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Von Liebe steht nichts im Vertrag

Von Liebe steht nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe steht nichts im Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRISH MOREY
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Dutzend Autos und einem Helikopter, der ihm ständig zur Verfügung stand. Und sie saß da und behauptete, er tue nichts?
    „Vermutlich sähen Sie es lieber, wenn ich in einer Fabrik arbeiten würde, wie ihr schäkernder Ehemann.“
    Er sah, wie Schmerz in ihrem Blick aufflackerte, ehe sie den Kopf abwandte.
    Und plötzlich kam er sich wie ein Mistkerl vor, weil er diese Frau beleidigt hatte.
    Was seine Geschäfte betraf, mochte er rücksichtslos sein. Aber das hieß noch lange nicht, dass er ihr einen Tritt versetzen durfte, wenn sie ohnehin schon am Boden lag. Selbst wenn sie ihn provoziert hatte. „Tut mir leid. Ich hätte das nicht sagen sollen.“
    „Nein. Ist schon okay.“ Sie starrte auf ihre Hände, die eng ineinander verschränkt in ihrem Schoß lagen. „Vermutlich habe ich es herausgefordert. Entschuldigung.“
    „Vermissen Sie ihn?“
    Abrupt wandte sie sich zu ihm um. „Shayne?“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich glaube, ich vermisse eher das Auto. Die letzten Monate waren … schwierig. Hätte ich genauer hingeschaut, dann hätte ich es kommen sehen müssen. Aber wahrscheinlich war ich nur auf die Behandlung in der Klinik konzentriert.“
    „Es gibt immer Dinge, die wir hätten sehen sollen, aber erst bemerken, wenn es zu spät ist.“
    Er spürte ihren kühlen Blick und all die Fragen, die darin lagen. Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, wie sie die Schultern zuckte.
    „Wie auch immer, ich bin froh, dass das Baby nicht von Shayne ist. Ich glaube, ich wäre nicht damit fertiggeworden, ein Kind von ihm zu bekommen, in dem Wissen, dass er eine Affäre hat.“
    Ob sie wusste, wie falsch sie sich einschätzte? Diese Frau war verlassen worden, weil sie sich ihrem Ehemann entgegengestellt und sich geweigert hatte, ein Kind abtreiben zu lassen, das nicht ihres war. Sie hatte vor, diese Schwangerschaft allein zu überstehen und ein Kind auf die Welt zu bringen, das sie gar nicht behalten wollte. Und sie war in der Lage, eine Tasche für eine Übernachtung in neunzig Sekunden zu packen, was die meisten Frauen, die er kannte, nicht unter neunzig Minuten schaffen würden.
    Sicher, sie mochte unscheinbar und farblos aussehen, aber sie hatte ein Rückgrat aus Stahl. Es hatte Mut erfordert, ihn anzurufen, und noch mehr, einem Treffen zuzustimmen, trotz seiner Wut bei ihrem ersten Telefongespräch. Und sie hatte Angst gehabt, so große Angst, dass sie sich am liebsten verkrochen hätte. Davon war er überzeugt. Doch trotz ihrer Furcht und der Übelkeit, die ihr zusetzte, war sie gekommen, nur um sich gegen seine Vorwürfe verteidigen zu müssen.
    Er warf einen Blick auf die Uhr, ehe er das Radio wieder lauter stellte, um sich den neuesten Börsenbericht anzuhören.
    „Glauben Sie mir“, sagte er schroff, aufrichtig überrascht, dass er plötzlich Respekt vor ihr empfand, „Sie wären damit fertiggeworden.“
    Ehe sie ihn fragen konnte, was er damit meinte, hatte er das Radio wieder laut gedreht und lauschte einem nicht enden wollenden Strom an Informationen. Da sie ohnehin nichts von alldem verstand, genoss sie die Fahrt und fragte sich aufgeregt, was sie wohl erwarten mochte.
    Er verließ den Highway, ehe sie die Stadt erreichten. Die Hauptstraße, in die er einbog, schlängelte sich durch baumbestandene Vororte, die von Wohlstand sprachen. Die Häuser wurden größer und die Gärten immer prächtiger. Ab und zu erhaschte Angie einen Blick auf den Hafen und das blaue Meer. Sie fühlte sich, als bräche sie zu einem geheimnisvollen Urlaub auf, bei dem das Ziel unbekannt war. Shayne hatte oft davon gesprochen. Wahrscheinlich erfüllte er sich den Traum jetzt mit Abigail, seiner Geliebten.
    Nein! rief sie sich im Stillen zur Ordnung. Sie wollte ihre Zeit nicht mit Gedanken an Shayne verschwenden. Nicht jetzt. Und nicht nach all dem, was er getan hatte. Wo auch immer sie hinfahren mochten, es wäre um Längen besser als alles, was Shayne ihr hätte bieten können. Dominic Pirelli mochte arrogant, herrschsüchtig und schnell mit einem Urteil zur Hand sein, aber er war nicht geizig.
    Welche Unterkunft er auch immer für die nächsten Monate für sie im Kopf haben mochte, minderwertig war sie sicher nicht. Vielleicht handelte er nicht aus Sorge um sie, sondern weil er das Beste für sein Baby wollte, dennoch war sie ihm dankbar dafür.
    Und es sollte ihr wirklich nicht so schwerfallen, das großzügige Angebot anzunehmen. Es wäre wie Ferien auf Kosten eines anderen.
    Ein sechsmonatiger Urlaub.
    Warum sollte sie

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