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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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zu Fehlfunktionen, und sie töteten zwei Mitglieder der Brückencrew. Ich habe den Vorsitzenden Wenzeslas darauf hingewiesen. Sind Sie nicht informiert worden, Euer Majestät?«
    Peter drehte sich zu Basil um, der auf der anderen Seite des Raums stand.
    »Ich habe nichts davon erfahren! Wer hat entschieden, mich nicht zu informieren?« Er wusste sehr wohl, dass es die Entscheidung des Vorgesetzten gewesen war. Und das wussten jetzt auch alle anderen.
    »Sie hätten die Informationen bei der nächsten Besprechung erhalten«, erwiderte Basil eisig.
    »Wenn dies wirklich eine Revolte der Soldaten-Kompis ist...« Peter bedachte den Vorsitzenden mit einem finsteren Blick. »Wenn Sie ein wenig gewissenhafter gewesen wären, Vorsitzender, so hätten wir eine Warnung herausgeben können! Der erste Zwischenfall liegt mehr als einen Tag zurück! Durch den Telkontakt hätten wir die Kampfgruppen in wenigen Sekunden warnen können.«
    »Ich stehe nicht mehr mit Admiral Stromos Manta in Verbindung«, sagte Nahton. »Der dortige grüne Priester ist getötet worden, und ich glaube, die meisten anderen Besatzungsmitglieder sind ebenfalls tot.« Er sah den Vorsitzenden nicht einmal an. »Jetzt werden die Crews aller TVF-Schiffe angegriffen.«
    »Und wir hätten sie auf den Angriff vorbereiten können«, betonte Peter. Er nutzte die Gelegenheit und erhöhte die Lautstärke seines Stimmverstärkers, um alle Worte zu übertönen, die der Vorsitzende jetzt vielleicht sprechen wollte. Er konnte nicht zulassen, dass Basil politisches Kapital aus dieser Sache schlug oder alles zu vertuschen versuchte, so wie seine vorherige Besorgnis in Hinsicht auf die Zuverlässigkeit der Kompis. Es bereitete ihm keine Genugtuung zu erfahren, dass seine Sorgen berechtigt gewesen waren.
    Peter durchbohrte Basil mit seinen Blicken, als er sagte: »Wir haben unsere Chance vor langer Zeit vertan! Alle werden sich daran erinnern, dass ich Bedenken in Bezug auf die Klikiss-Programmierung in unseren Soldaten-Kompis zum Ausdruck gebracht habe. Als Vorsichtsmaßnahme wollte ich die Fabrik schließen, aber die Produktion wurde wider bessere Einsicht fortgesetzt.« Er sah den Vorsitzenden direkt an. »Das war eine schlechte, sehr unkluge Entscheidung.«
    Basil näherte sich dem Podium, seine Miene ein Sturm aus Emotionen. Peter wusste, wie sehr es der Vorsitzende verabscheute, Fehler zuzugeben. Basil würde versuchen, die Katastrophe herunterzuspielen, ihre Bedeutung zu minimieren. Es war ihm gleich, ob noch mehr Menschen starben - Hauptsache, die Hanse wahrte das Gesicht.
    Aber Peter hatte jetzt die volle Aufmerksamkeit der Medienvertreter, und alle hörten ihm zu. Ein König musste tun, was getan werden musste. Während eines solchen Notfalls konnte sich ihm niemand entgegenstellen. Peters Wangen glühten, als er sich die vielen Soldaten-Kompis vorstellte, die alle zur gleichen Zeit rebellierten. Er handelte spontan. »Wenn das plötzlich aggressiv gewordene Verhalten der Soldaten-Kompis auf ihre Programmierung zurückzuführen ist, so kommen alle kürzlich hergestellten Exemplare Zeitbomben gleich, die von einem Augenblick zum anderen explodieren könnten.« Er wandte sich an die königlichen Wächter und sprach in einem befehlenden Ton. »Legen Sie sofort die Produktionsanlagen still. Alarmieren Sie die lokalen Verteidigungsstreitkräfte und geben Sie ihnen die Anweisung, die Soldaten-Kompis unter Kontrolle zu halten, falls sie reagieren sollten. Setzen Sie die Silbermützen ein. Wir dürfen kein Risiko eingehen.«
    Die königlichen Wächter zögerten, während sich Basil einen Weg durch das Durcheinander zum Podium bahnte. Peter wartete nicht. »Captain McCammon! Sie haben Ihre Befehle.« Die Medien-Imager richteten sich auf die Wächter, die sich noch immer nicht von der Stelle rührten.
    Dr. Anselm Frick stand auf und zeigte seine Medaille so, als gäbe sie ihm eine Art militärischen Rang. »Sie haben ihn gehört, Mann!«, rief er. »Dies ist Verrat gegen den König, jawohl! Führen Sie gefälligst seine Befehle aus!«
    »Worauf warten Sie noch?«, rief jemand anders, empört vom Zögern der Wächter. Weitere Personen am Tisch verlangten unverzügliches Handeln. Peter sah den Kommandeur der Wache streng an. »Wenn Sie nicht sofort Ihre Pflicht erfüllen, sind Sie von ihr entbunden, Captain.«
    Schließlich begriff McCammon, was auf dem Spiel stand. Er erteilte Anweisungen, und die königlichen Wächter eilten hinaus. Sie machten von ihren Kommunikatoren

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