Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)
Meinung ändern.“
Sie schwiegen eine Weile.
„Wir haben noch gar nicht über deinen Lohn gesprochen.“ Maggie schaute Landon von der Seite an, um seine Reaktion abzuwarten: „Es ist nicht viel, aber Unterkunft und Futter für das Pferd sind enthalten. Und dank Grandma ist die Verpflegung auch sehr gut.“ Sie deutete über den Hof auf den Bungalow jenseits des kleinen Sees. „Die Blockhütte des Vorarbeiters steht zurzeit leer, wenn du ein bisschen Privatsphäre bevorzugst.“
Landon blickte flüchtig zu dem Gebäude hinüber. „Du hast noch nicht mit deiner Familie über mich gesprochen. Vielleicht solltest du ihnen erst einmal Bescheid …“
Sie schnitt ihm das Wort ab. „Ich allein treffe hier die Entscheidung, wer eingestellt wird. Weder meine Großmutter noch meine Cowboys. Nicht einmal meine Tochter, okay?“
„Wer?“
„Meine Tochter, Anna.“
Maggie hatte die Worte kaum ausgesprochen, als Landons Welt zusammenbrach. Alles um ihn herum versank in schaler, bitterer Dunkelheit. Erinnerungen stürmten auf ihn ein und drohten, ihn zu überwältigen.
Erinnerungen an seine Tochter, Sara.
An den Tag, als er im Morgengrauen ihr Kinderzimmer betreten hatte, weil ihr leises Rufen ihn geweckt hatte. Die winzigen Hände ausgestreckt, mit dicken Tränen in den dichten, dunklen Wimpern, stand sie in ihrem Gitterbettchen und weinte. Er wechselte ihre Windel, erwärmte eine Flasche Milch und hielt sie tröstend in den Armen, während sie trank. Sobald sie wieder in den Schlaf gefallen war, hatte er sie behutsam in das Kinderbett zurückgelegt und ihrem gleichmäßigen Atem gelauscht.
„Ich werde immer für dich da sein, Kleine“, hatte er geflüstert. „Ich weiß, dass ich das bisher nicht geschafft habe. Ich habe dir die Schuld gegeben an allem, was deine Mutter und ich verpatzt haben. Ich habe einen Fehler gemacht. Aber ab jetzt werde ich alles besser machen. Du kannst dich auf mich verlassen.“
An diesem Tag hatte er seine Tochter belogen. Er war nicht für sie da gewesen, als es passierte. Er war den ganzen Tag über beschäftigt gewesen und kehrte erst am Abend auf die Ranch zurück. Schon aus einer Meile Entfernung hatte er den zornigen, rot-orangen Schimmer über den Baumkronen entdeckt und hatte wie irrsinnig auf das Gaspedal getreten.
Als er die Ranch erreichte, sah er, dass das größte der Stallgebäude in Flammen stand. Sein Bruder und einige Arbeiter waren dabei, die Pferde in Sicherheit zu bringen und die übrigen Außengebäude zu retten. Er hatte alles getan, um ihnen zu helfen.
Und dabei hatte niemand bemerkt, wie das Feuer auf das Haupthaus übergesprungen war, wo sich Sara und ihre Mutter aufhielten und von den Flammen eingesperrt wurden …
„Landon? Landon, alles in Ordnung?“
Er fuhr erschrocken zurück, als Maggie ihn berührte. Es war, als könne er nach all der Zeit noch immer nicht dem Gestank von brennendem Holz entkommen. Dem Gefühl der Hitze, die sich auf sein Gesicht legte und die feinen Härchen auf seinen Armen versengte. Andenken an seine eigene persönliche Hölle. Eine Hölle, die er regelmäßig in seinen Träumen besuchte. Eine Hölle, in der er zum Mörder verurteilt worden war.
„Oh mein Gott, was ist denn? Was hast du?“
„Nichts.“ Landon rang nach Luft. Er zwang sich, langsam und tief zu atmen und hielt den Blick starr nach vorne gerichtet. Die Erinnerung durfte ihn jetzt nicht einholen. Sorgsam schob er sie beiseite und verbannte sie in den entlegensten Winkel seines Herzens. „Lass mich allein.“
„Du bist weiß wie ein Laken. Was habe ich denn gesagt?“
„Du hast nichts … es hat nichts mit dir zu tun …“ Landon biss die Zähne so fest zusammen, dass sein Kiefer schmerzte. „Bitte, Maggie, lass mich einfach …“
„Kann ich dir helfen?“
In diesem Moment meldete sich das Sprechfunkgerät, das Maggie an ihrer Hüfte befestigt hatte. Durch das statische Knacken und Knistern hindurch war Willies Stimme zu hören. „Crescent Moon, hier ist Willie … Maggie, bitte kommen!“
Maggie zögerte. Sie sah noch immer Landon an, der sich am Zaun festklammerte, als würde sein Leben davon abhängen.
„Bitte kommen, Moon. Verdammt noch mal, Mädchen, wo steckst du denn?“
„Geh ran“, sagte Landon.
Ohne ihn aus den Augen zu lassen, griff Maggie nach dem Funkgerät und hielt es an ihre Lippen. „Hier ist Maggie. Was ist los, Willie?“
„Wurde aber auch Zeit. Wir stecken hier wirklich in der Klemme. Ein Teil von Hanks altem
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