Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)
dicker, alter, gestrandeter Wal. Vielleicht solltest du mit Greeley reden und ihn um Hilfe bitten …“
„Nein!“ Maggie biss sich auf die Lippe, um die aufsteigende Panik zu bezwingen. Sie schob die Hände in die Hosentaschen und starrte auf den Boden. „Ich schaff das schon.“
„Wir schaffen das schon.“
Überrascht hob sie den Kopf. Landon starrte sie an. „Vielleicht solltest du es ihnen jetzt sagen.“ Dann schaute er weg, doch Maggie war sicher, etwas wie Schmerz in seinen Augen gesehen zu haben.
Schmerz und eine Art Resignation, als ob er seine Entscheidung bereits bereute. Als er seine Hilfe angeboten hatte, hatte sie den Eindruck gehabt, es gäbe ein stilles Einverständnis zwischen ihnen. Sie hatte geglaubt, Vertrautheit in seinen Augen zu sehen, und hatte es genossen: vor allem, nachdem sie Black Jack gebändigt hatte und Landon sie mit unverhohlener Achtung ansah.
Doch als sie ihm später erklärt hatte, dass sie alle Entscheidungen auf Crescent Moon allein traf, hatte sich plötzlich ein so tiefer Schmerz auf sein Gesicht gelegt, dass sie nicht wusste, wie sie damit umgehen sollte.
Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie beobachtet wurde. Vier Augenpaare waren erwartungsvoll auf sie gerichtet. „Äh, Landon hat angeboten, eine Weile auszuhelfen. Er will für uns arbeiten, bis es seinem Pferd wieder besser geht. Oder bis ich jemand anders finde.“
Weder Willies schockiertes Gesicht noch der zufriedene Ausdruck in den Augen ihrer Großmutter überraschten Maggie. Hanks Miene war noch immer schmerzverzerrt und ein wenig verwirrt, doch er streckte den Arm aus und schüttelte dankbar Landons Hand. „Schön, dass du erst mal hierbleibst. Und danke, dass du da draußen meinen alten Buckel gerettet hast.“
Auch Maggie wurde erneut von einer Welle der Dankbarkeit erfasst, und ihr Herz klopfte so laut, dass sie Angst hatte, jemand könnte es bemerken. Schnell wandte sie sich ab.
Was war bloß los mit ihr?
Landon war schließlich nur ein weiterer Cowboy, nicht der rettende Engel ihrer Ranch. Oder ihres Sexlebens. Na schön, sie fühlte sich von ihm angezogen, aber sie hatte schließlich wichtigere Dinge im Kopf als Küsse und …
„Willst du mich noch?“
Seine hitzigen Worte durchbrachen ihre Gedanken. Sie drehte sich um. Ihr Gesicht glühte. „Ja, ich will … äh, natürlich. Du bist angestellt.“
Plötzlich schoss ein weißer Geländewagen auf den Hof und bewahrte Maggie vor weiteren Fragen. Ein kleines Mädchen mit blonden Zöpfen rannte über den Kiesweg und flog in Maggies Arme. „Mama! Was ist passiert? Geht es dir gut?“
Maggie drückte ihre Tochter fest an sich. „Mir geht’s gut, Süße.“
Doktor Cody stieg aus dem Wagen und kam auf sie zu. „Danke, dass Sie gekommen sind, Doc.“
Er nickte. „Ich habe Anna früher aus der Stadt mitgenommen, nachdem ich von dem Hilferuf gehört habe.“
Maggie nickte. Die Nachricht hatte ihrer Tochter zweifellos einen großen Schreck eingejagt. Sie legte den Arm um Annas Schultern und drückte sie kurz. „Süße, es ist alles in Ordnung, wirklich. Hank hat sich bloß ein bisschen weh getan …“
„Hank!“ Das kleine Mädchen riss sich los und rannte um den Truck herum. „Was ist passiert? Was hast du gemacht?“
„Mir … mir geht’s gut, Kleines“, sagte Hank leise und versuchte, den Kopf zu heben. „Mach dir keine Sorgen um mich.“
Mit großen Augen sah Anna ihre Mutter an. „Stimmt das?“
„Natürlich, Schätzchen. Er wird bald wieder gesund.“ Sie strich über Annas Kopf und zupfte liebevoll am Ende ihres Zopfes. Dann zog sie Anna beiseite, um dem Doktor Platz zu machen, der sich bereits dem Verletzten zugewandt hatte. „Und weißt du was, Süße? Da gibt es jemand ganz Besonderes, der Hank heute gerettet hat. Es ist unser neuer Cowboy, Landon Cartwright.“
Es schien kaum möglich, doch Landon hatte den schwarzen Stetson noch eine Spur tiefer in die Stirn gezogen. Er stand etwas steif im Hof herum, hatte die Hände auf die Hüften gestemmt und krallte die Finger in den Bund seiner Jeans.
„Landon, ich möchte dir meine Tochter vorstellen. Das ist Anna.“ Maggie fragte sich, ob Landon womöglich doch mehr Schmerzen hatte, als er zugeben wollte. Seine Haltung war verkrampft, sein Gesicht zeigte keine Regung. „Anna, das ist der Mann, der Hank das Leben gerettet hat.“
Landon öffnete den Mund, als wollte er protestieren, aber bevor er auch nur ein Wort sagen konnte, stürmte Anna auf ihn zu und schlang
Weitere Kostenlose Bücher