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Von Liebe und Gift

Von Liebe und Gift

Titel: Von Liebe und Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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atmen.
    „Neal!“, rief sie nun lauter. „Sag doch was!“ Ihr Griff wurde fester. Sie rüttelte an ihm, doch auch das brachte kein Leben in seinen Körper.
    „Nein!“, schrie Francis hysterisch. Panik erfasste sie. „Wach doch auf!“
    Als Neal noch immer keine Regung zeigte, lief sie zum Fenster, um es zu öffnen. Lauthals rief sie in den Garten. „Gero! Komm hoch! Schnell! Ganz schnell!“
    Gero reagierte sofort. Er erhob sich von der Liege, griff nur noch nach seinem Hemd, dann lief er los. In kürzester Zeit war er im Schlafzimmer angekommen.
    „Was ist los?“
    „Neal!“, berichtete Francis ganz aufgeregt. Sie saß inzwischen auf dem Bett, ihren Bruder fest in den Armen. „Er bewegt sich nicht! Er atmet nicht!“
    Sofort kam Gero näher. Er hatte sein Hemd nur locker drüber gezogen, ansonsten war er immer noch mit seiner Badehose bekleidet. Auch er fasste nach Neal, um kräftig an ihm zu rütteln.
    „Neal! Neal!!! Werde wach, bitte!“
    „Es hat keinen Sinn!“, wimmerte Francis. „Er wird nicht wach! Er atmet nicht mehr!“
    Sie umklammerte ihren Bruder fester, presste ihn an sich und fuhr durch sein Haar.
    „Oh, Neal, tu mir das nicht an, bitte …“ Tränen schossen in ihre Augen.
    Gero nahm Neals Kopf, horchte nach seinem Atem und fühlte den Puls an seinem Hals.
    „Er stirbt!“, jammerte Francis weiter. „Er stirbt …“
    „So ein Quatsch!“, schrie Gero aufgebracht. „Er stirbt nicht. Sein Herz schlägt noch, aber es ist schwach …“ Er zog Neals Körper an sich, versuchte, den Brustkorb aufzurichten, doch Francis hinderte ihn daran. „Lass ihn los!“, forderte Gero, mittlerweile ebenfalls hektisch.
    „Nein!“, schrie Francis. „Niemals. Ich lass ihn nicht alleine!“
    Sie zog ihren Bruder wieder an sich und fing an zu weinen.
    Mit Gewalt musste Gero sie von ihm lösen. „Du drückst ihm ja die Luft ab!“, schrie er. „Er muss mit dem Oberkörper hoch!“ Er griff sich die zwei großen Kissen, um sie Neal  hinter den Rücken zu stopfen. Dann sah er Francis auffordernd an. „Unterm Bett ist eine Tasche! Hol sie mir, schnell!“
    Francis zögerte kurz. Sie war wie von Sinnen. Doch dann riss sie sich zusammen. Unter dem Bett lag tatsächlich eine Tasche, die aussah wie ein kleiner Koffer. Sie zog die Tasche unter dem Bett hervor, und schon machte sich Gero daran zu schaffen. Er entnahm der Tasche ein Blutdruckgerät, mit dem er Neals Blutdruck bestimmte.
    „Sein Kreislauf ist völlig im Keller“, stellte Gero fest, während er nochmals nach dem Puls tastete. „Ich kann keinen wirklichen Blutdruck messen.“ Nun schlug er Neal kräftig auf die Wangen, die inzwischen ganz weiß geworden waren.
    „Aufwachen!“, schrie Gero energisch. „Wach auf!“ Er wandte sich wieder an Francis. „Hol einen nassen Lappen, los!“
    Sie gehorchte und rannte ins Bad. In der Zwischenzeit nahm Gero ein Riechfläschchen aus dem Koffer, welches er Neal unter die Nase hielt. Diese Methode wurde früher bei Ohnmachtsanfällen angewandt, war aber in der modernen Medizin nicht mehr üblich. Trotzdem brachte es die gewünschte Wirkung. Schon nach wenigen Sekunden drehte Neal plötzlich seinen Kopf. Er stöhnte, seine Hand bewegte sich leicht, dann hob sich sein Brustkorb sichtlich. „Atme!“, befahl Gero. Erneut schlug er seinem Freund kräftig auf die Wangen. „Mach die Augen auf! Sieh mich an!“
    Dann griff er nach dem feuchten Lappen, den Francis ihm hinhielt. Damit fuhr er über Neals Gesicht. Noch einmal hielt er Neal das Fläschchen mit dem Riechsalz unter die Nase, da zuckte sein Freund erneut zusammen und öffnete die Augen.
    „Gut, so ist gut!“, rief Gero. Ein leichtes Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. „Wir haben ihn!“, äußerte er sich erleichtert. „Wir haben ihn wieder!“
    Er drehte sich zu Francis. „Koch Kaffee, extra stark!“
    Francis nickte. Ihr Gesicht war gerötet und verheult, aber sie machte, was Gero ihr befahl und verließ das Schlafzimmer, um Kaffee zu kochen.
    Als sie zurückkam, hatte Neal die Augen noch immer geöffnet, wenn auch nur einen Spalt weit. Sein Blick war starr, seine Hautfarbe noch immer fahl.
    Gero legte das Blutdruckgerät zur Seite und nickte zufrieden. „90 zu 60. Immerhin kann man inzwischen was messen. Und sein Puls ist auch wieder kräftiger.“
    Er nahm die Decke und schob sie Neal unter die Beine. „Er wird sich gleich besser fühlen.“
    Vorsichtig nahm er einen Becher Kaffee und hielt ihn Neal an die Lippen.
    „Nimm

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