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Von Liebe und Gift

Von Liebe und Gift

Titel: Von Liebe und Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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sagte Neal. „Es ist alles nur ziemlich schmerzhaft.“ Er schluckte trocken und starrte an die Decke. Man konnte sehen, wie unzufrieden er war, aber sich nicht weiter äußern wollte. Es schien, als wartete er nur darauf, dass Andy weiter nachhakte, was jener auch tat.
    „Francis sagte, dir geht es gar nicht gut. Ich denke, das hat nichts mit deinen Verletzungen zu tun.“ Er machte eine kurze Pause, in der er Neal prüfend ansah. „Was sind das für Beschwerden, die du momentan hast und seit wann?“
    Neal antwortete zuerst nicht. Schließlich drehte er sein Gesicht zu seiner Schwester.
    „Liebes, kannst du mich und Andy bitte alleine lassen? Nur kurz?“
    Francis nickte, obgleich sie ziemlich erstaunt war, dass ihr Bruder anscheinend ein Geheimnis vor ihr hatte.
     
    Es dauerte über eine halbe Stunde, bis Andy wieder aus dem Zimmer kam. Francis war schon ganz ungeduldig geworden. Als sie nun Dr. Greves Gesicht sah, ahnte sie nichts Gutes.
    Ohne ein Wort kam der Arzt die Treppe herunter und setzte sich im Wohnzimmer auf das Sofa.
    „Und?“, fragte Francis gespannt. „Was ist mit Neal? Muss er wieder in die Klinik?“
    Andy seufzte. „Er müsste eigentlich zurück, aber nicht wegen der Verletzungen.“ Er schüttelte den Kopf. „Es ist unverantwortlich, dass ich ihn hier lasse, aber er will partout nicht in ein Krankenhaus.“ Andy öffnete seine Arzttasche und nahm ein paar Medikamente heraus.
    „Aber, was ist denn mit ihm?“, bohrte Francis weiter nach. Sie nahm auch Platz. Ängstlich sah sie den Arzt an.
    „Er hat eine starke Entzugsproblematik“, antwortete der. Francis stutzte.
    „Entzug? Wieso Entzug? Wovon?“
    Andy legte die Medikamente auf den Tisch, dann schloss er seine Tasche wieder und sprach Klartext.
    „Neal konsumiert Kokain. Schon länger und ziemlich oft. Er hat es mir eben gestanden. Es fing wohl in London an, und nun kommt er nicht mehr los davon.“
    Francis’ Augen füllten sich augenblicklich mit Entsetzen. „Sag, dass das nicht wahr ist“, begann sie. „Er nimmt doch keine Drogen!  So was braucht er doch gar nicht!“
    Fassungslos hielt sie sich die Hand vor den Mund, dann vor die Augen. Die Nachricht kam wie ein Schock über sie. Nur schwer konnte sie Tränen unterdrücken.
    „Ich verstehe das nicht. Er hat doch alles! Wir lieben ihn doch! Wozu Drogen?“
    Fragend sah sie Andy an, doch der konnte nur mit den Schultern zucken. „Kläre das mal lieber mit ihm selbst ab, wieso er das Zeug genommen hat“, sagte er. „Ich mache mir derzeit nur Sorgen um seinen Zustand. Kokain macht nicht unbedingt physische Entzugssymptome, doch er ist psychisch schon total abhängig. Er denkt, er schafft es nicht mehr ohne. Ihm fehlt der Stoff. Er ist fixiert darauf und hat sich nicht unter Kontrolle. Die zwei Tage im Krankenhaus hat er sich mit Unmengen von Tabletten über Wasser gehalten, und jetzt ist sein Verlangen extrem stark.“
    Andy runzelte die Stirn. „Ein Entzug, hier, ohne fachmännische Betreuung, ist glatter Wahnsinn, aber er will nicht ins Krankenhaus.“
    „Das ist schrecklich“, entwich es Francis, dennoch sah sie Andy hoffnungsvoll an, und der hatte auch sofort eine Notlösung parat. „Ich habe ihm eben etwas gegen die Unruhe gespritzt. Er wird davon ein paar Stunden schlafen.“ Er deutete auf die Medikamente, die auf dem Tisch lagen. „Wenn er wach wird und erneut den Drang nach Koks verspürt, nimmt er was von den Tabletten. Und wenn es nicht hilft, dann ruft ihr mich wieder an.“ Andy fuhr sich über das Gesicht. Er war nicht glücklich über die Situation, aber eine andere Lösung fiel ihm nicht ein. „Ich hoffe, wir haben das Schlimmste in ein paar Tagen überstanden.“
     
    Francis öffnete leise die Tür zum Schlafzimmer. Neal lag still im Bett und sah an die Decke. Er hatte tatsächlich einige Zeit geschlafen. Nun war er wach, aber längst nicht mehr unruhig.
    Als er Francis hörte, drehte er seinen Kopf zu ihr. In seinem Blick spiegelte sich eine Art von Unsicherheit wieder.
    „Du bist jetzt sicher sehr enttäuscht von mir, oder?“, fragte er.
    Francis kam an sein Bett, setzte sich und schüttelte den Kopf.
    „Nein“, begann sie. Sie griff nach Neals Hand und drückte sie fest. Sie war froh, dass es ihrem Bruder besser ging, dennoch konnte sie noch immer nicht glauben, was vorgefallen war. „Ich verstehe es bloß nicht. Drogen – Kokain ... Wieso? Neal, wieso?“ Fragend sah sie ihren Bruder an.
    Der haderte sichtlich mit der Antwort. Aber warum

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