Wesen, die so mächtig sind wie die Hydroger und Faeros. Ich bin in der Lage, euch von hier fortzubringen. Überall im Spiralarm greifen die Wentals Welten der Hydroger an.«
    »Wird auch verdammt Zeit!«, sagte Keffa.
    »Jeder Feind der Droger ist mein Freund.« Robb ergriff Tasias Arm. »Komm. Wir haben längst nichts mehr zu verlieren.«
    Die Gefangenen konnten es plötzlich gar nicht mehr abwarten, ihre Zelle zu verlassen. Nur Keffa warnte vor einer Falle. Belinda drängelte und schien durch die Membran springen zu wollen.
    »Können wir uns nicht alles von ihm erklären lassen, nachdem er uns weggebracht hat?«
    »Na schön, wir sind praktisch zum Tode verurteilt, seitdem wir uns in dieser verdammten Zelle befinden. Kriegsgefangene sind quasi verpflichtet, einen Fluchtversuch zu wagen.« Tasia sah ihren Bruder an, der in der Hydroger-Stadt stand - ohne irgendetwas, mit dem er die Gefangenen in Sicherheit bringen konnte. »Wie willst du dies bewerkstelligen?«
    Mit einer Stimme, die gespenstig und stark klang, erwiderte Jess: »Wentals sind Todfeinde der Hydroger. Sie haben meinen Körper verändert, und dadurch bin ich zu Dingen imstande, die du für unmöglich hältst.«
    Tasia lachte. »Shizz, das ist eine Untertreibung!«
    »Vertrau mir.« Jess' wentalverstärkte Stimme hallte durch die Zelle. »Ich bin nicht mehr ganz Mensch, aber unter den gegenwärtigen Umständen dürfte das ein Vorteil sein.«
    Jess streckte die Arme aus und schloss die Augen. Dunst umgab ihn und verdichtete sich zu Nebel, als Molekül für Molekül Wassertropfen aus der Luft kondensierten. Er beschwor Regen, bis genug lebendes Wasser existierte, um daraus eine Blase zu formen. Die neu geschaffene Kugel wirkte fragil, mit einer Außenhaut so dünn und substanzlos wie die einer Seifenblase. Die Wental-Kugel berührte die Schutzmembran der Zelle und schuf eine Öffnung darin.
    »Geht in die Blase«, sagte Jess von draußen. »Ich halte sie zusammen. Beeilt euch - der Kampf um uns herum wird immer schlimmer.«
    Tasia hatte bereits mehr als genug absurde Situationen erlebt. Welchen Unterschied machte eine weitere verrückte Sache? Sie gab sich einen Ruck und schob Belinda durch die Öffnung in die Wental-Kugel. »Na los! Ich dachte, ihr wollt weg von hier.«
    Der nervöse Keffa verließ die Zelle als Zweiter. Tasia und Robb halfen den anderen Gefangenen und traten dann ebenfalls durch die Lücke in der Membran. Die Luft im Innern der Wental-Blase roch nach Ozon und Nebel. Jeder Atemzug war eine Wohltat nach der langen Gefangenschaft in der Hydroger-Zelle.
    Als Jess durch die Außenhaut der Blase trat, wünschte sich Tasia nichts mehr, als zu ihm zu laufen und ihn zu umarmen. Sie hatte ihn das letzte Mal gesehen, als er an der Mondbasis vorbeigeflogen war und EA eine verschlüsselte Mitteilung über den Tod ihres Vaters gesendet hatte. Doch Jess warnte sie und erklärte, dass eine Berührung für Tasia tödlich wäre.
    »Ich verspreche dir mehr als nur ein Dankeschön - sobald wir von hier weg sind.«
    Zum ersten Mal seit ihrer Gefangennahme sah Tasia einen Hoffnungsschimmer in den Gesichtern der anderen. Jess' Wasserblase löste sich von der verhassten Zelle, stieg auf und schwebte fort von der Stadtsphäre der Hydroger.

128 KÖNIG PETER
    Peter hoffte, dass Basil Wenzeslas durch den Angriff der Hydroger ausreichend abgelenkt war - nur dann konnten sie hoffen zu entkommen.
    »Bist du sicher, dass du dieses Schiff fliegen kannst, OX?«
    Es zerriss ihm das Herz, ausgerechnet jetzt zu fliehen, denn viele Menschen würden sterben, wenn die Hydroger die Verteidigungslinien durchbrachen. Basils Entscheidungen hatten Peter in diese schwierige Lage gebracht. Wenn die Menschheit eine zweite Chance bekam, so durfte sie sich nicht auf die irrationale Regentschaft des Vorsitzenden verlassen. König Peter und Königin Estarra waren ihre letzte Hoffnung.
    Der Lehrer-Kompi stand an den verwirrend komplexen Kontrollen des Triebwerks. Die bunten Schalttafeln enthielten Edelsteine und Kristalle, und von ihnen reichten aderähnliche Gebilde in einen durchsichtigen

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