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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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existierten schon lange nicht mehr, und deshalb konnte Sirix nur die Menschen hassen. Das machte er mit großem Eifer.
    Die Übernahme der Terranischen Verteidigungsflotte verlief bisher mit großem Erfolg. Soldaten-Kompis kontrollierten inzwischen die Gitter-3- Kampfgruppe. Einige Schiffe waren entkommen, aber die Kompis hatten den Großteil der Flotte unter ihre Kontrolle gebracht und konnten sie gegen die Menschheit einsetzen. Es war ein der blutrünstigsten Klikiss-Brüterin würdiger Sieg.
    Überall in der Terranischen Verteidigungsflotte funktionierte die Programmierung der Kompi-Module. Die törichten Menschen glaubten Versprechen und zögerten, Freunden zu misstrauen. Kein Klikiss hätte einen solchen Fehler gemacht.
    Als die Soldaten-Kompis ihren Erfolg gemeldet hatten, waren Sirix und fünf andere Klikiss-Roboter an Bord der gekaperten Gitter-3-Schiffe gegangen. Nach den Personendateien und militärischen Aufzeichnungen in den Datenbanken zu urteilen, zählte Admiral Crestone Wu-Lin - dessen Blut Flecken auf dem Boden der Brücke bildete - zu den kompetentesten Kommandeuren der TVF, doch selbst er war ohne große Gegenwehr gefallen.
    Mit militärischer Effizienz sammelten die Kompis die auf den Decks verstreut liegenden Leichen ein und übergaben sie dem All. Das Blut und die Toten störten Sirix nicht, aber die Leichname konnten rasche Bewegungen behindern, die bei den bevorstehenden militärischen Operationen vielleicht notwendig wurden.
    Sirix' Plan war einfach. Die vereinten Kampfgruppen der Gitter 0 und 3 würden zur Erde fliegen. Nach der Zerstörung des Zentrums der menschlichen Zivilisation sollten die Säuberungen auf den Kolonien der Hanse weitergehen, wenn die Zeit reichte.
    Die Menschen hatten ihre kompetenten computerisierten Helfer erschaffen und versklavt, so wie es die verhassten Klikiss mit ihren Robotern gemacht hatten. Die Menschen mochten weniger grausam und nicht annähernd so entsetzlich sein wie die Klikiss, aber sie hatten im Grunde genommen das gleiche Verbrechen begangen. Sirix und seine Artgenossen hatten die Kompis befreit, damit sie nützliche Aufgaben wahrnehmen konnten. Außerdem hatten sie eine Methode entwickelt, mit der sich Programmierung entfernen ließ, die willenlose Knechtschaft erzwang. Doch viele Kompis verstanden ihre eigene Sklaverei nicht und lehnten wie das Exemplar namens DD die Geschenke ab, die Sirix ihnen anbot.
    Und wenn schon. Mithilfe der Hydroger hatten die schwarzen Roboter vor langer Zeit die Klikiss ausgerottet, und jetzt schickten sie sich an, die Menschen auszulöschen. Wenn ihre Schöpfer nicht mehr existierten, waren die Kompis ohnehin frei.
    Doch zuerst musste sich Sirix um diesen Rückschlag kümmern. Der unerwartete Ausfall der wichtigsten Bordsysteme bei den Gitter-O-Schiffen zwang ihn, vom ursprünglichen Plan abzuweichen, aber Klikiss-Roboter konnten sehr geduldig sein. Sie hatten schon Jahrtausende gewartet. General Lanyan hatte sich mit seinen restlichen Kavallerie-Schiffen zurückgezogen, doch die Gitter-O-Flotte hing wie tot im All. Mit gesendeten Kodes in Maschinensprache ordnete Sirix eine genaue Prüfung der zur Verfügung stehenden Schiffe an, außerdem eine Einschätzung der Schäden, die Lanyans Rekruten bei der Kampfgruppe angerichtet hatten. Sirix hatte nicht erwartet, dass ein TVF-Kommandeur auf die eigenen Schiffe feuerte, um sie nicht in feindliche Hände fallen zu lassen. Ein solches Verhalten war durchaus logisch, aber wenn die emotionalen Men- schen in Panik gerieten, ließen sie sich nur selten von Logik leiten... Schwärme von Soldaten-Kompis nahmen die Brückenkonsolen der gekaperten Schiffe auseinander und konfigurierten die Systeme neu, um die Raumer wieder manövrierfähig zu machen. Jederzeit konnten fanatische Menschen eintreffen, um noch mehr von ihren eigenen Kriegsschiffen zu zerstören.
    Um der Effizienz willen hatte Sirix tausende von Soldaten-Kompis auf die Außenhüllen geschickt, ausgestattet mit Werkzeugen und Reparaturprogrammen. Die unermüdlichen Kompis reparierten Schäden, ersetzten defekte Komponenten und entfernten nicht benötigte Lebenserhaltungssysteme. Andere Roboter arbeiteten an den Computermodulen und schufen dort neue Verbindungen.
    Die Schiffe würden bald wieder einsatzfähig sein. Es war nur eine Frage der Zeit.
    Sirix stand allein auf der Brücke des Moloch und empfing den Bericht eines Roboters, der an Bord eines Manta gegangen war. Wu-Lins Flotte hatte die Menschen überrascht und

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