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Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)

Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)

Titel: Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christyne Butler
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gehörte ihm auch ihr Besitz.
    Er strahlte. Der Glanz in seinen blauen Augen hatte ihr einmal gefallen, aber jetzt, da sie vom Feiern rot unterlaufen waren und etwas furchtbar Herablassendes in seinem Blick lag, hätte sie ihn am liebsten ins Gesicht geschlagen.
    „Wie ich sehe, wolltest du dich diese Woche noch mit unserem Geschäftsleiter treffen.“ Kyle wirbelte den Hut auf seiner Fingerspitze herum. „Anscheinend soll es bei dem Termin darum gehen, die Abschlussrate deines Darlehens in eine Hypothek umzuwandeln.
    Ihr stockte der Atem. „Was soll damit sein?“
    „Der Termin wurde abgesagt. Ich glaube kaum, dass die Bank es sich leisten kann, die Ranch … nun, sagen wir mal ein so risikoreiches Unternehmen wie Crescent Moon zu unterstützen“, beschloss er betont nachdenklich.
    „Du Bastard.“ Maggies Stimme war bedrohlich leise. „Du weißt genau, wie großartig Moon einmal war. Und wieder sein wird. Genau deswegen versuchst du auch so verzweifelt, es mir wegzunehmen …“ Maggie unterbrach sich, als sie ihre Großmutter entdeckte. Die alte Dame trug bereits den zweiten Wäschekorb hinaus. „Grandma, sieh mal, wer hier ist.“
    „Ja, ich hab’s gesehen. Hallo Kyle.“ Sie rümpfte die Nase. „Na sowas, du siehst deinem Vater immer ähnlicher. Ich würde ja gerne sagen, ‚Gott hab’ ihn selig‘, aber wie du weißt, war sich hier keiner so sicher, in welche Richtung er gegangen ist, nachdem er das Zeitliche gesegnet hat.“ Sie ließ ihn stehen und begann, in Seelenruhe die Wäsche aufzuhängen.
    Plötzlich war das Knirschen von Reifen auf dem Kiesweg zu hören. Ein riesiger, metallisch roter Pick-up mit passendem Anhänger erschien in der Auffahrt. Maggie erkannte den Bürgermeister Will Harding auf dem Beifahrersitz.
    Demnach brachte er Black Jack früher als abgemacht. Und gemessen an den ohrenbetäubenden Schlägen aus dem Inneren des Trailers war der Hengst nicht sonderlich erfreut.
    „Was macht Harding denn hier?“, fragte Kyle. Er neigte den Kopf und lauschte in Richtung des Wagens. „Hört sich nach einem mächtig unglücklichen Tier an. Du willst doch nicht etwa deinen albernen Hokuspokus an ihm ausprobieren, oder?“
    Für einen Moment hatte Maggie ganz vergessen, dass Kyle noch da war. Sie versuchte, den furchtbaren Gedanken an den geplatzten Termin mit der Bank zu verdrängen und sich auf das Pferd zu konzentrieren. Ihre ganze Zukunft befand sich gerade in diesem Anhänger.
    „Das geht dich nichts an“, sagte sie abweisend.
    Verdammt, sie war noch nicht vorbereitet. Sie hatte fest mit zwei weiteren Tagen gerechnet, um sich gedanklich auf das wilde Pferd vorzubereiten. Andererseits bedeutete es, dass die erste Rate ihres Honorars heute auf ihr Konto eingezahlt wurde. Natürlich reichte das noch nicht aus, um ihr Darlehen auszugleichen. Aber sie war sich sicher, dass es noch mehr Aufträge geben würde, sobald sich herumsprach, dass sie mit dem Hengst Erfolg hatte.
    Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Kyle. „Ich denke, du solltest jetzt besser gehen.“
    Mit einem unverschämten Lächeln legte Kyle seine Hand auf ihren Arm. „Denk dran, dass das Land zur Hälfte mir gehören wird, wenn …“
    „Falsch. Wenn ich die Abschlussrate nicht bezahle, gehört mein Land zur Hälfte der Bank . Aber das wird ohnehin nicht passieren.“
    Angewidert schüttelte Maggie seine Hand ab. „Auf Wiedersehen, Kyle.“ Sie stützte die Hände in die Hüften und sah zu, wie Kyle in seinen protzigen Wagen stieg. Erst, als er endlich davonfuhr, wagte sie wieder zu atmen. Sie warf einen Blick in den strahlend blauen Himmel und richtete sich auf. Dann erschrak sie. Landon war aus der Scheune getreten und starrte sie an. Nun wandte er sich ab und ging auf die neuen Besucher zu. Was hatte er vor?
    Sie beobachtete, wie er dem Bürgermeister und seinem Begleiter die Hand schüttelte. Eilig ging sie ihm nach, zwang sich ein selbstsicheres Lächeln ins Gesicht und schickte ein Stoßgebet zum Himmel. „Guten Morgen, Will“, begrüßte sie den Bürgermeister und reichte ihm die Hand. „Schön, Sie zu sehen.“
    „Ebenso, Maggie.“ Er musste die Stimme erheben, um den Krach zu übertönen, den Black Jack von Neuem im Anhänger veranstaltete.
    „Wollen Sie das Pferd gleich aus dem Hänger holen?“ Will deutete auf den schwankenden Trailer.
    „Alles zu seiner Zeit.“ Maggie manövrierte die Gruppe auf die Rasenfläche vor dem Haus. „Warum gehen Sie nicht hinein und trinken einen Kaffee? Meine

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