Von Liebe und Gift
ein Lächeln, obwohl sie innerlich ahnte, dass es nur noch schlimmer kommen konnte.
Das leichte Ziehen in seinem Unterleib ließ ihn erwachen. Er schwitzte und sein Herz raste. Das war fast jeden Morgen so, und jeden Morgen schwor sich Neal, die Signale seines Körpers zu missachten, doch es gelang ihm nicht …
Er konnte dem Verlangen längst nicht mehr ausweichen. Es gehörte mittlerweile zum Alltag, durch den er sich mehr und mehr quälte.
Und die Abstinenz von Gero trug nicht gerade dazu bei, dass er Kraft fand, endlich damit aufzuhören.
Es war eine Woche nach dem Vorfall mit den Steinerts vergangen. Nichts war geschehen. Keine Polizei war gekommen, keine Anzeige erfolgt. Stattdessen hatte Neal seine Drogen sicher versteckt, und seinen Freund hatte er nur jeden zweiten Tag getroffen – meistens spät, wenn es schon dunkel war und niemand sie beobachten konnte.
Es war längst an der Zeit, diese Vorsichtsmaßnahmen zu lockern.
Neal war sich sicher, dass nichts mehr passieren würde. Und bald wollte er ja sowieso aufhören mit den Drogen, oder?
An einem weiteren Abend machte er sich auf den Weg zu Gero. Er hatte sichtliche Probleme damit gerade zu stehen. Auto konnte er in seinem Zustand nicht fahren. So hatte er sich einen Drink gemacht, seine letzte Reserve Kokain geschnupft und war dann zu Gero marschiert. Um jeden Preis wollte er ihn treffen.
Sie umarmten sich fest.
„Na, Kleiner, wie geht es dir?“
„Wie soll es mir schon gehen, mit der ganzen Situation hier?“ Es klang betrübt. Still gingen sie in Geros Zimmer, wo Neal sich sofort auf das Bett legte.
„Dieses Versteckspiel wird enden“, sagte er ganz gewissenhaft. „Deine Eltern haben nichts unternommen, so, wie ich erwartet habe.“
„Meinst du?“
Neal nickte. „Sie haben nichts in der Hand, und glaub mir … sie wollen dir nicht schaden oder dich in irgendetwas mit hineinziehen. Ich denke, sie haben schon genug damit zu kämpfen, dass diese Funkstille zwischen euch herrscht.“
Gero sah zu Boden. Er konnte nicht verheimlichen, dass er an dem Streit mit seinen Eltern litt, aber ebenso war er froh, dass nichts Weiteres passiert war. Er nahm auf dem Bett Platz, wo sich Neal plötzlich auszog.
„Was machst du?“, fragte Gero daraufhin erstaunt. In der Tat hatte er nicht damit gerechnet, dass sie bei dieser bedrückten Stimmung intim werden würden. Und Neal machte auf ihn auch nicht den muntersten Eindruck, gab sich aber ganz direkt.
„Was meinst du, warum ich hier bin?“ Er zog seinen Freund zu sich heran.
Gero zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht …“
„Weil ich mit dir schlafen will …“, erwiderte Neal. Seine Hände begannen zu zittern. Er riss an Geros Kleidung, als könne er es nicht abwarten, seinen Freund nackt zu sehen. Gero ließ es geschehen. Er unterdrückte ein Ächzen, als er gewaltsam entkleidet wurde. Neals Hände waren überall. Sie drückten ihn fest auf das Bett.
Er verspürte einen Schmerz, als Neal in ihn eindrang. Er konnte nicht mehr ruhig bleiben. Als er zu stöhnen begann, legte sich Neals klamme Hand auf seinen Mund.
„Nicht so laut, mein Schatz, oder willst du, dass uns Frau Dresen hört und uns wieder verpetzt?“
Er lachte schäbig. Er war nicht mehr Herr seiner Sinne. Das Kokain setze ihm zu. Er war so ein aufputschendes Mittel nicht mehr gewohnt. Aber er brauchte es, um aktiv zu sein. Als Gegenpol zu dem dämpfenden Heroin.
Gero hielt still. Er wehrte sich nicht. Und er musste sogar feststellen, dass ihn diese Erniedrigung erregte. Neals Stöße waren kräftig, ungestüm, ganz ohne Zärtlichkeiten. Neal kam es schnell, und danach zog er sich sofort aus Gero heraus.
Doch statt sich auszuruhen, drehte er Gero auf den Rücken.
„Deine Eltern können sich auf den Kopf stellen … Wir gehören zusammen, und ich treibe es mit dir, so oft ich will …“
Er senkte seinen Kopf, um Geros Penis mit dem Mund zu umschließen. Mit festem Druck lutschte er an ihm, so dass Gero erneut zu stöhnen begann.
Sofort richtete sich Neal wieder auf. Sein Ausdruck war verbissen, verändert, als würde eine fremde Macht ihn beherrschen.
Erneut drückte er seine Hand auf Geros Mund. „Ich besorg’s dir, so oft ich will …“ Seine andere Hand fasste Gero zwischen die Beine. „Deine Eltern können mich mal …“
Sein Griff wurde fest. Gero wand sich. Er hatte Mühe nur durch die Nase zu atmen, doch Neals Handlungen und Worte erregten ihn, so dass er kurz darauf heftig
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