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Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Titel: Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Vordano
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seines Daumens nachdenklich über seine rechte Augenbraue und sinnierte:
„So, so, dein Vater. Verrätst du mir seinen Namen?“
Als Niklas schwieg, fuhr der Vampir fort:
„Aber deinen Namen verrätst du mir doch, oder?“
„Niklas“, antwortete der Gefragte zögernd und wischte sich mit der freien Hand über die Stirn. Er hatte Schmerzen und fühlte sich alles andere als gut. Er warf einen kurzen Blick zum Himmel und hoffte, dass die Sonne bald aufgehen würde.
Der Vampir bemerkte den Blick und lächelte, wobei seine spitzen, langen Eckzähne zum Vorschein kamen.
„Brennt dein Feuerchen bis zum Sonnenaufgang?“
Wieder nickte Niklas und der Vampir fuhr fort:
„Was, wenn ich einfach über das Feuer hinwegspringe, ohne es zu berühren?“
„Dann hoffe ich, dass ich es schaffe, dir eine Silberkugel zu verpassen. Mir ist zwar klar, dass eine einzige Kugel dich nicht umbringen würde, aber vielleicht fällst du ja vor Schmerzen rücklings in das Feuer.“
Der Vampir spürte, dass der junge Mann ihm etwas verschwieg, was ihn jedoch nicht verwunderte. Schließlich wäre es dumm, alle Karten offen auszuspielen. Er trat vorsichtshalber weitere zwei Schritte zurück und erklärte:
„Ich gebe zu, dass ich keinen Wert darauf lege, dein Feuerchen auszuprobieren und außerdem hasse ich Silberkugeln. Allerdings frage ich mich, was du eigentlich vorhast. Ich habe deinen zertrümmerten Wagen gesehen. Du glaubst doch nicht ernsthaft, bis zur nächsten Stadt laufen zu können.“
Er richtete seinen Blick demonstrativ auf das blutdurchtränkte T-Shirt von Niklas und leckte sich über seine blassroten Lippen. „Ich könnte dir helfen.“
„Klar, mich noch schneller dem Tod näher zu bringen. Nein danke.“
Die bernsteinfarbenen Augen des Vampirs blitzten belustigt auf, doch dann zog er seine Augenbrauen leicht zusammen und meinte:
„Ich möchte noch immer wissen, wer dein Vater ist. Da ich, glaube ich zumindest, alle Vampirjäger kenne, die um die Zeit deiner Geburt herum Europa unsicher gemacht haben, beginne ich mal mit dem Ausschlussverfahren. Soviel ich weiß, haben nur fünf der Jäger Nachwuchs gezeugt.“
Er blickte Niklas an und mit einem spöttischen Lächeln zeigte er erneut seine Eckzähne.
„Offenbar haben die meisten Vampirjäger etwas anderes zu tun, als Kinder in die Welt zu setzen.“
Als Niklas darauf nicht reagierte, fuhr der Vampir mit seinen Ausführungen fort:
 „Also, drei der fünf Nachkommen sind weiblich. Die fallen schon einmal weg, da du ja ganz offensichtlich männlich bist. Der Sohn von Mike Rendal ist bei einer Vampirjagd umgekommen, bleibt also nur noch der Jäger Marcel Maelzer übrig.“
In den Augen des Vampirs blitzte es triumphierend auf.
„Dein voller Name ist also Niklas Maelzer.“
„Und wenn schon“, antworte Niklas, der sich im Stillen darüber wunderte, warum der Vampir so ein Interesse an seinem Vater hatte.
„Da ich nun deinen Namen kenne, werde ich mich ebenfalls vorstellen.“
Ohne Niklas aus den Augen zu lassen, senkte der Vampir leicht seinen Kopf und erklärte mit Stolz in der Stimme:
„Ich wurde vor 361 Jahren verwandelt und bin 400 Jahre alt. Mein Name ist Lyonel Gelanis.“
Er beobachte Niklas genau, ob sein Name eine Reaktion bei diesem auslöste, doch der junge Mann erweckte den Eindruck, noch nie etwas von ihm gehört zu haben.
„Deine Eltern haben dir nichts von mir erzählt?“, frage er leise und Niklas glaubte, Enttäuschung in seiner Stimme mitschwingen zu hören.
„Nein“, antwortete er und sackte, obwohl er es nicht wollte und verbissen dagegen ankämpfte, schwer atmend auf seine Knie, da das Stehen ihm immer schwerer fiel.
Lyonel beobachtete ihn, kommentierte den Zusammenbruch von Niklas jedoch nicht, sondern fragte:
„Du hast in der Vergangenheitsform von deinem Vater gesprochen, ist er gestorben?“
Niklas blickte zu ihm auf und es dauerte eine Weile, bis er antwortete:
„Ja, er wurde getötet. Und bevor du dich jetzt freust und denkst, dass ihn ein Vampir erwischt hat, muss ich dich enttäuschen. Er wurde von zwei Männern umgebracht, die ich dafür töten werde.“
Der Vampir sah den Hass in den moosgrünen Augen des jungen Mannes aufflackern und schüttelte seinen Kopf.
„Du bist also auf einem Rachefeldzug. Ich wünsche dir viel Glück.“
Er schlenderte einige Schritte um den Feuerkreis herum und fragte:
„Geht es deiner Mutter gut?“
„Das geht dich überhaupt nichts an“, zischte Niklas, woraufhin der Vampir leise lachte und

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