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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Roamer machte. Das passte gut zur Position der Hanse, und deshalb bekam Shelia so viele Auftritte, wie sie wollte.
    Die Öffentlichkeit klagte darüber, dass der Kellum-Clan die überlebenden TVF-Soldaten nicht sofort nach ihrer Rettung zurückgeschickt hatte. Aber die Öffentlichkeit wusste überhaupt nicht, wovon sie sprach, und die Hanse sorgte dafür, dass es dabei blieb. Patrick fand das widerlich, aber er wusste: Noch vor einem Jahr hätte er der Propaganda geglaubt.
    Seine Großmutter trat auf die Terrasse. Zwar kehrte er ihr den Rücken zu, aber er fühlte ihre Präsenz und stellte sich vor, wie sie missbilligend die Stirn runzelte. Die frühere Vorsitzende der Hanse hatte sich sein ganzes Leben um ihn gekümmert, während seine Eltern auf harmlosen diplomatischen Missionen unterwegs waren, deren einziger Sinn darin bestanden hatte, sie von wichtigen Dingen fernzuhalten.
    Fitzpatrick reagierte nicht auf seine Großmutter.
    »Sitzt du schon wieder allein in der Kälte? Ein weiterer vergeudeter Tag?« Als einflussreiche Politikerin verschwendete Maureen nie ihre Zeit. Sie war immer bestrebt, jede einzelne Minute so gut wie möglich zu nutzen.
    »Stört es dich, dass es Dinge gibt, über die ich nachdenken muss, Großmutter? Wäre es dir lieber, wenn ich mich irgendeiner politisch korrekten Freiwilligenorganisation anschlösse?« Er beobachtete, wie sein Atem in der Kälte kondensierte. Das erinnerte ihn an die entweichende Luft, als von Kiro Yamane umprogrammierte Soldaten-Kompis verrückt gespielt und die Habitate und Produktionsanlagen der Roamer beschädigt hatten - ein außer Kontrolle geratenes Ablenkungsmanöver, das Patrick und den anderen zur Flucht verholten hatte.
    »Du scheinst deinen Urlaub nicht zu genießen, Patrick. Ich habe meine Beziehungen spielen lassen, um dir reichlich Zeit und die Aufmerksamkeit der Medien zu geben. Die anderen Überlebenden finden großen Gefallen an ihrer Freiheit, besuchen Partys, feiern und reisen. Warum besuchst du nicht einige deiner Freunde, die mit dir zurückkehrten?«
    »Es waren nicht meine Freunde, Großmutter, nur Mitgefangene.«
    »Ich habe sie morgen zu deinem Empfang eingeladen, und hoffentlich bist du bei der Gelegenheit etwas geselliger. Jeden Tag sitzt du einfach nur hier und starrst auf die Berge.«
    »Vielleicht ist es genau das, was ich derzeit brauche.« Patrick drehte sich noch immer nicht zu seiner Großmutter um. »Ich habe nicht um einen Empfang gebeten.«
    Maureen legte ihm die Hand auf die Schulter, aber damit imitierte sie nur eine tröstende Geste, die sie bei anderen Leuten gesehen hatte. »Es ist das Beste für dich nach all dem, was du durchgemacht hast.« Sie hatte ihn aufgezogen, geformt und versucht, ihn zu einem perfekten Fitzpatrick-Erben zu machen. Aber dabei hatte sie ihm auch unabsichtlich beigebracht, ihre Manipulationen zu erkennen. Es gab nur zwei Möglichkeiten für Patrick: Entweder gab er vor, sich ihr zu fügen, oder er durchkreuzte ihre Pläne.
    Er lachte humorlos. »Viele Leute haben eine Menge durchgemacht.« Schließlich sah er seine Großmutter an und wurde sofort an ihren Spitznamen erinnert. Mit ihrem strengen Gesicht, der langen geraden Nase und dem spitzen Kinn wies die »Streitaxt« tatsächlich gewisse Ähnlichkeit mit dieser Waffe auf.
    Als Maureen Fitzpatrick begriff, dass sie mit Charme nicht weiterkam, verschränkte sie die dünnen Arme. Sie hatte sich gut genug unter Kontrolle, um in der Kälte nicht zu zittern. »Ich bin auch gekommen, um dir sagen, dass es Neuigkeiten gibt. Die TVF hat Erkundungsschiffe nach Osquivel geschickt, noch bevor wir die Erde erreichten. Sie sollten die Unternehmungen der Roamer in den Ringen untersuchen, nützliche Dinge bergen und Informationen sammeln.«
    »Und sie haben nichts gefunden, oder?«
    »Es war alles verlassen. Die TVF-Suchgruppen fanden einige Reste der Werften, aber alles war entweder von den Soldaten-Kompis zerstört oder von den Roamern selbst ruiniert. Typisch. Wenn man ihre geheimen kleinen Stützpunkte entdeckt, krabbeln sie wie Kakerlaken davon.« Maureen lächelte, und dadurch wurden ihre dünnen Lippen völlig farblos. Das bemerkte Patrick jetzt zum ersten Mal.
    »Was hast du von ihnen erwartet? Sie haben sich mit dem kleinen Hydroger-Schiff die Freiheit erkauft - so lautete die Vereinbarung -, aber sie wussten auch, dass sie nicht sicher waren. Warum lässt die Hanse sie nicht einfach in Ruhe?«
    Maureen schnalzte mit der Zunge. »Du scheinst von den

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