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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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noch im Fallen mit seinem Speer zu. Mehr als ein halbes Dutzend Nematoden krochen zu ihm - ihre Zähne bohrten sich in sein Fleisch und mahlten. Die anderen Roamer versuchten, ihren gefallenen Freund zu retten, aber weitere Würmer griffen sie von hinten an. Es waren zu viele. Rlinda sah, wie die Männer starben, doch als vier Nema toden vor ihr aufragten, überwand sie ihr Entsetzen. Sie schwang ihre Schaufel wie ein Wikinger seine Streitaxt auf dem Schlachtfeld. BeBob konnte den Würmern kaum mehr standhalten. Und dann brach seine Schaufel - Zeit für Plan B.
    »Kannst du schneller laufen als ein Wurm, BeBob?« Mit einigen weiteren Schaufelschlägen machte Rlinda den Weg frei, und sie sprinteten übers Eis, wichen dabei den Trümmern der zerstörten Gebäude aus. Als ein weiterer Nematode angriff, trat Rlinda nach ihm. Die Spitze ihres Leder- stiefels traf das Geschöpf und stieß es beiseite. Voller Ekel schnitt Rlinda eine Grimasse. »Ich konnte Würmer noch nie ausstehen!«
    »Da sind noch viel mehr!« BeBob zeigte auf eine Nematodengruppe, die sich ihnen zischend und heulend näherte. »Tausende, denke ich.«
    Rlinda traf eine rasche Entscheidung. »Wir müssen den Liftschacht erreichen und zur Oberfläche hinauf. Es sei denn, du möchtest die Biester alle zerquetschen?«
    »Nein, danke. Mein Arm ist bereits müde geworden.«
    Inmitten des Nebels und Rauchs konnte man kaum etwas sehen, aber sie liefen trotzdem los. Der Abstand zwischen ihnen und den Nematoden vergrößerte sich, doch Rlinda vermutete, dass sie ihnen weiterhin folgten. Ein unverschlossener Ausrüstungsschuppen stand neben dem Lift, dessen Schacht parallel zu einer der primären Wasserbohrungen verlief. Zuvor hatten Plumas-Arbeiter den Lift bewacht, um zu verhindern, dass die beiden Gefangenen entkamen. Doch jetzt waren die Roamer mit anderen Dingen beschäftigt.
    »Etwas hat den Lift getroffen, Rlinda.« BeBob deutete nach vorn. »Die Tür ist schief und offen.«
    »Mir ist es lieber, sie klemmt im geöffneten Zustand als im geschlossenen. Oder möchtest du lieber um diese Basis he rumlaufen und nach einem anderen Lift suchen, der sich in einem besseren Zustand befindet?«
    BeBob blickte zurück und sah, wie die Gruppe scharlachroter Nematoden näher kam. Die Würmer schienen unbeirrbar zu sein. »Äh, nein, danke. Versuchen wir es mit diesem.«
    Rlinda betrat den Schuppen und fand in ihm ein Gestell mit dicken Schutzanzügen. Sie warf BeBob ein durchschnittlich großes Exemplar zu, suchte dann und hoffte, einen Anzug zu finden, der ihr Platz genug bot. »Die Roamer sind so verdammt schlank!« Sie prüfte einen nach dem anderen, atmete schwer und wusste, dass nur wenig Zeit blieb. Immer wieder musste sie an die Männer denken, die den Nematoden zum Opfer gefallen waren.
    Rlinda sah die herankommenden Würmer als schlangenartige Schemen im wogenden Dunst und nahm den größten Schutzanzug. »Ich hoffe, das Ding dehnt sich ein bisschen.« Sie lief zur beschädigten Lifttür, die offen stand wie der Mund eines Mannes, der durch einen Riss in seinem Raumanzug gestorben war. »Wir ziehen uns im Lift an. Hör auf zu trödeln.«
    BeBob brauchte keine zusätzliche Aufforderung. »Wenigstens befindet sich die Liftkabine dort, wo sie sein sollte.«
    Rlinda versuchte, die klemmende Tür zu schließen, gab es aber auf, als sie sah, dass die Nematoden immer näher kamen. Entschlossen betätigte sie die Kontrollen, und mit einem dumpfen Knirschen setzte sich die Liftkabine in Bewegung.
    »Jetzt sind wir in Sicherheit«, sagte Rlinda und versuchte, nicht nur BeBob zu überzeugen, sondern auch sich selbst. Erst jetzt begriff sie, wie knapp sie dem Tod entronnen waren. »Die Nematoden folgen uns bestimmt nicht. Aus den Augen, aus dem Sinn.«
    BeBob bemühte sich, den Schutzanzug überzustreifen. »Ja, aber sie gehorchen der dämonischen Frau. Und die scheint mir nicht der vergessliche Typ zu sein.«
    »Wie sollen sie durch den Schacht nach oben klettern können? Es sind nur Würmer.«
    »Würmer mit sehr spitzen Zähnen.« BeBob schloss den Gürtel und schloss den Luftregler an. »Hast du nicht gesehen, wie leicht sie an den Höhlenwänden hochgeklettert sind?«
    »Du hast eine aufmunternde Antwort auf alles, wie?« Rlinda mühte sich mit ihrem zu kleinen Schutzanzug ab. Sie bekam die Füße hinein, aber kaum mehr. »Hierbei brauche ich deine Hilfe, BeBob.«
    »Sobald ich gelernt habe, mit diesem Ding klarzukommen«, erwiderte BeBob und fummelte noch immer an

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