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Von wegen Liebe (German Edition)

Von wegen Liebe (German Edition)

Titel: Von wegen Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kody Keplinger
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glauben«, raunte sie mir zu und schwang sich die Tasche über die Schulter. »Sollen wir?«
    »Klar.« Ich klemmte mir meine Bücher unter den Arm, folgte ihr zum Ausgang und betete, dass Wesley nicht mehr auf dem Gang herumlungerte.
    Casey, die meine Unruhe zu bemerken schien, warf mir einen Blick von der Seite zu, verkniff es sich dieses Mal aber, mich darauf anzusprechen. Dann schüttelte sie seufzend den Kopf. »Wenn Vikki so weitermacht, hat sie bald den Ruf einer Oberschlampe.«
    »Den hat sie doch sowieso schon.«
    »Stimmt«, sagte Casey, »aber in letzter Zeit übertreibt sie es echt. Obwohl sie einen Freund hat, hat sie was mit diesem Footballspieler aus der Elften angefangen – mir fällt sein Name gerade nicht ein – und außerdem irgend so einem Typen von der Oak Hill High versprochen, ihn zu unserem Basketball-Homecoming mitzunehmen. Keine Ahnung, warum sie sich das antut, jedenfalls werden wir das Drama nächste Woche live mitverfolgen können. Apropos – weißt du schon, was du auf die Party anziehst?«
    »Nichts.«
    »Heiß, aber ich glaube nicht, dass sie dich nackt reinlassen, B.« Wir schlängelten uns durch das Tische-Labyrinth in der Cafeteria zum Ausgang, der auf den Schulparkplatz führte.
    »Nein. Ich meine, Jess und ich gehen nicht auf die Party«, sagte ich.
    »Wie bitte? Natürlich geht ihr«, protestierte Casey.
    Ich schüttelte den Kopf. »Jess hat Hausarrest. Deswegen hab ich ihr versprochen, bei ihr zu übernachten und ihre heißgeliebten Liebesschnulzen mit ihr zu gucken.«
    Casey sah mich fassungslos an, als wir auf den Parkplatz hinaustraten, auf dem ein eisiger Wind pfiff. »Was? Aber der Basketball-Homecoming ist doch ihre Lieblingsparty … gleich nach dem Abschlussball und dem Football-Homecoming.«
    Ich musste lächeln. »Und dem Sadie Hawkins Day.«
    »Wieso weiß ich davon nichts? Die Party ist doch schon nächsten Freitag. Warum habt ihr mir nichts gesagt?«
    Ich zog entschuldigend die Schultern hoch. »Tut mir leid, Case. Ich hatte es ehrlich gesagt schon fast wieder vergessen. Und Jess ist wahrscheinlich immer noch sauer, weil sie nicht hindarf, und will deswegen nicht darüber reden.«
    »Aber … aber mit wem soll ich denn dann auf die Party gehen?«
    »Äh … wie wär’s mit irgendeinem der vielen coolen Typen, die auf dich stehen?« Ich kramte den Autoschlüssel aus meiner Tasche und entriegelte die Türen des Saturn.
    »Ha, ha, ha. Wer will schon mit Bigfoot ausgehen?«
    »Du bist nicht Bigfoot.«
    »Außerdem«, ignorierte sie meinen Einwurf, »macht es viel mehr Spaß, mit euch hinzugehen.« Sie stieg auf der Beifahrerseite ein und wickelte sich in die Decke, die Jess neulich Abend benutzt hatte. »Verdammt, B. Wann lässt du endlich die verfluchte Heizung reparieren?«
    »Wann bekommst du endlich dein eigenes Auto?«
    Sie wechselte schleunigst das Thema. »Also wenn ihr nicht auf die Party geht, gehe ich auch nicht. Dann gucke ich mir lieber Liebesschnulzen mit euch an. Das haben wir schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gemacht.«
    Ich musste trotz meiner miesen Laune lächeln. Casey hatte recht. Es war wirklich schon eine Weile her, dass wir es uns das letzte Mal zu Hause gemütlich gemacht hatten – ohne dröhnenden Techno und hormongesteuerte Vollidioten. Endlich würde ich an einem Freitagabend mal wieder Spaß haben. »Abgemacht!«, sagte ich und stellte das Autoradio lauter.

SECHS
    Als besagter Freitag schließlich vor der Tür stand, war ich mehr als reif für einen netten, entspannten Abend mit meinen besten Freundinnen – und dem wunderbaren Schotten James McAvoy natürlich. Ich packte die DVD von Geliebte Jane , die ich von Jess zu Weihnachten bekommen hatte, einen kaum getragenen Pyjama (ja, ich schlief zu Hause nackt – na und?) und meine Zahnbürste in meinen Rucksack. Casey wollte Popcorn mitbringen und Jess hatte uns eine Familienpackung Chocolate Swirl Icecream versprochen.
    Als wäre mein Hintern nicht schon fett genug.
    Allerdings verpasste meine Englischlehrerin Mrs Perkins meiner Vorfreude während der vierten Stunde einen empfindlichen Dämpfer.
    »So, das war also Der scharlachrote Buchstabe «, sagte sie und klappte ihr Buch zu. »Wie hat es euch gefallen?«
    Kollektives ablehnendes Murmeln wurde laut, das Mrs Perkins geflissentlich überhörte.
    »Da Hawthornes Werk so außergewöhnlich und auf die heutige Gesellschaft anwendbar ist, möchte ich, dass ihr einen Aufsatz über den Roman schreibt.« Sie ging nicht auf das laute

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