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Von sündiger Anmut: Roman (German Edition)

Von sündiger Anmut: Roman (German Edition)

Titel: Von sündiger Anmut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gayle Callen
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würden.«
    Peter zog eine Augenbraue hoch, als Elizabeth versuchte, die Situation zu retten. »Natürlich habe ich mich gefreut und geschmeichelt gefühlt von so viel Aufmerksamkeit«, erklärte sie deshalb hastig.
    »Hat irgendeiner der jungen Männer dir gefallen?«, bohrte die Mutter nach.
    »Sie waren alle sehr nett …«
    Die Duchess drehte sich zu Peter um. »Was meinen Sie dazu, Mr Derby?«
    Mehrere weibliche Augenpaare richteten sich auf ihn.
    Er wusste, dass sie sich nur für die Männer interessierte, die Elizabeth den Hof machten. Nie käme sie auf die Idee, dass er sich selbst als ein solcher betrachten könnte. Schließlich handelte es sich um die einzige Tochter eines Duke, nach dem Königshaus der höchste Adelstitel, und da war man natürlich auf eine ebenbürtige Verheiratung aus, die zudem den gesellschaftlichen und politischen Einfluss der Familie steigern würde.
    Nein, ihn sah man bloß als lieben alten Freund und Nachbarn aus früheren Tagen.
    Dass sich für ihn seit gestern alles geändert hatte, ahnte niemand. Er sah Elizabeth nun mit anderen Augen.
    Peter richtete den Blick auf ihre Mutter. »Lady Elizabeths Verehrer wirkten ziemlich jung, Madam.«
    »Sie sondieren das Terrain und üben noch ein wenig beim Flirten, Mama«, warf Elizabeth schnell ein. Falls sie ihm dankbar dafür war, dass er die Gedanken ihrer Mutter in eine andere Richtung gelenkt hatte, ließ sie es sich nicht anmerken. Nach wie vor überwog ihre Wut.
    »Lady Elizabeth, würden Sie wohl mit mir tanzen?«, fragte er, die Gelegenheit nutzend.
    Ihre dunklen Augen glitzerten, doch ganz sanft erwiderte sie: »Aber natürlich, Mr Derby. Vielleicht brauchen Sie ja genau wie meine Verehrer ein bisschen Übung.«
    Die Herzoginwitwe holte geräuschvoll Luft.
    Peter lachte. »Versuchen Sie bitte, mir nicht auf die Zehen zu treten.«
    Elizabeth zuckte zusammen, als er sie mitzog. Die Kapelle spielte erneut einen Walzer, und unwillkürlich richtete sie den Blick auf die Terrassentüren. Sobald niemand mehr mithörte, wurden ihre Gespräche vertraulicher.
    »Möchtest du gerne mit mir draußen im Mondschein tanzen?«, fragte er.
    Sie runzelte die Stirn. »Nein, das wäre unschicklich.«
    »Unschicklich?«, wiederholte er und sah sie an. Wirklich interessant, dass sie so etwas sagte. »Ich meine mich zu erinnern, mit dir im Sonnenschein auf der Terrasse von Madingley Court das Tanzen geübt zu haben. Ich glaube sogar, dass ich derjenige war, der dir das Tanzen beibrachte, nachdem dein Tanzlehrer angesichts deines totalen Desinteresses die Segel gestrichen hatte.«
    Sie wich seinem Blick aus. Warum wohl, fragte er sich. Weil er das kompromittierende Gemälde von ihr kannte und wusste, wie sie unter ihren Kleidern aussah? Der Gedanke erfüllte ihn mit Befriedigung.
    Bei einer schnellen Drehung zog er sie ein bisschen enger an sich. Ihr Busen drückte sich kurz an seine Brust, und er spürte, wie sein Körper reagierte. Elizabeth riss den Kopf hoch und sah ihn an.
    »War das unschicklich?«, fragte er mit Unschuldsmiene. »Ich wollte nur nicht, dass wir mit diesem langsamen Paar dort zusammenstoßen.«
    »Früher hättest du es nie gewagt, so etwas mit mir zu machen«, erklärte sie grimmig. »Das traust du dich nur wegen des Gemäldes.«
    »Deswegen halte ich nicht weniger von dir. Ich will einfach nur wissen, warum du es getan hast. Was dich dazu bewogen hat, ein solches Risiko einzugehen. Ich dachte, du hättest es inzwischen aufgegeben, spontanen Launen zu folgen, und wärst eine sittsame junge Lady geworden.«
    »Es ging um etwas anderes«, erwiderte sie schließlich.
    Zumindest redete sie mit ihm darüber. Er hielt sie fest in seinen starken Armen und wirbelte mit ihr über die Tanzfläche, bis ihre Röcke flogen und ihre Füße kaum noch den Boden berührten.
    »Elizabeth …«
    »Ich will nicht darüber reden«, sagte sie leise.
    Auf ihrem Gesicht spiegelten sich heftige Empfindungen, ließen erkennen, dass in ihr ein Vulkan brodelte. Vermutlich das spanische Blut ihrer Mutter. So aufgewühlt wie in diesem Moment hatte er sie allerdings noch nie erlebt.
    Sie schien sein leichtes Erschrecken zu bemerken. »Verzeih mir«, murmelte sie. »Normalerweise führe ich mich nicht so auf – nicht einmal, wenn man mich provoziert.«
    »Ich freue mich schon darauf herauszufinden, womit man dich provozieren kann.«
    Der Tanz war zu Ende, und sie sah ihn durchdringend an, während sie den geforderten Knicks machte. Er wollte sie zu ihrer Mutter

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