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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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einmal daran gelegen sein würde, TVF-Schiffe zu beschädigen.
    Die von Robotern kontrollierten Raumschiffe der Gitter-3-Kampfgruppe kamen heran, und inzwischen verzichteten sie darauf, Wu-Lins Bild zu senden. Der Moloch konzentrierte sein Feuer auf die Goliath. Immer wieder erbebte das Schiff, aber die Panzerung hielt. Noch.
    »Mit nur einem Moloch und wenigen kleinen Schiffen können wir einer solchen Streitmacht nicht standhalten«, sagte Lanyan. Mehr noch: Die Chance, ihr zu entkommen, war ziemlich klein. Er musste die Goliath zur Erde zurückbringen. Vielleicht konnte er dort eine größere Flotte zu- sammenstellen und zurückkehren, bevor die Kompis mit der Reparatur der Schiffe fertig waren. »Alles für die Beschleunigung vorbereiten.«
    Lanyans Moloch feuerte erneut mit den Jazern und zerstörte die Triebwerke von mindestens sieben gekaperten Mantas. Mehr konnte er nicht tun.
    Der General fühlte eine Mischung aus Zorn, Beschämung und Hilflosigkeit, als er die Hände fest um die Armlehnen des Kommandosessels schloss und beobachtete, wie die von den Kompis kontrollierten Schlachtschiffe die Gitter-O-Kampfgruppe übernahmen.

54 TASIA TAMBLYN
    Als der Klikiss-Roboter EA »für eine Analyse« aus der Ambientalzelle zerrte, schrie sich Tasia heiser. Sie drohte und flehte, doch der schwarze Roboter schenkte ihr keine Beachtung, und der kleine Zuhörer-Kompi konnte keinen Widerstand leisten.
    »Es tut mir leid, Tasia Tamblyn«, sagte EA, und dann war er fort.
    Robb hielt Tasia lange Zeit im Arm, während sie voller Zorn und Kummer zitterte. Sie hatte immer hart sein wollen, aber hier, zusammengepfercht mit den anderen Gefangenen, fühlte sich sie nackt und kaum dazu imstande, ihr inneres Gleichgewicht zu wahren.
    »Die Klikiss-Roboter und die Hydroger - es ist wie ein Bündnis zwischen Dr. Jekyll und Dr. Frankenstein«, sagte Tasia. Es war zur einen Hälfte ein Schluchzen und zur anderen ein Knurren.
    »Keine menschliche Vorstellungskraft hätte etwas so Unheilvolles wie jene Roboter schaffen können.« Smith Keffa schlang die schrecklich vernarbten Arme um sich selbst. »Ungeheuer!«
    Keffa war dürr und ausgemergelt. Während des endlosen Wartens hatte er seine Geschichte erzählt. Als heruntergekommener Händler der Hanse war er von Sonnensystem zu Sonnensystem geflogen und hatte gerade genug verdient, um ein paar Liter Treibstoff für den Sternenantrieb bezahlen zu können. Die Hanse schenkte Leuten wie Keffa kaum Be achtung und scherte sich nicht darum, wenn sie verschwanden. Er wusste nicht, wie lange er schon gefangen war. Seit einer Ewigkeit, meinte er.
    Er hatte sich mit einem »Geschäftspartner« treffen wollen und dessen Schiff antriebslos im All treibend vorgefunden. Die Klikiss-Roboter hatten Jagd auf ihn gemacht. Keffa versuchte zu fliehen, aber seine Tanks waren schon fast leer, und deshalb ging die Flucht nach kurzer Zeit zu Ende. Die Klikiss-Roboter hatten ihn in die Experimentierkammern der Hydroger gebracht. Keffa kämpfte gegen Übelkeit an, als er schilderte, wie die Roboter mit den Werkzeugen in ihren mehrgelenkigen Armen Proben seiner Haut genommen und ihm tief ins Muskelgewebe und ins Rückgrat geschnitten hatten, offenbar auf Geheiß der Droger. Er hasste die schwarzen Maschinen.
    »Ich mag die verdammten Dinger auch nicht besonders«, sagte Tasia. »Aber wenn sie mir EA in einem Stück zurückbringen, reiße ich sie vielleicht nicht in Stücke.«
    »Ich glaube, sie werden EA nichts antun«, erwiderte Robb aufmunternd.
    »Wir sind einem anderen Kompi begegnet, der sich DD nannte und offenbar ebenfalls von den Robotern gefangen genommen wurde. Sie ließen ihn intakt, aber wir haben ihn schon seit einer ganzen Weile nicht mehr ge- sehen.«
    Lange Zeit - einen Monat, eine Stunde? - presste Tasia die Hände an die bunte Wand und versuchte, im Dunst der dichten Atmosphäre Einzelheiten zu erkennen. Sie hielt Ausschau, wartete und hoffte. Schließlich sah sie eine große schwarze Gestalt, die ihren kleinen Kompi die Hydroger-Straße entlangführte. EA! Man brachte ihn zurück. Tasia eilte hin und her, auf der Suche nach einer Stelle, von der aus sie besser sehen konnte.
    Die schwarze Maschine näherte sich und ragte jenseits der Membran auf. Die Gefangenen wichen zurück, aber Tasia verharrte trotzig an Ort und Stelle. Der Klikiss-Roboter schob EA wie eine Puppe durch die Barriere und betrat dann selbst die Ambientalzelle.
    »Ihr Kompi ist fehlerhaft. Seine Programmierung wurde beschädigt.«

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