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Von sündiger Anmut: Roman (German Edition)

Von sündiger Anmut: Roman (German Edition)

Titel: Von sündiger Anmut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gayle Callen
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kann!«
    »Ich weiß, aber ich werde schon aufpassen. Peter habe ich im Griff, und mit der Verlobung im Hintergrund können mir auch die Männer, die mich zu einer Ehe drängen wollen, nichts anhaben.« Einschließlich Thomas, fügte sie für sich hinzu. »Du wirst mir also weiter berichten, zu welchen Einladungen dein Bruder geht?«
    »Natürlich. Und du wirst es vor Mr Derby verheimlichen können?«
    »Ich werde es zumindest versuchen.« Sie sprang auf. »Jetzt muss ich ihm erst einmal beweisen, dass ich in der Lage bin, meine Rolle zu spielen.«
    Sie ignorierte Lucys besorgten Blick, der nur zu deutlich verriet, was die Freundin dachte. Dass nämlich mehr hinter der Sache stecken könnte.
    Auf der Schwelle zum Salon blieb Elizabeth stehen und ließ den Blick über die Gäste schweifen, verharrte kurz bei William, registrierte die Gefühle, die er in ihr hervorrief, um dann Peter anzuschauen, der sich heftig gestikulierend mit anderen Herren unterhielt. Es war eine Angewohnheit von ihm, die sie seit jeher amüsierte – und sie in diesem Moment an ihre langjährige vertrauensvolle Verbundenheit erinnerte.
    Sobald er sie bemerkte, verharrte er in seinen Bewegungen. Die beiden Männer, die bei ihm standen, drehten den Kopf, um seinem Blick zu folgen. Elizabeth schlug verlegen die Augen nieder und zauberte eine scheue Röte auf ihre Wangen, indem sie sich seine Berührungen in Erinnerung rief. Unter gesenkten Wimpern schaute sie wieder in seine Richtung und sah, wie einer der Männer Peter einen gutmütigen Rippenstoß versetzte und der andere eine vielsagende Grimasse zog.
    Nein, es würde nicht leicht sein, die Leute davon zu überzeugen, dass sie sich plötzlich ineinander verliebt hatten. Zum Glück hatten sie noch Zeit: Drei Wochen blieben bis zum Maskenball der Kelthorpes – und der Heimkehr ihres Bruders. Das musste genügen.
    Während sie weiter auf der Schwelle zum Salon verharrte und überlegte, was sie als Nächstes tun sollte, erklangen die ersten Takte eines Walzers. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, dass mehrere Männer in ihre Richtung steuerten, doch ihr Blick war weiterhin auf Peter gerichtet. Er ließ seine Freunde stehen und kam auf sie zu.
    Ohne auf die anderen Verehrer zu achten, ging sie ihm entgegen, als hätte sie nur Augen für ihn. Sie versuchte an William zu denken, was merkwürdigerweise nicht klappte. Peter grinste sie an, und obwohl er ein völlig korrektes Benehmen an den Tag legte, blitzten seine Augen amüsiert, und in seinem Blick lag das Versprechen, dass alles glattgehen würde.
    Er zog sie in seine Arme und führte sie gekonnt durch das Gedränge auf der kleinen Tanzfläche, wobei er sie immer dann aufreizend eng an sich zog, wenn die Gefahr eines Zusammenstoßes mit einem anderen Paar bestand.
    Sie protestierte leise und murmelte: »Ich weiß ja, dass wir so glaubwürdiger wirken, aber wir müssen uns vielleicht nicht ganz so skandalös aufführen.«
    Er machte sich gar nicht erst die Mühe, seine Erheiterung zu verbergen, und lachte laut auf. »Nach allem, was die letzten paar Tage passiert ist, willst du einen Walzer doch nicht ernsthaft als skandalös bezeichnen?«
    Sie schaute zu ihm auf, und seine blauen Augen wirkten viel dunkler, viel geheimnisvoller als sonst, und ihr kam es vor, als würde sie den wahren Peter gar nicht kennen. Eine Strähne seines vollen sandfarbenen Haares war ihm in die Stirn gefallen, was ihm ein irgendwie verwegenes Aussehen verlieh.
    Sie ertappte sich dabei, dass sie wohlgefällig lächelte, den Kopf nach hinten warf und sich von ihm weiter durch den Raum wirbeln ließ, wobei sich sein Oberschenkel kurz zwischen ihre Beine drückte. Die Berührung jagte einen sündigen Schauer durch ihre Adern, bevor sie errötete, weil sie in dieser Weise an Peter dachte.
    »Elizabeth?«, sagte er leise und kam ihr so nahe, dass seine Lippen beinahe ihre Stirn berührten.
    Sie gab sich einen Ruck und zwang sich zu einem Lächeln. »Ja?«
    »Du warst einen Moment recht abwesend.«
    »Ich habe mich einfach nur dem Tanz hingegeben.«
    Am Ende des Walzers versank sie in einen tiefen Knicks und schaute mit einem Lächeln zu ihm auf. Sie wusste, dass es angesichts der Geheimnisse, die sie teilten, ein wenig zu freundschaftlich wirkte, während seines eindeutig geheimnisvoll aussah und Spekulationen Tür und Tor öffnete. Und statt ihre Hand loszulassen, legte er sie auf seinen Arm, um besitzergreifend mit ihr von der Tanzfläche zu gehen.
    Elizabeth wusste, dass sie

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