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Von nun an fuer immer

Von nun an fuer immer

Titel: Von nun an fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Marinelli
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kitzelte sie im Gesicht, und er roch seltsam vertraut.
    „Autsch!“ Tränen schossen in Lornas Augen, und sie fühlte sich, als wäre sie ein zimperliches Kleinkind, als er den Gurt ein wenig anzog.
    „Oh je, Lorna! Es tut mir leid!“ Schnell lockerte James den Gurt wieder. „Warte einen Moment!“
    Er sprang aus dem Auto, lief zurück in die Notaufnahme und kam kurz darauf mit einem Kissen zurück, das er als Polster zwischen ihren verletzten Brustkorb und den Gurt legte.
    Lorna war bereits schweißgebadet, dabei hatten sie das Krankenhausgelände noch nicht einmal verlassen. Die kurze Fahrt zu James nach Hause war ebenfalls entmutigend.
    „Wir sind fast da“, verkündete James endlich. Er besaß ein hübsches Stadthaus in Islington. Fürsorglich führte er Lorna die Treppe zur Eingangstür hinauf.
    „Es ist sehr schön bei dir“, sagte Lorna, nachdem sie eingetreten und die geschmackvollen Möbel und die vielen Blumen gesehen hatte. So viel Wohnlichkeit hatte sie James gar nicht zugetraut.
    „Ich habe eine Überraschung für dich“, meinte James lächelnd.
    „Ein Überraschung?“ Gespannt sah Lorna ihn an.
    James griff nach einer großen Einkaufstüte und holte mehrere hübsche Kleidungsstücke, ein Paar Hausschuhe, Socken und diverse Toilettenartikel hervor.
    „Das wäre doch nicht nötig gewesen! Es macht mich verlegen, dass du dir so viel Mühe gemacht hast.“
    „Das habe ich gar nicht“, wehrte James ab. „May hat alles besorgt. Der Schlafanzug ist neu, aber der Morgenmantel und die anderen Sachen sind eine Leihgabe von ihrer Tochter.“
    „Das ist wirklich nett von ihr!“
    „Ja, sie ist großartig. Sehr mitfühlend und verständnisvoll.“ Er lächelte frech. „Wir fanden beide, dass du keinen Tag länger die Sachen tragen solltest, die deine Mutter besorgt hat. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas so Scheußliches wie diese Nylon-Pyjamas gesehen.“
    „Und es war auch noch ein Dreierpack“, erklärte Lorna verdrießlich. „Orange, pink und grellgrün. Ich würde mir ja gern einreden, dass meine Mutter einfach keinen Geschmack hat, aber ich fürchte, die Tatsache, dass James Morrell in meiner Nähe war, hat sie nach den hässlichsten Schlafanzügen der Welt Ausschau halten lassen. Sie wollte vermutlich verhindern, dass ich dir gefalle.“
    „Nun, dann hat Betty ganze Arbeit geleistet“, erwiderte James grinsend.
    „Ich kann ja einen von Mums Schlafanzügen anziehen, wenn Ellie zu Besuch kommt“, bot Lorna lachend an. „Nur für den Fall, dass der Besuch deiner Exfrau sie beunruhigt.“
    James sagte darauf nichts – er hatte nicht vor, Lorna zu erzählen, dass er sich von Ellie getrennt hatte. Das würde sie nur beunruhigen und ganz sicher dieses unbeschwerte Herumalbern beenden. Lorna kannte seine Grundsätze und wusste, dass er niemals auch nur einen Blick auf eine andere Frau warf, wenn er mit jemandem zusammen war.
    Als Lorna nach einer Weile erklärte, dass sie müde sei, half er ihr die Treppe hinauf und führte sie in sein Schlafzimmer.
    „Ich kann dir doch nicht dein Bett wegnehmen!“, protestierte Lorna.
    „Es ist der einzige Raum mit eigenem Bad“, erklärte James. „Außerdem hat man einen guten Blick auf die Straße, sodass du dich nicht so langweilst, wenn du im Bett liegst.“
    „Tja, dann – danke.“
    „Brauchst du noch etwas?“
    „Nein. Ich möchte einfach nur schlafen.“
    „Dann mach das.“ Er zog die Vorhänge zu, sodass der Raum in ein intimes Dämmerlicht getaucht war. Plötzlich war er verlegen und ging daher schnell zur Tür. „Schlaf gut!“
    Und genau das tat sie. Sie schlief volle vier Stunden und hätte vermutlich noch länger geschlafen, wenn sie nicht durch ihr eigenes Husten geweckt worden wäre. Leider wirkten die Schmerzmittel nicht mehr. Lorna war erleichtert darüber, dass James den ersten Tag bei ihr geblieben war. Kurz nach ihrem Hustenanfall hörte sie erst seine Schritte auf der Treppe und dann sein Klopfen an ihrer Tür. Auch er musste eingenickt sein, denn sein Gesicht war ein wenig zerknittert und sein Haar zerzaust. Beides machte ihn in Lornas Augen nur noch attraktiver.
    „Hier“, sagte er und reichte ihr ein Glas Wasser und ihre Medikamente. „Ich koch dir jetzt dein Mittagessen.“
    „Nicht nötig. Ich habe keinen Hunger.“
    „Ich habe dich nicht gefragt, ob du hungrig bist. Ich werde jetzt etwas vorbereiten, und du wirst es essen. Ob du willst oder nicht.“
    „Du musst netter zu mir sein! Schließlich

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