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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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ROSSIA
    Mithilfe des Schösslings schickte Rossia weiterhin Berichte. Inzwischen bestand kein Zweifel daran, dass sie den Kampf verloren hatten - es war den Kompis gelungen, alle anderen Schiffe der Gitter-5-Kampfgruppe zu übernehmen. Schon seit einer ganzen Weile hatte er keine Meldungen mehr von anderen grünen Priestern in Diensten der TVF empfangen.
    Außerhalb der EZdorado-Brücke bildete Blut rote Muster des Todes auf dem Boden und an den Wänden. Die Soldaten-Kompis hätten ihren Opfern leicht noch funktionierende Waffen abnehmen können, aber stattdessen schlugen sie nur mit ihren Metallarmen zu. Sie hatten es jetzt nicht mehr eilig.
    Das Ende war unvermeidlich - Soldaten-Kompis kontrollierten die Brücken aller anderen Schiffe. Rossia wusste, dass es jetzt nicht mehr lange dauerte, und darauf wies er im Telkontakt hin. Er hatte die goldenen Rindenschuppen des Schösslings so oft berührt, dass sie wie abgenutzt wirkten.
    Vor vielen Jahren, als ihn ein Wyver auf Theroc aus dem Wipfel eines Weltbaums gerissen hatte, war er sicher gewesen zu sterben. Jetzt empfand er genauso.
    Doch Admiral Eolus gab sich noch nicht geschlagen. Er stapfte durch den Kontrollraum, die Schultern straff, und rief den Kompis zu: »Na los, kommt schon! Oder habt ihr vielleicht Angst, euch Beulen zu holen?«
    Die Verteidiger der Brücke hatten tapfer gekämpft, aber die Situation war hoffnungslos. Als sie den Tod näher kommen sahen, stürmten immer wieder Freiwillige den Soldaten-Kompis entgegen, um Admiral Eolus einige zusätzliche Minuten zu geben.
    Rossia schloss die Augen - er konnte nicht noch mehr Blut sehen. Wieder strichen seine Hände über den Stamm des Schösslings. »Ich habe gerade eine Mitteilung von Nahton empfangen. Die Kompi-Fabrik des Palastdistrikts hat sich in eine Kampfzone verwandelt. Ich bin der einzige noch lebende grüne Priester in allen Kampfgruppen. Es sei denn, die anderen sind von ihren Schösslingen getrennt.«
    Er hob die Lider wieder und sah sich um. »Vielleicht sind nicht alle tot.«
    Außer Rossia und Admiral Eolus gab es auf der Brücke der Eldorado nur noch zwei weitere Überlebende: eine Frau, die an einer der Konsolen saß, und Sicherheitsoffizier Briggs. Als Kompis die letzte Leiche beiseitestießen, hatte Admiral Eolus offenbar genug.
    »Schluss damit, verdammt! Den Zugang zur Brücke blockieren! Sergeant Briggs, schnappen Sie sich die Reparaturausrüstung. Wir haben genug Epoxid, um die Türhälften zusammenzuhalten.« Er knetete seine Finger, zornig auf das Schicksal. »Und ich hatte mich auf die Pensionierung und ein Bier am Strand gefreut. Aber ich fürchte, uns erwarten keine Spaziergänge im Mondschein.«
    Der Sicherheitsoffizier öffnete das Sicherheitsfach einer unbesetzten Station. »Epoxid hält nicht lange, Admiral.«
    »Es braucht auch nicht ewig zu halten, Sergeant. Nur lange genug. Es wird Zeit, es den verfluchten Robotern heimzuzahlen.« Der Admiral sah zum Hauptschirm, der die elf übernommenen Mantas zeigte. Sie schwebten in der Nähe, wie Hyänen, die darauf warteten, sich auf einen Kadaver zu stürzen. »Die Blechburschen haben uns noch nicht geschlagen. Sie haben unsere Kampfschiffe übernommen - und das hat mich sehr wütend gemacht.«
    Briggs kniete vor der geschlossenen Brückentür und drückte Epoxid in alle Spalten. Er zuckte zurück, als auf der anderen Seite Kompi-Fäuste gegen die Barriere hämmerten, die sich daraufhin nach innen wölbte. Die Lücke zwischen den beiden Türhälften wurde breit genug, damit ein Kompi die Finger hindurchschieben konnte. Briggs füllte sie mit Lötmasse und fixierte so die Hand des Kompi.
    Eolus bediente die Kontrollen der Navigationsstation und steuerte die Eldorado auf die Mantas zu.
    Briggs sah auf. »Es hält, Admiral.« Er hatte den ganzen Epoxid-Vorrat verbraucht, und die schnell härtende Substanz füllte alle Öffnungen. Die Überlebenden wussten, dass sie den Kontrollraum nicht mehr verlassen konnten. Die Brücke würde ihre Grab sein.
    Eine der Wandplatten bekam eine Delle. Die Kompis konnten die Tür nicht aufbrechen, und deshalb suchten sie einen Weg durch die Wand. »Das gefällt mir gar nicht«, sagte Briggs.
    »Es sieht ziemlich übel aus«, fügte die Frau an der Konsole hinzu und schüttelte den Kopf.
    »Wie lange muss die Barrikade halten, Admiral?«, fragte Briggs.
    Eolus betätigte noch immer die Navigationskontrollen und beschleunigte den Moloch. »Vorsichtig ... ganz vorsichtig. Damit niemand erschrickt. Es ist

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